Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1343 - Manons Feuerhölle

1343 - Manons Feuerhölle

Titel: 1343 - Manons Feuerhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hätte wirklich auf die Warnungen hören sollen. Das hatte sie nicht getan, und deshalb musste sie die Konsequenzen für den Rest ihres Lebens tragen.
    Manon war es egal. Auch sie hatte ein verfluchtes Schicksal hinter sich. Um die Fremde machte sie sich keine Gedanken. Es gab etwas anderes, das geregelt werden musste.
    Man war ihr auf der Spur. Sie hatte sich einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt. Das musste sie ändern.
    Wie die Frau gebrannt hatte, so sollten auch die beiden Männer brennen. Aber richtig…
    ***
    Ich war noch mal zu Dr. Clifford gefahren und hatte ihn in seinem Büro getroffen. Den Feierabend musste er verschieben und war sogar froh darüber. Denn ich war jemand, mit dem er reden konnte, ohne dass man ihn schief ansah oder auslachte.
    »Erklären Sie mir dieses Phänomen, Mr. Sinclair. Bitte, tun Sie mir den Gefallen.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Das hatte ich mir fast gedacht.« Er schleuderte den Kaffee aus der Tasse fast in seine Kehle hinein. Zum Glück war die Flüssigkeit schon kälter geworden. »Aber ich bin wenigstens froh, dass Sie mir glauben und mich nicht auslachen.«
    »Wie käme ich dazu? Ich habe diese Person schließlich auch gesehen. Sie stand inmitten eines brennenden Hauses und wurde als verbrannte Leiche herausgezogen. Als diese hätte sie in der Wanne liegen müssen, was aber nicht der Fall war.«
    »Genau, Mr. Sinclair. Sie lag hier als schöne junge Frau nackt vor mir, die mich niederschlug und verschwand. Ansonsten hat sie keine Spuren hinterlassen und auch nichts gesagt. Es tut mir Leid, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann, aber das ist nun mal so.«
    »Und Sie haben sich auch nicht mit ihr unterhalten?«
    »Das habe und konnte ich nicht.«
    »Ja, ich denke, es ist alles etwas anders gelaufen.«
    »Und ob.«
    Dr. Clifford wollte noch wissen, ob ich wirklich eine verbrannte Leiche gesehen hatte. Ich musste ihm mit aller Deutlichkeit erklären, dass dies tatsächlich so gewesen war.
    »Keine Spur in der Wanne. Nichts von verbrannter Haut. Diese Person muss sich auf dem Transport regeneriert haben.« Er schaute mich aus großen Augen an. »Glauben Sie daran?«
    Ich lächelte etwas kantig. »Ob ich daran glaube oder nicht, ist wohl nicht wichtig. Jedenfalls ist es eine Tatsache, dass diese Person verbrannt war.«
    »Stimmt bei mir nicht.«
    Wir konnten über Stunden hinweg reden und würden zu keinem Ergebnis kommen. Deshalb kam ich zum Schluss. »Die seltsame Frau ist ja verschwunden, ohne dass sie gesehen wurde. Würden Sie das jetzt auch noch unterschreiben?«
    »Ja, das würde ich.«
    Das Klingeln des Telefons störte uns. Es war nicht die Gattin des Arztes, sondern ein Kollege, der ihn sprechen wollte. Wenige Sekunden später schaltete Dr. Clifford den Lautsprecher ein, damit ich mithören konnte.
    »Es ist ja komisch, Jack, aber ich hörte von dieser seltsamen Frau, die eigentlich hätte verbrannt sein müssen.«
    »Das ist richtig.«
    »Nun ist jemand bei mir, dessen Hände ich wohl kaum retten kann. Sie sind verbrannt. Die Frau liegt momentan in tiefer Bewusstlosigkeit, aber als sie herkam, hat sie noch gesprochen und von einer Frau berichtet, die ihre Kleidung gestohlen hat und so heiß wie Feuer gewesen ist. Jedenfalls verbrannten die Hände der Frau, als diese den Hals der anderen umklammerte. Eine verworrene Geschichte, aber ich wollte sie dir trotzdem nicht vorenthalten.«
    »Das ist gut.« Clifford schaute mich an und deckte die Sprechmuschel ab. »Das ist ein Kollege von mir. Er arbeitet in einem Krankenhaus in der Nähe. Ich erzählte ihm von dem Fall.«
    »Darf ich mit ihm sprechen?«
    »Bitte.«
    Der Arzt hieß Glenn Reynolds und war ein Mensch, dessen Stimme ruhig klang. Von ihm erfuhr ich noch mal, was mit der armen Person geschehen war, die man überfallen hatte und die ihre Hände wohl nie mehr normal würde einsetzen können.
    Viel konnte sie wirklich nicht sagen. Sie hatte die Frau beschrieben, und diese Beschreibung traf eben auf Manon Lacre zu.
    Sie wusste auch nicht, wohin sie gelaufen war, nur die arme Frau hatte das Grauen und die Schmerzen am eigenen Leib erleben müssen und würde wohl bis an ihr Lebensende unter den Folgen zu leiden haben.
    Ich bedankte mich für die Infos und gab den Hörer an Dr. Clifford weiter. Der redete noch mit seinem Kollegen. Ich hörte nicht hin. Für mich war klar, dass sich Manon Lacre auf der Flucht befand oder etwas Ähnliches im Sinn hatte.
    Aber wohin konnte sie sich wenden?
    Das war die große Frage, auf

Weitere Kostenlose Bücher