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1343 - Manons Feuerhölle

1343 - Manons Feuerhölle

Titel: 1343 - Manons Feuerhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiteres Wort gesprochen, und dabei blieb es auch, als wir in den Park einbogen, der um diese Zeit schon in der Dunkelheit lag.
    Die Lichter der Rover-Scheinwerfer verliehen dem auf dem Weg liegenden Laub einen leichten Glanz, sodass die bunten Blätter manchmal aussahen wie mit Gold gepudert.
    »Wie weit soll ich fahren?«
    »Ich sage dir schon Bescheid.«
    »Okay, aber vergiss es nicht.«
    »Keine Sorge. Wir haben noch viel vor.«
    Was sie damit gemeint hatte, war mir nicht klar. Groß gefallen konnte es mir nicht. In den See wollte sie bestimmt nicht fahren, obwohl ich die Wasserfläche bereits an der linken Seite schimmern sah. Nach Südwesten hin wurde er schmaler, dort gab es auch eine Brücke, aber über die fuhren wir nicht.
    Ich musste vorher stoppen.
    Den Motor stellte ich ab, löschte auch das Licht der Scheinwerfer und so saßen wir im Dunklen, umgeben von einer recht finsteren Gegend, denn mit dem Licht von Laternen hatte man hier gespart.
    »Jetzt hast du, was du wolltest, Manon. Wie geht es jetzt weiter? Du verstehst, dass ich neugierig bin.«
    »Aber sicher.«
    »Und?«
    Sie lächelte mich an. Es herrschte plötzlich eine ungewöhnliche Vertrautheit zwischen uns, als würden wir uns schon seit Jahren kennen. Auch jetzt hatte ich Probleme damit, mir vorzustellen, dass es sich bei Manon Lacre um die Frau handelte, die ich als verbranntes Etwas gesehen hatte. Beide Anblicke passten einfach nicht zusamen.
    Ihr Lächeln blieb auch, als die flüsternd sprach. »Komm nahe, sehr nahe an mich heran.«
    Ich weigerte mich, suchte einen Plan hinter ihren Worten.
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Weil ich es will.«
    Das Misstrauen war bei mir nicht verschwunden. Meine Gedanken kreisten stets um einen Punkt. Wie stark war sie? Würde sie in der Lage sein, von einer Sekunde zur anderen meinen Rover in eine Flammenhölle zu verwandeln? Sie selbst hatte inmitten dieses Flammenvorhangs gestanden, und ihr war nichts passiert. Sie liebte das Feuer. Sie war ein Kind der Flammen, und ich dachte an frühere ähnliche Fälle, die ich erlebt hatte. Da hatte es auch Personen gegeben, die in der Lage gewesen waren, mit dem Feuer zu spielen und es sich Untertan zu machen. Von sich aus war das nicht passiert. Es hatte jedes Mal einen Grund oder einen Aufhänger gegeben, und den hatte ich als eine dämonische Basis bezeichnen können.
    Auch hier? Wenn ja, dann musste ein Mächtiger dahinter stecken, der sie leitete oder ihr die Kräfte gegeben hatte.
    Sie streckte mir die Hände entgegen. Irgendwie sah ich diese Geste als eine Aufforderung zur Umarmung an. Damit allerdings zögerte ich, doch ich tat ihr den Gefallen und berührte vorsichtig die Hände.
    War die Haut heiß? War sie kalt?
    Nein, es traf weder das eine noch das andere zu. Ich empfand sie als neutral. Auch meine Haut strahlte nicht mehr Wärme ab. Diese Person schien völlig normal zu sein. Von einem Feuer war bei ihr nichts zu spüren. Sie blickte mich normal an. Ich las in ihren Augen nichts Böses, und das Lächeln auf ihren Lippen blieb.
    »Zufrieden?«, fragte ich sie.
    »Ja, sehr.«
    »Und wie geht es nun weiter?«
    »Warte es ab«, flüsterte sie mir zu. »Aber ich sehe in dir einen Katalysator, John Sinclair.« Sie deutete ein Nicken an. »Ich habe es gespürt, und dieses Gespür hat sich durch deine Nähe bei mir noch gesteigert. Es ist wunderbar. Es kann sein, dass du es bist, der es schafft, das Rätsel um meine Person zu lösen. Viel zu lange habe ich mich damit herumgequält. Mir fehlte einfach das Wissen. Nun aber stehe ich dicht davor, es zu bekommen, und das ist wunderbar.«
    Ich verstand nur Bahnhof. Die meisten Worte vergaß ich. Ein Begriff allerdings wollte mir nicht aus dem Kopf, und den behielt ich auch nicht für mich, sondern rückte damit heraus.
    »Wieso kannst du behaupten, dass ich für dich ein Katalysator, also ein Beschleuniger, bin?«
    »Ich weiß es einfach. Ich habe jetzt den Weg in meine Vergangenheit gefunden.«
    »Durch… äh … durch mich?«
    »Ja.«
    »Aber wir hatten nie etwas miteinander zu tun, Manon.«
    »Nie direkt. Nur auf einem anderen Weg, das kann ich dir versprechen. Da sind wir zusammengekommen. Ich bin mit meinem Schicksal zufrieden, aber ich möchte auch mehr über meine Vergangenheit herausfinden. Da bin ich bei dir auf dem richtigen Weg.«
    Nach wie vor sprach sie in Rätseln. Es war mir nicht möglich, mir einen Reim auf das Gesagte zu machen. Wie hätte es zu einer Verbindung zwischen uns kommen können? Wir

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