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1345 - Gruft der Erleuchtung

Titel: 1345 - Gruft der Erleuchtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deshalb angenommen hatte, weil er meinte, daß man sich an Oogh at Tarkan auch in Jahrtausenden noch erinnern würde.
    Das änderte nichts daran, daß dieser Fund äußerst faszinierend war. Der Kartanin stammte auf jeden Fall aus einer weit zurückliegenden Zeit. Der Himmel mochte wissen, was dieser Bursche berichten konnte, wenn es gelang, ihn aufzuwecken.
    Falls man ihn aufwecken konnte.
    Tatsache war zunächst einmal, daß die anderen zwölf Tiefschlafbehälter zerstört waren.
    Auch Poerl Alcoun schien zunächst noch Hemmungen zu haben, sich dem Zentrum der Halle zu nähern. Sie und Dao-Lin widmeten ihre Aufmerksamkeit den beiden Schaltpulten.
    Nikki Frickel dagegen konnte es nicht erwarten, den berühmten Schläfer endlich aus der Nähe zu sehen.
    Ein wenig beklommen war ihr trotzdem zumute, als sie die Behälter erreichte. Sie waren knapp zweieinviertel Meter lang, neunzig Zentimeter breit und sechzig Zentimeter hoch. Jede Schlafröhre ruhte auf einem eineinhalb Meter hohen Sockel aus Metall. Es deutete alles darauf hin, daß sich in diesem Sockel die erforderlichen technischen Apparaturen befanden.
    Irgend jemand hatte die transparenten Hüllen der zwölf äußeren Kammern zerschlagen. Von denen, die in diesen Kammern geschlafen hatten, war nur Staub übriggeblieben, aus dem ein paar Knochenreste ragten.
    Der Körper in der zentralen Kammer dagegen war vollständig erhalten.
    Nikki Frickel starrte den Kartanin lange Zeit an. Sie suchte nach Ähnlichkeiten mit dem Attar Panish Panisha, dessen Statue in den Dashid-Räumen aller Upanishad-Schulen stand, aber das in todesähnlichem Schlaf erstarrte Gesicht wirkte nichtssagend und uncharakteristisch.
    Natürlich, dachte sie, konnte gar keine Ähnlichkeit vorhanden sein, denn dies konnte nie und nimmer der echte Oogh at Tarkan sein. Außerdem waren die Statuen sicher im Lauf der Zeit stilisiert worden, so daß sie auch dem echten Attar Panish Panisha nicht mehr sonderlich ähnlich sahen.
    Aber sie war sich ihrer Sache nicht mehr so sicher. An diesem Kartanin in der Schlafkammer war etwas ... Seltsames.
    Irgendwo war ein Geräusch, und Poerl Alcoun stieß einen erschreckten Laut aus. Als Nikki Frickel aufsah, entdeckte sie, daß einige der Bildschirme in der Kuppel sich erhellten.
    Sie eilte zu den beiden zurück. Sie befaßten sich immer noch mit den Schaltpulten, und Dao-Lin war mittlerweile zu praktischen Versuchen vorgestoßen.
    „Wollt ihr ihn euch nicht wenigstens erst einmal ansehen?" fragte Nikki.
    „Nicht, bevor er erweckt ist", knurrte Dao-Lin.
    Es klang sehr abweisend. Nikki faßte Poerl am Ellbogen und zog sie zur Seite.
    „Sie ist wie besessen", flüsterte Poerl. „Ich hoffe nur, daß sie keinen Fehler macht!"
    „Ich glaube nicht, daß es hier noch Fallen gibt", murmelte Nikki beruhigend. „Außerdem kannst du dich darauf verlassen, daß sie vorsichtig sein wird. Wenn sie nicht mehr weiterweiß, wird sie uns schon fragen. Bis dahin sollten wir sie in Ruhe lassen."
    Dao-Lin nahm keine Notiz von ihrer Unterhaltung. Sie eilte zwischen den beiden Schaltpulten hin und her.
    Offenbar suchte sie nach dem Mechanismus, mit dem man die Erweckung des Schläfers einleiten konnte. Nikki Frickel wunderte sich darüber, daß Dao-Lin so lange brauchte, denn die beiden Schaltpulte waren übersichtlich gegliedert und mit Schriftzeichen versehen. Man hätte annehmen sollen, daß eine Kartanin sich ziemlich schnell damit zurechtfand.
    Poerl, die noch immer unter den Auswirkungen der Explosion litt, gab schließlich auf. Sie setzte sich neben einem der Schaltpulte zu Boden, lehnte den Kopf an die Wand und war Augenblicke später eingeschlafen.
    Auch Nikki war erschöpft, aber sie wollte um keinen Preis den Augenblick verpassen, in dem der Schläfer erwachte.
    Sie setzte sich zwar ebenfalls, ließ Dao-Lin jedoch nicht aus den Augen.
    Als Dao-Lin endlich einen triumphierenden Laut ausstieß, war Nikki allen guten Vorsätzen zum Trotz fast eingedöst.
    Sie schrak auf und erhob sich hastig. Von irgendwoher kamen Geräusche, die sich durch die gesamte Gruft fortzupflanzen schienen.
    „Was ist das?" rief sie Dao-Lin beunruhigt zu.
    „Die Fallen werden entschärft", erwiderte die Kartanin triumphierend. „Siehst du den Bildschirm dort?"
    Nikki Frickel blickte hinauf und entdeckte einen Schirm, der das erste, beschädigte Schott zeigte, an dem sie vergeblich nach Einlaß gesucht hatten.
    Siebzehn uralte, dürre Kartanin drängten sich vor diesem Schott, und gerade in dem

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