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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zimmer.«
    »Was hat er denn getan?«
    Bill erklärte es seiner Frau, die als Reaktion nur hilflos die Achseln zuckte. Sie war nicht mehr fähig, eine Antwort zu geben und schaute erst auf, als Bill sie in seine Arme genommen hatte.
    Dann stellte sie auch mit leicht zittriger Stimme die Frage: »In was sind wir da nur hineingeraten?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hier trifft sich die Realität und die Nichtrealität, denke ich mir. Siehst du das auch so?«
    »Es ist die einzige Erklärung.«
    »Aber sie ist zu wenig.«
    Bill lächelte verbissen. »Da hast du auch wieder Recht. Sie ist zu wenig. Ich habe keine Erklärung, und ich weiß auch, dass ich den Fall so nicht lösen kann.«
    »Was sollen wir denn stattdessen tun?«
    »Es ist schon ein Vorteil, dass man uns nicht angegriffen hat. Koonz will demnach nicht unser Leben.«
    »Wenn du das so siehst, okay. Ich frage mich nur, was will er dann?«
    »Genau diese Frage werde ich ihm bald stellen, Sheila. Aber nicht allein, sondern zusammen mit John Sinclair. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Sehr gut.«
    »Und jetzt legen wir uns hin, denn ich glaube nicht daran, dass in der restlichen Nacht noch etwas passieren wird…«
    ***
    »Erst trinke ich meinen Kaffee.«
    »Das sollst du auch.«
    »Und du bekommst auch einen, Bill.«
    »Danke. Sehr großzügig von dir.«
    Ich grinste Bill an, der zusammen mit Suko und mir in unserem Büro saß. Glenda Perkins hatte ich schon Bescheid gegeben. Der Kaffee lief, sie würde ihn bald bringen.
    Ich kannte Bill ja schon sehr lange. Er verhielt sich ziemlich ruhig, doch ich sah ihm an, dass es in seinem Innern brodelte. Schließlich war er nicht grundlos hier erschienen.
    Er hatte uns schon die »Morgenruhe« genommen. Was genau geschehen war, würde er uns bei einer Tasse Kaffee erklären. Lange brauchten wir nicht zu warten, denn Glenda Perkins erschien mit den Getränken. Sie bedachte Bill mit besonders freundlichen Blicken und erkundigte sich auch, wie es Sheila ging.
    »Wir schlagen uns so durch.«
    »Hört sich nicht eben optimistisch an.«
    Bill zuckte nur mit den Schultern.
    Glenda ging wieder. Sie hatte auch bemerkt, dass unsere Stimmung nicht eben die beste war. Es lag auf der Hand, dass Bill uns nicht besucht hatte, um mal eben einen guten Morgen zu wünschen.
    Die ersten Schlucke trank er zu hastig und fluchte leicht, weil er sich verschluckt hatte. Dann nickte er Suko und mir zu. Er versprach, zur Sache zu kommen.
    Genau das hielt er auch ein. Und so erfuhren wir eine Geschichte, die unglaublich klang. Allerdings hatten wir uns abgewöhnt, an das Wort »unglaublich« zu glauben. Das mussten wir einfach aus unserem Wortschatz streichen.
    Bill wusste sich keinen Rat. Er beschwor uns auch, dass er sich nichts ausgedacht hatte und sich alles so abgespielt hatte. »Ihr könnt Sheila als Zeugin befragen.«
    »Das brauchen wir nicht. Wir glauben dir auch so.«
    »Wunderbar. Dann kann es ja weitergehen.«
    »Wie hast du dir das vorgestellt?«, fragte Suko.
    »Ganz einfach. Wir fahren zu dem Trödler hin. Dann sehen wir ja, was Sache ist oder nicht.«
    Das war die einfachste Lösung, gegen die Suko und ich nichts einzuwenden hatten. Allerdings waren wir der Meinung, dass einer als Bills Begleiter ausreichte, und da nahm ich die Wahl schon auf mich. Außerdem war das Wetter nicht besonders. Der Tag war grau und verhangen. Da machte es sogar Spaß, die Stunden im Büro zu hocken und am Computer zu spielen.
    »Ja, dann wollen wir mal«, sagte ich. Den letzten Schluck Kaffee trank ich im Stehen aus.
    Bill erhob sich ebenfalls. Sein Blick war ins Leere gerichtet. Als ich ihm auf die Schulter schlug, zuckte der Reporter zusammen.
    »He, Alter, so habe ich dich lange nicht mehr erlebt. Was hast du denn für Sorgen?«
    »Frag mich nicht. Das weißt du selbst.«
    »Okay, wir fahren.«
    Wir nahmen den Golf, mit dem Bill gekommen war. Eigentlich fuhr Sheila ihn, aber hin und wieder griff auch ihr Mann darauf zurück.
    London im Dezember!
    Das bedeutete wieder Staus, als wäre die Mautgebühr gar nicht vorhanden.
    Wir hatten Zeit zu reden. Ich erlebte einen Bill Conolly, der sich echte Sorgen machte. Er konnte diese Phänomene nicht begreifen und fragte mich immer wieder nach einer Erklärung.
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Du machst es dir leicht.«
    »Nein, aber warum sollte ich spekulieren?«
    Wir fuhren über die Lambeth Bridge hinweg in Richtung Nordosten auf Southwark zu. Links von uns lag das Museum of Garden History neben dem

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