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1346 - Mallmanns Schicksal

1346 - Mallmanns Schicksal

Titel: 1346 - Mallmanns Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weit genug zurückgezogen, um nicht von der Sense erwischt zu werden. Da hätte sich das Skelett schon auf ihn zubewegen müssen, was es jedoch noch nicht tat.
    Es blieb zunächst stehen.
    Beide schauten sich an!
    Die Klinge der Sense sah aus wie eine schiefe Glasscherbe, aber sie bestand leider nicht aus Glas, sondern aus Metall, das einen Körper zerschnitt, als bestünde er aus Butter.
    Mallmann hatte das erlebt. Er wollte es nicht noch mal durchleiden, denn er wusste nicht, ob er zum zweiten Mal ebenfalls so großes Glück hatte.
    Der Schwarze Tod war allein gekommen. Kein Helfer begleitete ihn. Das hier war eine Sache zwischen ihm und Dracula II.
    In dem schwarzen Skelettgesicht zeichnete sich nichts ab, was auf ein Gefühl hingedeutet hätte. Die Knochen blieben starr. Sie sahen so aus, als hätte man sie mit Ruß überzogen, dem dann noch eine leicht glänzende Ölschicht zugefügt worden war.
    Rot leuchteten die Augenhöhlen. Dieses intensive Rot hatte auch Will Mallmann bei seinem D auf der Stirn erlebt.
    Jetzt war die Farbe verblasst. Für Will Mallmann ein Zeichen der eigenen Schwäche.
    Der Platz vor der Hütte, die auf einer flachen Anhöhe stand, war leer. Es gab für den Vampir keine Deckung. Die allerdings wollte er finden, auch wenn man ihn dort entdeckte.
    Mallmann lief weg!
    Es sah aus wie eine Flucht, doch er sah es nicht so. Bei einer Flucht hätte er sich anders verhalten. Er suchte nur nach einer Möglichkeit, es dem Schwarzen Tod so schwer wie möglich zu machen.
    Deshalb lief er mit schnellen Schritten den Abhang hinab. Der Boden war nicht nur steinig, sondern auch staubig und trocken. Die Wolken wirbelten in die Höhe. Darauf konnte Will keine Rücksicht nehmen. Der fliehende Blutsauger suchte ein erstes Versteck. Er kannte seine Welt verdammt gut. Er wusste, dass es auch Höhlen gab, aber wenn er in einer von ihnen steckte, musste er auch irgendwann wieder herauskommen. Da brauchte der Schwarze Tod nur genügend Geduld zeigen, dann hatte er ihn.
    Mallmann floh trotzdem weiter. Er fühlte sich so allein. Es gab keine Justine Cavallo und auch keinen John Sinclair als Unterstützung. Diesmal würde ihn das scharfe Sensenblatt regelrecht zerhacken und seine Einzelteile wahrscheinlich Justine Cavallo oder John Sinclair vor die Füße werfen.
    Einen Schutz besaß er noch.
    Es war der Blutstein, den er immer bei sich trug. Der ihn gegen die zerstörerische Kraft der geweihten Silberkugeln schützte, aber nicht gegen das scharfe Blatt der Sense.
    Mallmann erreichte einen Graben.
    Aus dem Lauf sprang er über ihn hinweg. Er kam auf der anderen Seite sicher auf, drehte sich jetzt zum ersten Mal um und sah den Verfolger als unheimliche Schattengestalt auf seinen Fersen.
    Die Gestalt selbst war in der grauen Dunkelheit kaum zu erkennen. Dafür sah er die Sense umso besser, die den Weg des Schwarzen Tods markierte. Der Vampir duckte sich unwillkürlich.
    Aus seinem Mund mit den blutleeren Lippen drang ein Zischen.
    Er rutschte weiter. Er bewegte die Beine sehr schnell, denn jetzt hatte er sich ein Ziel ausgeuscht.
    In dieser Gegend gab es genügend Pfade, die sie durchkreuzten.
    Einige lagen tief, andere wieder höher. Es existierten die Höhlen und auch alte Buden, in denen die schrecklichen Bewohner gehaust hatten, bevor sie zerrissen worden waren.
    Das alles war Mallmann bekannt. Er überlegte, ob er sich in einem tiefer liefenden Weg verstecken sollte. Er hatte sich noch nicht entschieden, als sein Blick wieder nach vorn fiel.
    Dort lag der alte Friedhof mit den schiefen Grabsteinen und dem staubigen Boden, der aus Fels bestand. Mallmann hatte den Friedhof mehr zum Spaß aufgebaut. Er gehörte einfach dazu. Nicht wenige seiner Artgenossen hatten ihn auch angenommen und sich tatsächlich in den tiefen Gräbern verkrochen.
    Die Spuren der Niederlage waren leider noch überall zu sehen, denn der Schwarze Tod und seine Vampir-Mutanten hatten unter den Bewohnern schrecklich aufgeräumt.
    Überall lagen die zerfetzten Leiber. Köpfe, die von den Oberkörpern abgerissen worden waren. Arme, Beine, Gelenke. Sie sahen aus, als hätte man sie weggeworfen.
    Hier war getötet und vernichtet worden. Die Eindringlinge hatten freie Bahn haben wollen. Die hatten sie dann bekommen, denn der Widerstand war ausgeräumt worden.
    Nichts verbrannte. Nichts verweste. Die Reste der Vampirkörper blieben als schaurige Mahnung für alle Zeiten liegen.
    Mallmanns Ziel war der Friedhof. Es war ein Ort, an dem er sich immer

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