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1346 - Mallmanns Schicksal

1346 - Mallmanns Schicksal

Titel: 1346 - Mallmanns Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stirn das große D wieder brannte und seine Kraft in ihn hineindrückte.
    Es war einfach. Er musste sich nur vorbeugen, eintauchen und alles würde wieder…
    Dracula II tat es nicht. Stattdessen ging er einen Schritt zurück, weil er plötzlich etwas in der recht undurchsichtigen Spiegelfläche gesehen hatte.
    Es war ein Umriss!
    Mallmann trat noch weiter zurück. Ein Vampir spürte keine Furcht. Bei ihm war das nicht anders. Trotzdem überkam ihn ein unangenehmes Gefühl, das er nicht in den Griff bekam. Er hatte es nie erlebt, dass sich vor einer dieser seitsamen Reisen etwas zeigte, heute war das anders. Jemand schien auf ihn zu lauern.
    Er sah wirklich nur den Umriss, nicht mehr. Deshalb konnte er auch nichts Genaues erkennen, doch in seinem Innern machte sich schon ein bestimmter Verdacht breit, den er auch durch seinen starken Willen nicht aus dem Weg räumen konnte.
    Dracula II konnte nicht sagen, wo jemand lauerte und wer es war. Aber er wollte auch keinen Rückzieher machen. Er musste hindurch, und er würde sich wehren können.
    Langsam bekam sein Gesicht einen anderen Ausdruck. Er zog die Wangen nach innen, dann schob er seine Oberlippe nach oben, und plötzlich schauten aus dem Kiefer die beiden langen Blutzähne hervor, die an den Unterseiten spitz zusammenliefen.
    Wer immer versuchte, den Weg in diese Welt zu finden, Mallmann würde sich ihm in den Weg stellen. Er wollte nicht mehr bleiben und über alle Hindernisse hinwegsteigen.
    Und doch gab es einen, vor dem sich Mallmann fürchtete. Und der befand sich auf dem Weg zu ihm.
    Plötzlich erschien die düstere Gestalt des Schwarzen Tods!
    ***
    Wäre Will Mallmann ein Mensch gewesen, so hätte er sicherlich den Atem angehalten. Das aber brauchte er nicht zu tun. Er reagierte nur so wie jemand, der die Luft anhält.
    Keine Bewegung mehr!
    Der Anblick hatte ihn tatsächlich geschockt. Im Spiegel selbst sah das Skelett nicht so riesig und unheimlich aus wie in der Realität. Es hatte sich einfach angepasst, doch Mallmann wusste auch, dass sich etwas ändern würde.
    Eines jedenfalls stand für ihn fest. Der Schwarze Tod hatte seinen Plan durchkreuzt.
    Will Mallmann tat nichts. Er blieb stehen. Er wollte sich nicht bewegen. Er hätte es auch nicht mehr gekonnt. Er schaute sich um. Er suchte nach einem Ausweg, und es blieb ihm tatsächlich nur die Flucht, wollte er nicht von der Sense erwischt werden.
    Lange Zeit hatte ihn der Schwarze Tod in Ruhe gelassen. Jetzt aber war er zurück, und das zeigte er mit all seiner grausamen Präsenz. Im Spiegel selbst war das Blinken der Sense zu sehen, die der Schwarze Tod leicht bewegte. Mallmann kam es vor, als wollte ihm die Gestalt schon jetzt ein Zeichen geben, dass seine letzten Minuten angebrochen waren.
    Der Schwarze Tod war lautlos erschienen. Und ebenso lautlos schob er sich voran. Er kroch, er schwebte, er drückte sich nach vorn. Er war nicht aufzuhalten. Er erschien wie ein gewaltiges Knochengespenst, und Mallmann, der schon an der Tür stand, vernahm plötzlich ein leises Pfeifen.
    Hinter dem mächtigen Dämon schlug etwas zusammen. Er hatte das Tor verlassen. Er war am Ziel, und wieder vernahm Mallmann kein Geräusch, abgesehen von dem, das er selbst verursachte, als er sich mit schleifenden Schritten zurückzog.
    Er war Realist genug, um zu wissen, dass es in dieser Welt kein Versteck für ihn gab. Der Schwarze Tod würde ihn überall finden.
    Und er war gekommen, um alles aus dieser Welt zu räumen, was an den Vorbesitzer erinnerte.
    Und Dracula II hatte diese Welt gehört. Er hatte sie aufgebaut und würde sie auch wieder verlieren.
    Draußen besaß er eine bessere Möglichkeit, um sich zu verteidigen. Er ging von der Hütte weg und schaute sich hastig um, weil er nach einer günstigen Stelle suchte.
    Egal, ob es sie nun gab oder nicht.
    Einer wie der Schwarze Tod würde ihn überall finden. Und so konnte er sich ihm auch hier gleich stellen, das war letztendlich egal.
    Sein großer Nachteil lag darin, dass er es nicht mehr schaffte, sich in eine Fledermaus zu verwandeln. Als diese hätte er die Chance gehabt, dem Feind zu entfliehen, auch wenn dieser ihm gefolgt wäre. In der Luft hätte er mehr Möglichkeiten gehabt.
    Mit einem kräftigen Stoß wurde die Tür nach außen gedrückt.
    Der Schwarze Tod hatte freie Bahn.
    Das war keine Szene aus einem Computerspiel, als er ins Freie trat und sich zu seiner wahren Größe aufrichtete. Er wollte zeigen, wer der Herr in dieser Welt war.
    Mallmann hatte sich

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