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1346 - Mallmanns Schicksal

1346 - Mallmanns Schicksal

Titel: 1346 - Mallmanns Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schicksal wirklich auf seiner Seite stehen.
    Er war allein, doch er wusste, dass er nicht lange allein bleiben würden. Der Schwarze Tod beherrschte seine Vampirwelt. Er würde ihn immer finden. Es gab hier keinen Ort, an dem er sich verstecken konnte. Dass Esmeralda überlebt hatte, war reiner Zufall gewesen. Darauf konnte man nicht setzen. Dracula II blieb trotzdem auf dem Friedhof. Er hielt sich nahe der Gruft auf. Von dieser Stelle aus hatte er einen guten Überblick. Der düstere Himmel blieb leer.
    Wolken gab es an ihm nicht zu sehen. Es würde auch keine Sonne aufgehen, es würde nie hell werden, aber es wurde auch nie richtig finster.
    Das ewige Grau blieb bestehen…
    Keine Flugmonster mehr, keine nach Blut gierenden Gestalten, nur die unheimliche Stille, an die sich Mallmann natürlich gewöhnt hatte, schließlich hatte er diese Welt erschaffen, doch in seiner Lage kam sie ihm schon bedrückend vor.
    Wann kam der Schwarze Tod?
    Dass er erscheinen würde, stand für Mallmann fest. Er konnte es sich nicht erlauben, einen Feind in seiner Welt zu haben, denn lange genug hatte der mit einem Angriff gewartet.
    Dracula II glaubte nicht daran, dass er gehend auf ihn zukommen würde. Er nutzte seine Chancen immer voll aus. Seiner Meinung nach würde er sich durch die Luft bewegen und den Schutz ausnutzen, den ihm dieser dunkelgraue und manchmal fahle Himmel gab.
    Er wartete.
    Wie viel Zeit verstrich, war ihm ein Rätsel. Aber Zeit spielte in diesem Fall die geringste Rolle. Er war nur froh, dass er keine anderen Kampfgeräusche vernommen hatte. So schien ihm die Möglichkeit, dass Esmeralda es geschafft hatte, sehr konkret zu sein. Wäre es anders gewesen, hätte er es bemerkt.
    Und dann sah er die Bewegung!
    Am Himmel. In der Höhe. Genau wie er es sich gedacht hatte. Sie war vorhanden, und sie wurde nicht dadurch geschaffen, dass der Wind etwas vor sich hertrieb.
    Wer sich da näherte, kannte sich hier aus.
    Lange brauchte Mallmann nicht zu warten. Vor der dunklen Kulisse malten sich die Umrisse des schwarzen Skeletts ab. In sie hinein war das scharfe Blatt der mörderischen Sense integriert.
    Es war der direkte Weg zum Friedhof. Dracula II zeigte sich nicht mal überrascht. Dem Schwarzen Tod zu entkommen oder sich vor ihm zu verstecken, war so gut wie unmöglich.
    Der Vampir bemühte sich erst gar nicht um ein Versteck. Er stand da und wartete. Den rechten Arm hatte er seitlich ausgestreckt und auf die Kante eines Grabsteins gelegt.
    Er erinnerte sich daran, dass John Sinclair früher gegen den Schwarzen Tod zum letzten Duell angetreten war.
    Genau das stand ihm jetzt auch bevor!
    ***
    Vorweihnachtszeit – Vampirjagdzeit!
    Ich weiß, der Vergleich hinkt, aber so war mein Denken. Und das kam nicht von ungefähr, denn Bill Conolly war als Vampirkiller unterwegs gewesen, um Justine Cavallo, der blonden Bestie, den Garaus zu machen. Er hatte es nicht geschafft. In einem hochdramatischen Finale hatten Suko und ich die Lage entschärfen können. [1]
    Justine Cavallo, der dieser Angriff gegolten hatte, war danach verschwunden, aber sie würde zurückkehren, das stand für uns alle fest. Schließlich hatte sie bei Jane Collins eine neue Bleibe gefunden.
    Bill Conolly war von der anderen Seite als Marionette missbraucht worden. Eine rätselhafte Gestalt, die sich als Koonz vorgestellt hatte, war erschienen und hatte Bill in ihren Bann gezogen. Er hatte ihr für einen geringen Geldbetrag einen Vampirpfahl abgekauft, und er war dann zu einem Jäger der Blutsauger geworden.
    Er hätte es auch so nicht geschafft, Justine Cavallo zu töten. Sie war einfach zu stark für ihn. Aber mein Freund Bill Conolly war ein Mensch, der daran wirklich zu knacken hatte. Sich von der anderen Seite so beeinflussen zu lassen, das wollte ihm nicht in den Sinn.
    Damit hatte er seine Probleme.
    »Du solltest mal kommen, John. Bill sitzt in seinem Arbeitszimmer und grübelt.«
    So hatte ich Sheila Conollys ernste Stimme am Telefon gehört.
    Wenn sie anrief, dann brannte zwar nicht die Luft, doch dann sah ich es als meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit an, dieser Bitte zu folgen. Und so hatte ich mich an diesem frühen Nachmittag auf den Weg gemacht. Suko war im Büro geblieben und hielt dort die Stellung.
    Es war ein Wetter zum Weglaufen. Der sehr späte Herbst ging über in den Winter. In höheren Lagen war Schnee gefallen, in London aber peitschte der Sturm die Regenschauer über die Stadt.
    Massen von Wasser klatschten gegen die Fassaden

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