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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Philosophie vom Dritten Weg.
    Eure Lehrer sind falsche Panisha, die euch nicht zu höheren Erkenntnissen führen, sondern auf einen Weg in die Tiefe, in die niedrigsten Niederungen des Geistes. Ihre Aufrufe sind keine Appelle an die Vernunft, sondern Kampfbefehle an die Instinkte. Der Permanente Konflikt ist der Weg ins Verderben, ein Weg ohne Wiederkehr. Das sage ich euch, euer Attar Panish Panisha Oogh at Tarkan ..."
    „Wie lange geht das schon so?" fragte Atlan. „Ich weiß es nicht", gestand Veth Leburian. „Wir haben Ceinagh vor sieben Stunden genommen, und seitdem spricht Oogh at Tarkan ohne Unterlaß. Seine Stimme kommt geradewegs aus seiner Statue ..."
    „Aus all den Millionen Statuen des Attar Panish Panisha in allen Upanishada und Dashid-Räumen", schloß ich an und erklärte Veth, daß wir von Gängern des Netzes aus allen ESTARTU-Galaxien Berichte über dieses Phänomen erhalten hatten.
    Atlan deutete auf die beiden Reihen von Statuen, die die Empfangshalle säumten. Sie stellten allesamt Panish Panisha dar, die sich um den Permanenten Konflikt besonders verdient gemacht hatten. Und es waren alles Pterus. Einzig das Standbild des Attar Panish Panisha an der unteren Stirnseite der Halle stellte einen Fremden dar, der kein Vertreter der echsenhaften Pterus war, sondern etwas Raubkatzenartiges an sich hatte. „Und wissen die Pterus-Statuen auf diese Anklage nichts zu erwidern?" fragte Atlan. „Die Götzenstandbilder der Pterus sind stumm", erklärte Veth. „Sie waren falsche Lehrmeister oder solche, die die falschen Lehren verbreiteten. Darum hatten sie nicht die Kraft, etwas von sich in ihren Statuen zu hinterlassen. Das allein zeigt, daß Oogh at Tarkan der wahre Attar Panish Panisha war und ist und daß sein Wort Wahrheit ist."
    Das klang nach einem tiefverwurzelten Aberglauben, und Atlan sagte es dem Desotho auch auf den Kopf zu, aber Veth konterte mit der Frage, ob Atlan ihm eine plausible Erklärung für dieses „Wunder" geben könne. „Es wird schon so sein, daß Oogh at Tarkan etwas von sich hinterlassen hat, das in seine Statuen eingearbeitet wurde", sagte Atlan. „Vielleicht handelt es sich um konservierte Bewußtseinssplitter, um psionische Prints oder etwas Ähnliches - der Möglichkeiten gibt es viele. Das Phänomen an sich versetzt mich eigentlich weniger in Erstaunen. Ich frage mich nur, wodurch und von wem es ausgelöst wurde."
    Darauf wußte auch Veth keine Antwort, er konnte nicht einmal Spekulationen darüber anstellen. Das heißt, eine mögliche Erklärung hatte er schon parat. „Vielleicht ist ESTARTU in ihre Mächtigkeitsballung zurückgekehrt", sagte er, jedoch ohne Überzeugung. „Ich nehme an, es war Ooghs Stimme, die euch die Tore zur Upanishad öfinete", sagte ich. „Das ist richtig", bestätigte er. „Das erfuhren wir bei den Verhören von den Shada. Es muß in der Ceinagh zugegangen sein wie in einem Tollhaus, als Oogh plötzlich zu sprechen begann. Zuerst haben ihm die Panisha und Shada andächtig gelauscht, aber sie merkten rasch, daß ihr Attar Panish Panisha die falschen Reden von sich gab. In diesen Augenblicken des Hörens bis zum Verstehen und Begreifen des Gesagten müssen Welten zusammengestürzt sein. Die Tore gingen auf, und ein Strom von Somern und anderen, die in der Gipsburg Zuflucht gesucht hatten, ergoß sich ins Freie. Sie liefen uns geradewegs in die Arme. Jene, die mit Gleitern zu fliehen versuchten, wurden von unserer Artillerie abgeschossen.
    Einige wenige verschanzten sich in den Räumen der Upanishad, ohne jedoch nennenswerten Widerstand zu leisten. Wir haben es mit Verwirrten ohne Zahl zu tun, einige Geistesgestörte werden wohl nicht mehr zu retten sein. Im Dashid fanden wir drei Pterus, die an einer Überdosis Kodexgas gestorben sind. So ähnlich verhielt es sich auch mit den Verteidigern der anderen Upanishada auf Mliron. Ich hoffe, daß Ooghs Stimme in allen Upanishada von Estartu bei den Anhängern des Permanenten Konflikts die Glut des Wahnsinns entfacht."
    „Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Mliron wird wohl die Ausnahme bleiben", sagte Atlan. „Aber was imrner Oogh at Tarkan zum Sprechen gebracht hat, dieses Ereignis muß den Kriegerkult zutiefst erschüttern. Nach der Stillegung der Heraldischen Tore und dem Tod von Pelyfor in der Milchstraße ist dies das dritte Ereignis, das den Koloß ins Wanken gebracht hat. Jetzt müssen wir nachsetzen. Ich kann den Galaktikern in der Heimat nur Erfolg im Kampf gegen Sotho Tyg lan

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