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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefährdet wurde.
    Und vor 50.000 Jahren war ESTARTU aus ihrer Mächtigkeitsballung verschwunden ... Und vor zirka 50.000 Jahren - genauer: vor etwas mehr als 54.000 Jahren - wurden die Lemurer von Halutern aus der Milchstraße vertrieben; der Exodus der Lemurer nach Andromeda begann ...
    Für uns gab es ausreichend Diskussionsstoff.
    Mein Bericht über die Vorgänge in der Ceinagh-Upanishad von Mliron war längst nicht mehr aktuell, als ich damit auf Sabhal ankam. Inzwischen waren gleiche Vorkommnisse aus allen ESTARTU-Galaxien eingelangt, und andere Gänger des Netzes hatten Tonaufzeichnungen mit der Stimme Oogh at Tarkans mitgebracht. Daran hatte ich nicht gedacht, weil ich einfach voraussetzte, daß man die Stimme des Attar Panish Panisha nicht aufzeichnen konnte.
    Wie nicht anders zu erwarten, lief Ooghs Aufruf simultan. Wenn er wetterte:„... haben mich die Pterus davongejagt, um die wahren Lehren zu verfälschen und zum Permanenten Konflikt entarten zu lassen ...", dann hörte man ihn an Millionen Orten gleichzeitig ebendieses sagen. Das schien zu beweisen, daß der Wiederauferstandene das psionische Spektrum der Hyperwellen als Trägermedium benutzte.
    Und als uns solche Berichte bereits zu langweilen begannen, kam die Meldung herein, daß der KLOTZ nach seiner letzten Linearetappe im Tarkanium herausgekommen war, und zwar im Raume von Hubei. „Habe ich es euch nicht vorausgesagt?" triumphierte jener, der uns die Wette angeboten hatte, daß es so sein würde, wie es dann gekommen war.
    Es wäre sicherlich interessant gewesen, jetzt auf Hubei zu sein, um die Dinge zu beobachten, die sich aus dieser hochinteressanten Konstellation KLOTZ - Lao Sinh ergaben. Aber wir Gänger des Netzes - zumindest die kleine Gruppe von Emigranten aus der Mächtigkeitsballung ES - hatten Wichtigeres zu tun.
    Unser Plan war es, die Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom auszuschalten, bevor sie weiteres Unheil anrichten konnten. Reginald Bull und seine EXPLORER-Vironauten waren ja bereits zu den Elfahdern unterwegs, um sie für unser Attentat zu gewinnen, denn ohne die Unterstützung der Elfahder, die seit Jahrtausenden den Status von Waffenträgern der Ewigen Krieger innehatten, lief nichts.
    Aber wir wollten uns natürlich auch das Einverständnis der Querionen für diesen Coup holen. „Vielleicht sollte ich nach Hubei gehen", meinte Perry. „Wieso?" erwiderte ich leichthin. „Eirene ist dort und wird uns auf dem laufenden halten."
    „Ebendarum sollte ich hingehen." Das war eine neue Seite an Perry, nämlich daß er sich unnötige Sorgen um seine Tochter machte. Als Eirene damals, durch die Materialisation des KLOTZES und die damit verbundene Desorientierung des Psionischen Netzes, verlorenging, da hatte er sich sofort auf den Weg gemacht, sie zu suchen. Aber das war etwas anderes gewesen. Jetzt, so schien es mir, neigte er zur Bevormundung. „Was ist los, alter Freund?" fragte ich. „Ich hatte ein Gespräch mit Gesil." Perry machte eine Geste der Hilflosigkeit. „Ich sorge mich eigentlich mehr um sie als um Eirene. Sie lebt in einer fast abergläubischen Furcht um unsere Tochter. Das geht, habe ich erkannt, schon seit Eirenes Geburt so."
    Es war uns allen nicht entgangen, daß Gesil auf Sabhal ein sehr zurückgezogenes Leben führte und sich immer seltener an Aktionen der Gänger des Netzes beteiligte. Für mich hatte es sich so dargestellt, daß sie, nachdem sie einst die kosmische Geschichte als Vishnas Inkarnationen nachhaltig mitgeprägt hatte, jetzt nur noch Frau und Mutter sein wollte. Ein durchaus legitimer Anspruch. „Gesil lebt in der Überzeugung, daß sie Eirene gegen eine schwelende Bedrohung zu beschützen hat", fügte Perry hinzu. „Offenbar fürchtet sie die Kosmokraten." Zorn überkam mich, weil mich die Erwähnung der kosmischen Ordnungshüter an den Bann erinnerte, der es Perry und mir unmöglich machte, in die Milchstraße zu gehen. Unsere einzige diesbezügliche Hoffnung war Jen Salik. Der dritte Ritter der Tiefe im Bunde war zur Galaxis Norgan-Tur aufgebrochen, zum Planeten Khrat mit dem Dom Kesdschan. Aber Norgan-Tur war selbst von den Galaxien der Mächtigkeitsballung Estartu über 55 Millionen Lichtjahre entfernt. Und mehr als vier Fünftel dieser Strecke mußte Jen mit dem Metagrav-Antrieb zurücklegen, weil sie außerhalb der 50-Millionen-Lichtjahre-Sphäre lag, wo der Enerpsi-Antrieb nicht funktionierte. Es würde also noch etwas dauern, bis Jen sein Ziel erreichte - und dann war es noch

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