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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweifelhaft, ob er Erfolg hatte.
    Ich fragte: „Hat Gesil erwähnt, daß sie in letzter Zeit Besuch von einem Gesandten der Kosmokraten hatte?"
    „Nichts." Perry schüttelte den Kopf. „Ich kann einfach mit ihr nicht reden, Atlan."
    „Vielleicht versuche ich es einmal."
    Aber die folgenden Ereignisse nahmen uns alle derart in Anspruch, daß ich dieses kurze Gespräch und meinen Vorsatz vergaß.
    Ich sah Perry an und wußte, was in ihm vorging.
    Er macht sich Vorwürfe, erklärte mein Extrasinn. Er zweifelt daran, ob er überhaupt das Recht hat oder ob es klug war, eine Familie zu gründen und ein Kind in die Welt zu setzen. Man muß ihn ablenken!
    Das besorgte DORIFER, wie von meinem Logiksektor bestellt.
    Von DORIFER-Station, die immerhin 320.000 Lichtjahre vom Moorga-System mit Sabhal als viertem Planeten entfernt war, trafen pausenlos Meldungen über das Kosmonukleotid ein. Obwohl es durchwegs alarmierende Meldungen waren, schenkte ihnen bald keiner mehr Beachtung. Sie wurden zur Routine.
    DORIFER hätte schon einen zweiten KLOTZ gebären müssen, um sich interessant zu machen.
    Seit meiner letzten Exkursion in das Kosmonukleotid vor rund acht Monaten, bei der mich Eirene als blinder Passagier begleitet hatte, wußten wir auch, daß DORIFER eine Reihe erschreckender potentieller Zukünfte bereithielt. Jede dieser Zukünfte könnte, unter ganz bestimmten Voraussetzungen, wahr werden.
    Wir kannten nicht die Mechanismen und Regeln, die die Psionischen Informationsquanten ordneten und nach denen Prioritäten gesetzt wurden. Wir handelten nach Erfahrungswerten und ahnten mehr als wir wußten, welche Ereignisse welche Wirkungen in dem Kosmonukleotid verursachten. Warum dies oder jenes in DORIFER geschah, begriffen wir nicht - und die Querionen, die den Durchblick haben mußten, konnten oder wollten es uns nicht erklären. Wir waren Hüter, die zwar wußten, worauf sie zu achten hatten, die aber nicht wußten, wie sie Ereignisse verhüten sollten.
    Das klingt dramatischer, als es ist. Denn eigentlich befindet sich das Innere des Kosmonukleotids seit 50.000 Jahren in Unordnung, seit der Anhebung der Psi-Konstanten. Und seit damals und so lange ist DORIFER ein „Brüter".
    Aber in letzter Zeit, seit DORIFER den KLOTZ ausgespuckt hatte, gerieten.die Psiqs, die Psionischen Iniormationsquanten, in DORIFER immer mehr außer Kontrolle - oder, besser gesagt, sie verhielten sich so unberechenbar, aus unserer Warte, daß sie nicht mehr nach den feststehenden Erfahrungswerten zu bemessen waren und sich für uns als „außer Kontrolle geraten" darboten.
    Die Querionen gaben uns keine neuen Wertskalen und Meßtabellen. Wir mußten die alten Maßstäbe für die neuen Gegebenheiten verwenden.
    Für uns Netzgänger gab es nur Faustregeln, die die Querionen erstellt hatten. Diese besagten, daß die Neuordnung des Psionischen Netzes durch die Ewigen Krieger auf DORIFER überschlug und durch derartige Beeinflussung des Kosmonukleotids den Moralischen Kode gefährdete. Die Manipulationen am Psinetz wurden durch die sogenannten kosmischen Wunder der ESTARTU verursacht, etwa durch Erschaffung des Teleportnetzes, durch die Heraldischen Tore und die daraus resultierende Umstrukturierung des Psionischen Netzes, die zu einer künstlichen Kalmenzone führte.
    Das alles klingt logisch und plausibel. Nun hatten wir die Heraldischen Tore ausgeschaltet und dafür gesorgt, daß das Psinetz in der Galaxis Siom Som wieder seine alte Ordnung bekam - die künstliche Kalmenzone gab es nicht mehr.
    Aber in DORIFER war keine Beruhigung eingekehrt. Fast das Gegenteil war der Fall, der Reigen der Psiqs in DORIFER wurde mit jedem Tag chaotischer.
    Das mochte auf die in Aufruhr geratenen Ephemeriden aus Absantha-Gom zurückzuführen sein, und vielleicht konnten wir DORIFER „besänftigen", wenn wir die Ephemeriden eliminierten beziehungsweise sie, die nichts anderes als umgepolte, entartete Psiqs-Irrläufer waren, entschärften.
    Soweit war es aber noch nicht. Einstweilen mußten wir mit DORIFER leben, wie er sich uns darbot.
    Es wurde sogar schon der Plan erwogen, mit DORIFER so zu verfahren, wie einst die Porleyter mit TRIICLE-9 verfahren waren. Nämlich dem Kosmonukleotid große Massen an Fremdmaterie zuzuführen und es auf diese Weise zu „verankern" - im Sinn von „seine Aktivitäten zu bremsen".
    Aber abgesehen davon, daß das schier unüberwindliche technische Probleme ergab, waren unerwünschte Nebeneffekte nicht auszuschließen. So konnte es

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