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1349 - Chronik der Kartanin

Titel: 1349 - Chronik der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weise, wie ich sie mir nicht gewünscht hätte: Er verdummte als einer der ersten.
    Es gab aber auch welche, die der Versuchung nicht erlagen und sich weigerten, in den Tiefschlaf zu gehen, obwohl mir persönlich etwas daran gelegen wäre. Eine dieser standhaften Personen war meine Gefährtin Pola-Ciu, die ich während der langen Reise nach Ardustaar kennen-, schätzenund liebengelernt hatte. „Das hat doch noch Zeit", sagte sie, wenn ich dieses Thema anschnitt. Oder: „Du darfst dich nicht von Gefühlen und persönlichen Motiven leiten lassen, ,Oogh. Du mußt andere Maßstäbe anlegen. Die zwölf Tiefschläfer an deiner Seite sollen wirklich Auserwählte sein."
    Die Forscher hatten ein Sonnensystem in der westlichen Peripherie von Ardustaar zur Besiedlung auserwählt. Die Sonne, die sie Guunen getauft hatten, besaß zwölf Planeten, der vierte wies geradezu ideale Lebensbedingungen auf. Wir nannten ihn Kartan, ohne uns um die Proteste von Tiroluif und seinen Vennok zu kümmern.
    Es gab noch drei weitere Galaxien, die für uns von Interesse waren. Die fernste davon, in einer Entfernung von 2,4 Millionen Lichtjahren, wurde Sayaarongenannt, der Ferne Nebel. Dort tobte ein furchtbarer Krieg zwischen einem Volk, das sich Lemurer nannte und das uns in der äußeren Erscheinung sehr ähnlich war, und Horden mordlüsterner Bestien. Wir wollten uns aus dieser Auseinandersetzung heraushalten und mieden Sayaaron fortan.
    Etwas näher, eher in der gleichen Richtung, lag die Nocturnen-Galaxis. Deren Entfernung betrug zu Ardustaar rund 2,1 Millionen Lichtjahre und war von unseren Forschern nach den Bewohnern dieser Galaxis so genannt worden. Auf die Nocturnen werde ich noch näher zu sprechen kommen.
    Die dritte Sterneninsel, die von uns einen Namen bekam, war die nächstliegende. Sie war von Ardustaar nur e,twas mehr als 600.000 Lichtjahre entfernt. Die Forscher hatten sie provisorisch >Eelmahs< - also Fluchtpunkt -genannt, weil sie herausfanden, daß das Volk der Lemurer dorthin emigrierte, um von den im Fernen Nebel tobenden Bestien nicht ausgelöscht zu werden. Und jene Emigranten hatten für sich eine eigene Bezeichnung gewählt. Sie nannten sich Tefroder, darum nannten wir ihre Wahlheimat auch Tefroder-Galaxis.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keinen Kontakt mit den Tefrodern aufgenommen, aber ich beschloß, dies nachzuholen, wenn sie sich in ihrer neuen Umgebung erst einmal akklimatisiert hatten.
    Wir hatten ja auch genug damit zu tun, in Ardustaar richtig Fuß zu fassen.
    In der Anfangszeit waren wir darum bemüht, den Westsektor von Ardustaar zu erforschen, die Sonnen und Sonnensysteme zu katalogisieren und bewohnbare Planeten zu finden - es boten sich deren Dutzende an, die alle kein höherentwickeltes Leben trugen. Auf raumfahrende Völker trafen wir in Ardustaar überhaupt nicht, was doch sehr ungewöhnlich war, aber auch wiederum nicht so unglaublich, daß wir dem besondere Bedeutung beimessen mußten.
    Tiroluif, der sich immer mehr als mein Gegenspieler profilierte, legte mir eines Tages einen Katalog vor, in dem er eine Auswahl bewohnbarer Planeten getroffen hatte, die er den verschiedenen auf der NARGA SANT vertretenen Völkern zuwies. Der Vennok war schon immer für eine strikte Rassentrennung eingetreten, und obwohl ich zuerst gegen seinen Plan opponierte, war mir dieser Katalog später, als ich erkannte, in welche Katastrophe wir schlitterten, für den Überlebensplan sehr hilfreich.
    Aber noch war es nicht soweit. Wir waren alle noch voller Optimismus und dachten, in Ardustaar ein Asyl gefunden zu haben, wo wir alles zum Empfang unserer Heimatgalaxis Hangay vorbereiten konnten. Und der furchttfare Krieg in Sayaaron kam uns so ungelegen nicht, denn er lenkte die Aufmerksamkeit von uns ab.
    Einmal muß ich noch auf Tiroluifs Planetenkatalog zurückkommen, weil das für später von Bedeutung ist.
    Es war darin auch ein kosmischer Staubnebel verzeichnet, in dessen Zentrum, dem Dunkelsektor, ein Sonnensystem mit vier Planeten lag. Der zweite davon war eine blühende Sauerstoffwelt mit geradezu idealen Lebensbedingungen, die Tiroluif für die Vennok beanspruchte. Das weckte natürlich meinen Widerspruchsgeist, und nur um meinem Widersacher eins auszuwischen, erklärte ich den gesamten Staubnebel als raknor - zur Tabuzone.
    Der Raknor-Nebel wurde aus dem Katalog mit bewohnbaren Sonnensystemen genommen, die Koordination aus den öffentlich zugänglichen Speichern gelöscht. Das hatte mit Vorahnung nichts zu

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