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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aufmerksam zu, ohne ihn ein einziges Mal zu
unterbrechen.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Mister Brent...«
sagte Kling irritiert, und man sah ihm an, wie sehr er sich bemühen mußte,
ruhig zu bleiben. »Mister Kellery tot?«
    »Ja! In seinem Büro. Sein Körper ist durchsetzt von
einem schimmernden, leuchtenden Gespinst...«
    »Mrs. Kellery hat einen Zusammenbruch erlitten...«
    »Ja. Der Arzt müßte längst da sein...«
    »Er ist da, Mister Brent.«
    »Na endlich.«
    »Aber er weiß nicht, was er hier soll.«
    Zwischen Larry Brents Augen erschien eine steile
Falte. »Weiß nicht, was er hier soll? Aber Mrs. Kellerys Zustand ist...«
    Da hörte er Schritte draußen. Sein Kopf flog herum.
    Durch den Korridor kam Myriam Kellery auf ihn zu, und
an ihrer Seite ging ihr Mann, Tom Kellery!
     
    *
     
    Larry mußte zweimal hinsehen, ehe er überzeugt war,
daß seine Sinne ihm keinen Streich spielten.
    »Nehmen Sie ihn fest, Sheriff«, forderte Kellery ihn
auf. »Ich verstehe nicht, daß sie ihm nicht schon längst Handschellen angelegt
haben. Der Kerl ist ja gemeingefährlich.«
    Larrys Blicke gingen von dem Kellery- Ehepaar auf
Sheriff Kling und dann zurück zu der Wand und der Lampe, die er demoliert
hatte. »Ich werde selbstverständlich für den Schaden aufkommen. «
    »Das wollen wir auch schwer hoffen«, ließ sich Tom Kellery
vernehmen. Er sah böse aus, hatte die Lippen zu einem schmalen Strich
zusammengepreßt, und seine Augen blickten kalt und angriffslustig. »Sie kommen
hier rein, rennen alles um und stürzen einfach in ein Zimmer, um es zu
demolieren.«
    »Aber das ist nicht wahr, Mister Kellery! Ihre Frau
hat mich doch selbst gerufen. Ich habe unten im Laden gewartet. Mrs. Kellery,
so sagen Sie doch selbst...«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, war die eisige
Erwiderung der Blumenfrau. »Sie würden uns einen Gefallen tun, Sheriff, wenn
Sie diesen schrecklichen Menschen endlich von hier entfernten.«
    Larrys Blut strömte siedendheiß durch die Adern.
    Hier stimmte etwas nicht. Einer war verrückt -
entweder er oder die Kellerys oder Sheriff Kling...
    »Einen Moment, Sheriff! Madame - erlauben Sie, daß ich
einen Blick in das gegenüberliegende Zimmer werfe?« .
    »Warum? « wollte Tom Kellery wissen.
    »Um zu wissen, ob Sie wirklich Tom Kellery sind.«
    »Der Mann ist völlig übergeschnappt, Sheriff!«
    Larry konnte im Grund genommen dem Blumenhändler diese
Bemerkung nicht verübeln. In seinen Augen mußte er total verrückt sein.
    Ehe Kling etwas erwidern konnte, handelte Larry schon
und bewies, daß er nicht bereit war, die Dinge einfach so hinzunehmen. Mit zwei
schnellen Schritten durchquerte er das Zimmer, das aussah, als hätte der Blitz
eingeschlagen. Die Kellerys traten ängstlich zurück und liefen in den Korridor,
als Larry auf sie zueilte. Aber sein Ziel war die Tür des gegenüberliegenden
Raums.
    Jetzt mußte der Beweis erfolgen! Schließlich hatte er
mit eigenen Augen Tom Kellery auf dem Boden liegen sehen, mit einem
Adergeflecht von Pilzfäden durchwirkt.
    Aber jetzt war der Raum - leer! Auf dem Tisch lagen
fein säuberlich zusammengelegt die Entwürfe für das Blumenarrangement.
    Larrys Atem stockte.
    Er wandte sich um, begegnete kalten Augen und
abschätzenden Blicken.
    »Ich glaube, Mister Brent, es ist doch besser, wir
gehen«, forderte Kling ihn auf. »Ich weiß, daß ich beauftragt bin, Sie in
jeglicher Form zu unterstützen. Sie sind ein Spezialist von einer Organisation,
über die man mir nichts Näheres mitgeteilt hat. Wahrscheinlich brauche ich das
auch nicht zu wissen. Aber Ihr Einstand hier kommt mir nun doch recht
merkwürdig vor. Ich...«
    Brent ließ Kling nicht aussprechen. »Wie kamen Sie in
das Haus, Sheriff?«
    »Was soll diese Frage, Mister Brent? Natürlich durch
die Tür.«
    »Und wer hat Ihnen geöffnet?«
    »Mister und Mrs. Kellery, die sich ängstlich unten im
Laden versteckt hatten.«
    »Und Mrs Kellery hat Sie angerufen?«
    »Aber, Mister Brent...«
    »Schon gut. Irgend etwas stimmt mit meinem Gedächtnis
nicht.« Er legte die Stirn in Falten. »Und den Arzt - den habe ich angerufen?«
    »Ja.«
    »Finden Sie nicht merkwürdig, wie ich darauf gekommen
sein soll, einen fremden Arzt anzurufen, dessen Namen und Anschrift ich nicht
mal kenne?«
    »Ich weiß nicht, wie Sie's und warum Sie's getan
haben. Ich begreife dies ebensowenig wie Ihren Tobsuchtsanfall hier im Zimmer.
Irgend etwas muß Sie doch dazu gebracht haben... merkwürdige Sachen, die Sie
mir

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