Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
den
Gerüchten nach entwickelt hatte? Dehnte es sich aus?
    Anne Sordan! Sie war eines der Dienstmädchen im Haus
La Rosh. Anne Sordan war im Haus der Kellerys gewesen, Myriam Kellery selbst
hatte es ihm bestätigt. Es ging um die Begutachtung des Blumenaragements.
    Hatte Anne Sordan das Böse mitgebracht? Waren auf ihre
Anwesenheit im Kellery-Haus die Halluzinationen zurückzuführen?
    Wer von ihnen - Larry oder Kling - hatte wirklich eine
Halluzination erlebt?
    Konnte es nicht auch so sein, daß er mit einer
schrecklichen, bisher verborgenen Realität konfrontiert wurde, während Sheriff
Kling eine Welt und eine Situation vorgegaukelt bekam, die in Wirklichkeit gar
nicht vorhanden war?
    Es wurde immer komplizierter, denn in einem solchen
Fall mußte er so ehrlich sein und sich eingestehen, daß ihm diese
'Wirklichkeit' schließlich nach dem Verschwinden auch vorgespielt wurde.
    Die gesunde Mrs. Kellery, der lebende Mr. Kellery...
    Kein Wort mehr von dem Gespräch, das er nach seiner
Ankunft im Blumenladen mit Myriam Kellery führte!
    Einfach - alles vergessen? Auch die Kellerys?
    Larry Brent kratzte sich im Nacken.
    Bevor X-RAY-3 der Hauptgang aufgetischt wurde,
verschwand er kurz in dem Zimmer, das er für die Nacht gemietet hatte.
    Der Raum lag genau an der äußersten Ecke des
langgestreckten Motels. Das Fenster war niedrig, und der Blick führte hinaus in
einen kleinen Garten, der von einer hohen Mauer umgeben war. Jenseits der Mauer
lief etwa dreihundert Meter entfernt eine Bahnlinie vorbei.
    Das Fenster war geklappt. Im Raum herrschte durch die
Heizung eine trockene, stickige Luft, in der man sofort müde wurde.
    Larry öffnete das Fenster vollends und ließ die kühle
Nachtluft sein Gesicht fächeln. Die wohltuende Frische vertrieb die drückende
Hitze.
    Aus der Ferne näherte sich das Fahrgeräusch eines
Zuges.
    Die Mauer konnte das ohrenbetäubende Rattern in
unmittelbarer Nähe des Motels nicht aufhalten. Zu allem Überfluß gab es unweit
des Motels auch noch einen Fluß, über den eine eiserne Brücke führte. Das
Rat-tat-ta-rat-tat-ta der einzelnen Wagen, wenn sie an den Brückenpfeilern vorbeizischten, verlor sich in der Ferne.
    Leises Rauschen... dann wieder Stille.
    Larry Brent aktivierte seinen PSA-Ring und versuchte
Kontakt mit Iwan Kunaritschew aufzunehmen.
    Der Russe meldete sich jedoch nicht.
     
    *
     
    »X-RAY-1 an X-GIRL-C, hallo, X-GIRL-C, können Sie mich
hören?« fragte er, nachdem er den Signalton ausgelöst hatte.
    Sofort nach dem ersten leisen Summton, der sich
vibrierend auf ihrer Haut fortsetzte, tastete die gut aussehende Schwedin nach
der kleinen goldenen Weltkugel, die sich an einer Armkette befand und
aktivierte die Miniatursende- und empfangsanlage.
    »Hier X-GIRL-C«, meldete Morna sich. Sie schaltete das
Autoradio leiser.
    »Wie weit sind Sie noch von Blomington entfernt, Miß
Ulbrandson?« fragte die ruhige, väterliche Stimme des PSA-Leiters.
    »Noch rund hundertfünfzig Meilen, Sir.«
    Der schnittige Sportwagen jagte über die nächtliche
Straße. Auf dem metallic-grünen Lack spiegelte sich das Mondlicht.
    »Wie abgesprochen machen Sie in Blomington Station.
Unter einer Veränderung allerdings: Sie werden zunächst nicht mit Larry Brent
alias X-RAY-3 zusammenkommen.«
    Morna fuhr zusammen. »Ist etwas passiert?« fragte sie
mit belegter Stimme.
    »Nein, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Miß
Ulbrandson. Es ist alles in Ordnung. Unvorhergesehene Ereignisse haben jedoch
eine Änderung unseres Einsatzplanes zur Folge.«
    Die Schwedin atmete hörbar auf.
    »Ihre Begegnung wird zu einem späteren Zeitpunkt
stattfinden«, fuhr er schnell fort.
    »Das freut mich, Sir.«
    Dann berichtete er die Ereignisse, die Larry Brent ihm
mitgeteilt hatte.
    Morna hörte aufmerksam zu.
    »Eine merkwürdige Geschichte, Sir.«
    »In der Tat, Miß Ulbrandson. Wir wollen die
Angelegenheit nicht gefährlicher machen, als sie schon ist. Ich bin der
Überzeugung, daß es besser für Sie ist, Mister Brent vorerst nicht zu sehen,
die Wahrscheinlichkeit, daß er beobachtet wird, ist groß. Würden Sie jetzt auf
ihn stoßen, wäre Ihre Mission im Haus La Rosh aufs höchste gefährdet. Sie haben
eine Einladung erhalten, die wir Ihnen zuspielen konnten. Wir sind auf
Informationen aus diesem Haus, das uns immer unheimlicher vorkommt, dringend
angewiesen.«
    »Und was ist mit X-RAY-7, Sir?«
    »Er hat einen Vorstoß gewagt. Bis zur Stunde ist keine
Meldung erfolgt, so daß ich hier nicht weiß, was im

Weitere Kostenlose Bücher