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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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meine Lage
verstehen.«
    »Eben deshalb tue ich es, Sheriff.«
    »Es tut mir leid. Ich hätte gern mehr für Sie getan...
ich kann natürlich Ihnen heimlich ein paar Informationen verschaffen, was das
Haus La Rosh betrifft...«
    »Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar, Sheriff.«
    »Wie kann ich Sie am besten erreichen, ohne daß jemand
erfährt, daß wir beide miteinander sprechen?«
    Larry Brent lächelte kaum merklich. »So etwas läßt
sich leider bei uns in der Organisation schlecht realisieren. Sie müssen schon
den Weg einhalten. Rufen Sie die Nummer an, über die Sie während der beiden
letzten Tage Informationen über unsere Ankunft und unsere Arbeit erfuhren!«
    »Anders ist es nicht möglich? Kein direkter Draht?«
    »Nein, leider nicht.«
    Der Sheriff händigte X-RAY-3 die Autoschlüssel aus und
zuckte die Achseln. »Ich wünsche Ihnen alles Gute, Mister Brent.«
    »Danke!« Larry gab sich absichtlich etwas
niedergeschlagen. »Eines werden Sie mir hier in Ihrem Heiligen Reich aber doch
wohl noch gestatten, Sheriff.«
    »Und das wäre?«
    »Ich habe seit dem Frühstück nichts zu mir genommen.
Ich habe Lust auf ein anständiges Essen.«
    »Nehmen Sie's nicht hier ein, Mister Brent. Niemand
würde verstehen, daß Sie nach den Vorfällen so schnell wieder auf freiem Fuß
sind. Es gäbe Ärger. - Ich kann Ihnen ein gutes Restaurant empfehlen, da können
Sie hervorragend essen. Wenn Sie aus Blomington 'rauskommen, halten Sie sich
südlich. Fünf Meilen weiter, noch vor den Bergen, liegt ein
Spezialitätengasthaus, wie Sie's im Umkreis von hundert Meilen nicht mehr
finden. Dort können Sie Ihren Hunger mit allem Möglichen und Unmöglichem
stillen.«
    »Ich werd's mir merken, Sheriff.«
    »Der stinkfeine Laden heißt >Blossom-Food-Land<.
Sie können's überhaupt nicht verfehlen.«
    »Okay. Nochmals vielen Dank für Ihr Entgegenkommen,
Sheriff! Und wenn die Wogen der Erregung ob meines ungebührlichen Benehmens
sich wieder geglättet haben, vielleicht kreuzen sich unsere Wege dann doch
nochmal. Mir läßt die Sache einfach keine Ruhe. Ich nehme etwas wahr, was Sie
nicht Sehen... das ist doch merkwürdig, nicht wahr?«
    »Würde ich nicht unbedingt behaupten wollen, Mister
Brent. Sie haben seit zehn Stunden nichts mehr gegessen, hatten keine Ruhe und
befanden sich ständig auf Achse. Man sagt, daß von einem leeren Magen
Halluzinationen ausgelöst werden können. Vielleicht ist darauf die ganze
Geschichte zurückzuführen.«
    »Ich werde anständig essen, Sheriff, das wird den
Magen beschäftigen und das Hirn entlasten. Mal sehen, was daraus wird.
    Zum Abschied erlauben Sie mir jedoch sicher noch, daß
ich einen kleinen Anruf erledige. Es ist ein Ortsgespräch.«
    »Bitte, Mister Brent, bedienen Sie sich! Ich möchte im
übrigen nicht, daß ich Sie verärgert habe. Es tut mir leid, daß unsere
Zusammenarbeit auf diese Weise beeinträchtigt wird. Möglicherweise sind Sie
etwas überlastet. Im Moment machen Sie allerdings einen ganz vernünftigen
Eindruck...«
    »Danke«, freute Larry Brent sich. Er wählte die Nummer
des Krankenhauses, in dem Edward Baesly untergebracht war und ließ sich mit dem
Stationsarzt verbinden. Er erfuhr, daß bei Baesly alles unverändert war.
    Dann hängte X-RAY-3 ein und ging. Kling begleitete ihn
noch bis zum Eingang seines Offices und beobachtete von dort aus die Abfahrt
des PSA-Agenten.
    Brent schaltete die Lichter ein. Es war in der
Zwischenzeit dunkel geworden.
     
    *
     
    Er fuhr die schnurgerade Straße nach Süden.
    Es bereitete überhaupt keine Schwierigkeiten, das
>Blossom-Food-Land< zu finden.
    Während der Fahrt merkte Larry, wie müde und
abgespannt es war.
    Ein heißer Tee und eine Ochsenschwanzsuppe im
>Blossom-Food-Land< weckten seine Lebensgeister.
    Hier in der heimeligen Atmosphäre dieses Motels, in
dem man auch ein Zimmer für die Nacht bekommen konnte, fand er die Muse, alle
Dinge nochmal zu rekapitulieren.
    Die Einseitigkeit, mit der Sheriff Kling an die Sache
herangegangen war, gab ihm zu denken. Aber andererseits brachte er Verständnis
für die Reaktion dieses Mannes auf, der dem Augenschein nach handeln mußte.
    Die Aussage der Kellerys stand gegen seine. Und alles
sprach dafür, daß die Kellerys sich schließlich vernünftiger verhalten hatten
als er.
    War im Haus des Blumenhändlers der Einfluß des La
Rosh-Hauses spürbar geworden? Das feingesponnene Netz der pilzartigen Fäden...
war es symbolhaft für das Böse, das Unbekannte, das sich im La Rosh-Haus

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