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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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krank.«
    »So dürfen sie das nicht sehen. Das hier ist keine Spielerei oder Hobby. Warlock hat genau gewusst, was er tat.«
    »Und Sie?«
    »Ich denke daran, dass wir ihn finden müssen. Wie es aussieht, ist er nicht da.«
    »Rechnen Sie denn damit, dass er zurückkehren wird?«
    Auf diese Frage wusste Suko keine Antwort. Er hob nur die Schultern.
    Aber Fleur wollte reden. »Bitte, Suko, es kann sein, dass wir ganz falsch liegen und unsere Zeit hier vertrödeln, während er unterwegs ist und schon die nächsten Schritte vorbereitet.«
    Irgendwie stimmte das alles. Aber Suko ging seinem Gefühl nach.
    Natürlich war ein Gefühl kein Beweis, doch er glaubte nicht so recht daran, dass Hank Warlock noch weiterhin unterwegs war, um Menschen zu ermorden. Zwei hatte es in dieser Nacht bereits erwischt.
    Suko konnte sich nicht vorstellen, dass ihm noch weitere zum Opfer fallen sollten. Er hatte genug Aufmerksamkeit erregt. Er musste eine Pause einlegen.
    So ganz war er von diesem Gedanken allerdings nicht überzeugt, und er sah zu, dass er ihn wieder aus dem Kopf bekam. Dabei dachte er an eine Frage, die plötzlich in seinem Kopf erschienen war.
    »Hat Hank Warlock in einem dieser Häuser vielleicht noch eine zweite Wohnung?«
    Fleur Aubry schaute Suko überrascht an. »Meinen Sie das im Ernst?«
    »Ja.«
    »Nein.« Sie schüttelte mit dem Kopf. »So weit ich weiß, nicht. Er zog zwar immer als eine düstere Gestalt durch die Gegend und klopfte seine Sprüche. Aber dass er ein zweites Versteck gehabt hätte, das ist mir wirklich nicht bekannt.«
    »Danke.«
    »Glauben Sie denn daran?«
    »Ich weiß es nicht. Wir müssen mit allem rechnen.« Suko stand am Fenster und schaute hinaus.
    Draußen tat sich nicht viel. Wenn er mal einen Menschen sah, musste er Glück haben. Das feuchtkalte Wetter hielt die Bewohner in ihren Wohnungen, auch wenn sie noch so klein waren.
    »Was sollen wir jetzt machen?«
    »Er wird kommen«, sagte Suko. »Er muss kommen. Es kommt nur auf die Zeit an. Wahrscheinlich werden wir bis zum Morgengrauen warten müssen, aber ich will ihn sehen.«
    Fleur senkte den Kopf. »Und dann?«
    »Muss ich ihm ein paar Fragen stellen, die ihm bestimmt nicht gefallen werden.«
    »Für Sie ist er der Täter.«
    »Es gibt eigentlich keine andere Möglichkeit.«
    Die Streetworkerin schwieg. Sie braucht eine Stütze und lehnte sich an eine freie Stelle der Wand an.
    Suko konnte nachfühlen, wie es ihr ging. Sicherlich dachte sie darüber nach, ob sie sich auf dem richtigen Weg befand. Für sie musste es ein Schock gewesen sein, plötzlich mit Dingen konfrontiert zu werden, die nie in ihrem Leben Beachtung gefunden hatten. Alles war anders geworden. Sie war in ein Gebiet der Mystik hineingeglitten, von dem sie nicht mal geträumt hatte.
    Suko hörte einen dumpf klingenden Laut.
    Sofort danach einen leisen Schrei.
    Er ging vom Fenster weg. Die Frau hatte den Ruf ausgestoßen, und Suko schaute in ein Gesicht, in dem sich Überraschung abmalte.
    »Was haben Sie, Fleur?«
    Sie war aufgeregt und holte schnappend Luft. »Ich… ich weiß es auch nicht so recht. Aber da ist etwas passiert …«, sie schaute zu Boden. »Ich habe meinen rechten Fuß bewegt. Dabei bin ich mit der Hacke gegen die Wand gestoßen.«
    »Und das hat diesen Laut hinterlassen?«
    »Ja«, gab Fleur zögerlich zu.
    In Suko war ein bestimmter Verdacht aufgekeimt, dem er unter allen Umständen nachgehen musste.
    Fleur verstand seine Handbewegung und trat zur Seite. Suko nahm ihre Stelle ein. Er klopfte gegen die Wand und vernahm ein leicht hohl klingendes Echo.
    »Das ist es doch!«
    »Wieso?«
    Er musste lachen. »Die Wand ist hohl. Zumindest an dieser Stelle.«
    Suko tastete mit den Händen nach, schlug immer mal dagegen und hatte es innerhalb von Sekunden geschafft, den Umriss einer Tür herauszufinden. In der ungewöhnlichen Düsternis des Zimmers war sie nicht aufgefallen. Jetzt allerdings tastete er bereits die Umrisse ab, die er auch deutlich spürte.
    »Ja, da ist eine Tür, Fleur. Wenn Sie wollen, kann man von einer Tapetentür sprechen. Man sieht sie nicht. Sie ist perfekt in die Wand integriert.«
    »Himmel, das habe ich nicht gewusst«, flüsterte Fleur. »Was könnte dahinter liegen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht ein Zugang.«
    »Und wohin?«
    »Gibt es in diesem Haus einen Keller?«
    »Nein. Hier nicht und auch nicht in den anderen beiden. Die Häuser sind bewusst so gebaut worden. Eine Unterkellerung hätte sie eben noch teurer

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