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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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locker weiterfahren zu können.
    Mit der Geschwindigkeit war er heruntergegangen. Van Akkeren fuhr so Sprit sparend wie möglich. Nur keinen Tropfen mehr verbrauchen als unbedingt nötig.
    Er schaffte es fast mit dem letzten Tropfen. Tropfen hatte auch der Schweiß auf seiner Stirn hinterlassen. Aber er kam nicht an die Zapfsäule heran. Plötzlich fing der Wagen an zu rucken. Er fuhr nur noch in Intervallen.
    Aus seinem Mund drangen wütende Flüche. Sie galten dem Wagen, aber der tat, was er wollte. Einige Male bockte er noch, dann gab der Motor mit einem letzten Stottern seinen Geist auf.
    Es war vorbei!
    Van Akkeren fluchte sich beinahe die Seele aus dem Leib, aber es gab für ihn keine andere Möglichkeit. Er musste den Wagen auf der Zufahrt stehen lassen und den Rest der Strecke zu Fuß zurücklegen.
    Er stieg aus.
    Es war kälter geworden. In dieser Gegend pfiff ein kalter Wind, der unter seine Hutkrempe blies und das Gesicht erfasste. Er setzte den Hut fester auf und machte sich auf den Weg. Einen Reservekanister besaß er nicht, doch er war fest davon überzeugt, dass er ihn an der Tankstelle erwerben konnte, zu der auch ein Shop gehörte.
    Van Akkeren ging dem Licht der Tankstelle entgegen, dass einen blauen Schimmer bekommen hatte. Sein Mantel wurde vom Wind bewegt. Kein Muskel bewegte sich in seinem Gesicht. Er hoffte, dass der Tankwart keine Probleme machte. Sollte er sich dumm anstellen, würde er schneller tot sein, als er denken konnte.
    Er war auch froh, dass er keinen weiteren Wagen an den Zapfsäulen stehen sah. So ganz allein konnte ihnen niemand etwas, und es gab keine Zeugen.
    Bald schon trat er in das Licht hinein. An Tankstellen ist es komischerweise immer zugig. Das merkte er auch hier und hatte dabei das Gefühl, dass der Wind ihn von mehreren Seiten gleichzeitig erfassen würde.
    Er betrat den hell erleuchteten Shop, in dem sich nur ein Mann aufhielt. Der stand hinter der Kasse und sah auf den ersten Blick aus wie ein menschlicher Bär. Er trug einen dunkelblauen Overall über dem braunen Pullover. In seinem Gesicht wucherte ein wilder Bart.
    Unter dem Overall wölbte sich sein Bauch als Kugel.
    Er hatte gesehen, dass van Akkeren nicht getankt hatte. Aus kleinen Augen schaute er dem Mann misstrauisch entgegen, der ihm zunickte und vor der Theke stehen blieb.
    Der Tankwart war freundlich und fragte: »Sie wünschen, Sir?«
    Van Akkeren versuchte es mit einem lockeren Lachen. »Es ist mir ein Malheuer passiert. Ich habe keinen Sprit mehr.«
    »Ach.« Der Mann mit dem Bart hatte Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. »Dass so etwas heute noch vorkommt, wundert mich.«
    »Es ist nun mal so.«
    »Und jetzt brauchen Sie welchen, wie?«
    »Ja.«
    Die Fragerei ging van Akkeren auf die Nerven. Außerdem missfiel ihm das helle Licht. Er kann sich vor wie im Scheinwerferschein in einem TV-Studio. Aber er riss sich zusammen und wollte auf keinen Fall Misstrauen erregen.
    »Wo steht Ihr Fahrzeug?«
    »Bereits auf dem Gelände.«
    »Oh.« Der Tankwart grinste. »Da haben Sie ja Glück gehabt, kann ich nur sagen.«
    »Das denke ich auch. Füllen Sie ein paar Tropfen in einen Kanister ab, damit ich den Rest der Strecke bis zu Ihren Tanksäulen fahren kann. Alles andere wird dann normal laufen.«
    »Okay. Kommen Sie mit.«
    Van Akkeren ließ dem Bärtigen den Vortritt. Er kochte innerlich, denn der Mann bewegte sich ziemlich langsam. Einer wie er hatte eben viel Zeit, was bei van Akkeren nicht der Fall war.
    Aus einem Regal nahm der Tankwart einen gelben Kanister aus hartem Kunststoff und ging mit dem Kunden hinaus. Er füllte an einer Tanksäule etwas Flüssigkeit in den Kanister und schraubte ihn zu. »Da, nehmen Sie.«
    »Danke.«
    »Und wo steht jetzt Ihr Wagen?« Der Mann mit dem Bart drehte sich in die verschiedenen Richtungen um.
    Van Akkeren deutete nach links. »Dahinten.«
    »Ah ja. Ich warte dann.«
    »Gut.«
    Es gefiel dem Grusel-Star nicht, dass er so lange aufgehalten wurde. Es wäre auch schlecht für ihn gewesen, wenn er sich einen Ersatzwagen besorgt hätte. Da hätte er erst noch seinen Schatz umladen müssen, und genau das wäre ihm als Einzelperson nicht gelungen, weil die Truhe einfach zu schwer war.
    So trottete er zu seinem Wagen zurück, um den Rest in den Tank zu füllen. Was der Tankwart tat, sah er nicht, denn der Mann hatte sich wieder in seine Bude zurückgezogen.
    Die Langsamkeit war bei ihm verschwunden…
    ***
    Der Mann im Overall hieß Peter Blade. Die Tankstelle führte er

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