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1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich die Wahrheit.
    Es war ein Mann. Einer in heller Kleidung. Auch er war überrascht, da er sich nicht bewegte und floh. Als er es dann versuchte, befand ich mich schon auf dem Weg. Ich rannte so schnell wie es der Boden zuließ und hörte hinter mir meinen Freund Suko. Unser Licht tanzte auf und nieder, und wieder geriet die Gestalt wie ein zuckendes Gespenst in unseren Lampenschein hinein.
    Sie floh!
    Ich hatte damit gerechnet. Es war auch kein Problem für mich. So etwas erlebten wir öfter. Mich machte nur die Art und Weise der Flucht stutzig, denn sie bestand nicht aus einem normalen Laufen, sondern mehr aus einem Hinken. Dabei schlug die Gestalt mit den Armen um sich, weil sie das Gleichgewicht halten wollte.
    Alles war perfekt. Alles hätte nicht besser laufen können. Die beiden Lampenstrahlen bannten sie fest. Wir sahen immer, wohin die Gestalt lief, und wir waren schneller.
    Ich erreichte sie als Erster und sprang ihr aus dem Lauf heraus gegen den Rücken. Mit beiden Füßen traf ich voll.
    Der schwere Körper knickte nach rechts weg und fiel dann nach vorn. Er landete auf dem Bauch, rutschte noch etwas weiter, und als er zu liegen kam, kniete ich bereits neben ihm und drückte die Mündung der Beretta gegen seinen Hinterkopf.
    »Eine falsche Bewegung, und ich schieße dir eine Kugel in den Schädel!«
    Suko war auch da. Ich hörte sein leises Lachen. »Wen haben wir denn da? Freund Nolan?«
    »Bestimmt!«
    Bisher hatte der Mann keine Antwort gegeben. Ich zog die Waffe weg, packte die Gestalt an der linken Schulter und wuchtete sie auf den Rücken, damit wir das Gesicht sehen konnten.
    Es war ein normales menschliches Gesicht, aber mit einem großen Unterschied. Mein Blick fiel in den offenen Mund, und aus dem Oberkiefer hervor wuchs der Beweis.
    Zwei Zähne!
    Länger als die normalen. Kompakt, kräftig, aber auch spitz, sodass sie die Haut eines Menschen durchschlagen konnten.
    »Also doch«, sagte ich und schaute kurz zu Suko hoch, der links neben mir stand und mit seiner Beretta auf den Kopf der Person zielte. Er würde schießen, ebenso wie ich, das stand fest. Sollte er sich nur einmal falsch bewegen, war es vorbei.
    Für uns stand fest, dass wir ihn erlösen mussten. Es gab keine Alternative. Ein Vampir durfte nicht in der Welt herumlaufen und auf die Suche nach Menschenblut gehen. Das hätten wir auf keinen Fall zulassen dürfen.
    Und jetzt?
    Ich schaute in seine Augen. Suko leuchtete direkt in sein Gesicht.
    Es war keine Angst darin zu lesen. Höchstens Gier, und er spürte auch die Nähe von Menschen.
    »John, er hat ein Loch in der Kleidung und in der Brust. Ich schätze, dass es von einer Kugel stammt.«
    »Dann muss auch noch eine in seinem Bein stecken. Henry Glock hat zweimal auf ihn geschossen.«
    »Bestimmt.«
    »Bist du Nolan?«, fragte ich.
    Ob er lachte oder fauchte, wusste ich nicht. Jedenfalls fegte mir ein ähnliches Geräusch ins Gesicht. Und er bewies, dass er nicht daran dachte, aufzugeben. Außerdem zeigte er, wie kräftig ein Vampir war. Er bäumte sich plötzlich auf. Dass er mit einer Waffe bedroht wurde, kümmert ihn nicht.
    Seine Stirn stieß hart gegen meine Schulter. Er brachte mich etwas aus dem Gleichgewicht und schlug sofort wieder zu, um mich praktisch aus dem Weg zu räumen.
    Er hatte Glück, dass ich das Gleichgewicht verlor. Vor mir kam er auf die Beine. Er würde angreifen, und das wusste auch Suko, dessen Faustschlag den Blutsauger am Ohr erwischte. Die Schlag war so stark, dass der Vampir zu Boden geschleudert wurde. Er fiel auf den Bauch, aber er drehte sich zur Seite, um wieder auf die Beine zu kommen.
    Suko wollte das unterbinden, tat jedoch nichts, weil er meine Stimme hörte: »Lass es bitte!«
    Ich hatte in der Zwischenzeit Zeit genug gehabt, um mein Kreuz zu ziehen. Es war die perfekte Waffe gegen Vampire, aber ich konnte damit auch spielen, und das hatte ich vor.
    Nolan stand, er humpelte einen Schritt zur Seite, drehte sich um – und schaute auf das Kreuz.
    Es war eine klassische Bewegung, mit der ich ihm meinen Talisman entgegenhielt. Das konnte man schon als filmreif bezeichnen, nur war ich nicht van Helsing und er nicht Dracula.
    Nolan hatte sich nicht in Stein verwandelt, auch wenn es so aussah. Er stand vor mir, glotzte mich an und konnte seinen Blick nicht vom Kreuz lösen.
    »Weißt du Bescheid?«
    Er gab keine Antwort. Wenn jemand starr vor Angst geworden war, dann traf es bei ihm zu.
    Auch Suko sprach ihn an. »Ich denke, dass du uns jetzt

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