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1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einige Fragen beantworten wirst. Wenn das Kreuz dich berührt, bist du vernichtet, dann wirst du verbrennen, das weißt du!«
    Er deutete so etwas wie ein Nicken an. Den Kopf ganz nach vorn zu drücken, schaffte er nicht.
    »Sehr gut«, flüsterte ich und stellte ihm sofort die erste Frage: »Wo steckt Vincent van Akkeren?«
    Er hatte alles gehört. Wir lauerten auf seine Antwort. Suko bedrohte ihn von der Seite her mit der Beretta. Nolan würde reden müssen, wenn er seine letzte Chance nicht verlieren wollte.
    »Weg… weg …«
    Ich tat, als hätte ich nicht verstanden. »Was hast du gesagt?«
    »Er ist weg!«
    »Warum?«
    »Er wollte mich nicht mehr.«
    »Und wohin ist er gelaufen?«
    »Nicht gelaufen, gefahren. Mit dem Mini…«
    Jetzt stoppte ich meine Fragen, denn etwas schwirrte durch meinen Kopf. War es wirklich möglich, dass er mit dem Wagen weggefahren war? Ich wollte es kaum glauben, denn es gab nur diesen einen Weg. Er hätte uns entgegenkommen müssen.
    »Du lügst!«
    »Nein, ich lüge nicht. Er hat mich zurückgelassen. Er wollte mich nicht mehr.«
    Konnte ich das glauben? Ich schaute ihn an und nicht nur sein Gesicht. Dabei stellte ich fest, dass er Probleme damit hatte, still stehen zu bleiben. Er war zwei Mal angeschossen worden, und irgendwas in seinem Bein funktioniert nicht mehr so richtig, denn er sackte einige Male nach rechts hin ein, fiel aber nicht zu Boden, sondern konnte sich fangen.
    »Wann ist er gefahren?«
    »Weiß nicht.«
    »Liegt es lange zurück?«
    »Nein!«
    »Dann hätten wir ihn sehen müssen.«
    Darauf bekam ich zwar eine Antwort, aber sie betraf nicht meine letzte Aussage. »Ich weiß es nicht. Er ist hungrig. Er will Blut. Ich will es auch und…«
    »Du wirst es nicht bekommen, Nolan, bestimmt nicht, aber ich möchte noch etwas von dir wissen.«
    »Ich kann nichts sagen.«
    »Doch, du wirst es tun.« Ich ging einen Schritt auf ihn zu. Das Kreuz hielt ich noch in der Hand. Es strahlte einen silbrigen Schimmer ab. Der Blutsauger wollte ausweichen, aber Suko schlug ihm auf die rechte Schulter.
    Rechts war seine schwache Stelle, und vor unseren Augen sackte er zusammen und blieb aufgestützt auf dem Boden liegen.
    »Du bist der, der gehorchen muss!«
    Dann hörte er meine Frage. »Okay, ich will nur von dir wissen, wer dich zum Vampir gemacht hat. Vor zwei Tagen bist du noch keiner gewesen. Wer kam und wollte, dass van Akkeren befreit wird?«
    »Ich kenne ihn nicht«, formulierte er unter einigen Schlürf geräuschen.
    »Aber du kannst ihn beschreiben!«
    »Ja.«
    »Dann tu es!«
    Wenn er uns die Wahrheit sagte, würde uns das einen entscheidenden Schritt voranbringen. Wir sahen ihm an, dass er überlegte, aber zugleich suchte er nach einem Ausweg.
    »Wir warten nicht mehr lange«, sagte ich.
    »Ich… ich … habe ihn zuvor nie gesehen. Er war kein richtiger Mensch. Er war so dunkel und bleich. Er kam wie aus dem Nichts, und er hatte auf seiner Stirn einer roten Buchstaben …«
    »Ein D?«, flüsterte ich.
    »Ja, ein D.«
    Wir wussten Bescheid. Jedes weitere Wort aus dem Mund des Blutsaugers war überflüssig. Der Buchstabe sagte uns alles, denn nun wussten wir, wer sich eingemischt hatte. Es war nicht der Schwarze Tod gewesen, sondern Will Mallmann, alias Dracula II. Er war also wieder mit im Rennen. Aber warum hatte er das getan?
    Weshalb wollte er seine Zeichen setzen? Ich fand keine Lösung.
    »Raffiniert angestellt und eingefädelt«, sagte Suko. »Alle Achtung. Mallmann ist wieder da.«
    »Und er will den Schwarzen Tod schwächen«, erklärte ich. »Van Akkeren hat mal auf seiner Seite gestanden.« Ich musste sogar lachen. »Und jetzt holt ihn Mallmann in seine Familie. Nicht schlecht, der Plan. Und er scheint auch von Assunga freie Bahn bekommen zu haben. Ich glaube, da hat sich schon ein neues Paar gefunden.«
    »Kann sein.«
    Boris Nolan hatte zugehört, aber wahrscheinlich nicht begriffen, was wir meinten. Jedenfalls dachte er an das Blut in unseren Adern und zugleich an eine Flucht.
    Er wähnte uns abgelenkt und versuchte es. Aus seiner abgestützten Haltung hervor schleuderte er sich nach hinten. Er wollte dem Strahl der Lampe entwischen und schaffte es für einen Moment.
    Dann hatte sich Suko umgedreht und holte ihn in die Helligkeit zurück.
    »Schießen, John?«
    Ich schüttelte den Kopf. Ein Schuss hätte in der Stille einen zu großen Lärm hinterlassen und womöglich van Akkeren gewarnt. Ich hielt das Kreuz fest, und das würde ich nehmen. Er war zu

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