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1357 - Nach dem Holocaust

Titel: 1357 - Nach dem Holocaust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Permanenten Konflikt im KLOTZ herumrennen?"
    „Das werden wir sehen. Ich habe versprochen, daß wir Bao helfen, und ich pflege meine Versprechen zu halten. Kümmert ihr euch jetzt wieder um die Kartanin. Sorgt dafür, daß sie nicht in Panik geraten, wenn Beiboote aus der NARGA PUUR kommen, aber macht ihnen auch nicht zu große Hoffnungen."
    „Und was wirst du tun?" fragte Eirene. „Ich habe noch etwas zu tun", erklärte Gucky würdevoll, bevor er davonteleportierte.
    Die anderen sahen sich schweigend an. „Lassen wir ihm den Spaß", meinte Fellmer Lloyd schließlich mit einem Lächeln. „Er ist zur Netzgängerstation gesprungen. Eirene, du solltest hierbleiben und dich ein bißchen ausruhen. Du siehst sehr mitgenommen aus, und wenn du dir zuviel zumutest, kannst du den Kartanin erst recht nicht helfen."
    Das Mädchen zuckte die Schultern. „Du hast ja recht", murmelte sie. „Gebt mir Bescheid, wenn ich gebraucht werde."
     
    9.
     
    Sue-El-K'yon war gelaufen, bis ihr Körper die Anstrengung nicht mehr ertrug. Sie hatte keine Ahnung, wie weit sie sich von der Lichtung entfernt hatte. Schlimmer noch: Sie wußte nicht, in welche Richtung sie sich wenden mußte, um zur Schule zurückzukommen.
    Sie steckte mitten im Dschungel. Es gab keine Wege hier, ausgenommen einige Wildwechsel, die durch das Dickicht führten und die sie nicht zu benutzen wagte, weil sie nicht wußte, was ihr auf ihnen begegnen mochte. Die Wipfel der Bäume bildeten keine geschlossene Decke, sondern ließen an vielen Stellen das Sonnenlicht bis zum Boden herabdringena. Umgestürzte Stämme lagen auf dem Boden, von Pilzen und anderen, sonderbaren Gewächsen überwuchert. Überall krabbelte, flatterte, summte und surrte es.
    Riesige Blüten leuchteten aus dem Schatten hervor. An manchen Stellen war der Boden von herabgefallenen Früchten übersät.
    Aber all das war Sue-El-K'yon fremd. Sie kannte sich in dieser Welt nicht aus. Sie sah immer wieder Ju-Mei-H'ay vor sich, der an einem giftigen Biß gestorben war, an einer Wunde, die so klein war, daß man sie kaum mit dem bloßen Auge zu sehen vermochte.
    Es schien ihr als ein Wunder, daß sie überhaupt noch am Leben war. Am. Ende ihrer rasenden Flucht war sie zusammengebrochen, und sie mußte stundenlang auf dem feuchten, weichen, moderigen Boden gelegen haben, eine leichte Beute für all das Getier, das hier herumwimmelte. Als sie wieder zu sich kam, hatte sie dicht neben ihrer rechten Hand ein gefährlich aussehendes Tier sitzen sehen. Es hatte mehrere Beine und einen Stachel, der fast so lang war wie der Rest des Körpers. Sie hatte den Atem angehalten und ihre Hand ganz vorsichtig weggezogen. Das Tier hatte ihr dabei zugesehen, sie aber nicht angegriffen.
    Zuerst hatte sie Angst gehabt, daß die fremden Kartanin sie verfolgen würden. Sie erinnerte sich nicht sehr genau an das, was auf der Lichtung geschehen war, aber es mußte sich etwas sehr Schlimmes zugetragen haben. Bestimmt würde man nach ihr suchen und sie zur Rechenschaft ziehen, und niemand würde diese fremden Kartanin daran hindern können, Sue-El-K'yon zu töten, weil sie selbst getötet hatte.
    Das war das einzige, woran sie sich ganz deutlich erinnerte: dieser Schrei.
    Diese Hexe hat ihn umgebracht!
    Sie hatte überall geschwollene, blau unterlaufene Striemen, und das tat weh. Von ihrer einstmals blütenweißen Kleidung waren nur noch jämmerliche Fetzen übrig. Irgendwo hinter ihr suchten sie die Kartanin, und was vor ihr lag, wußte sie nicht.
    Sie wagte es nicht einmal, nach den Pelzigen zu rufen. Vielleicht wären sie ja gekommen. Sie wußten, wie man in diesem Wald Nahrung und Wasser fand, und bestimmt kannten sie auch den Weg zur Esper-Schule oder zu irgendeinem anderen Ort, an dem Lao-Sinh-Kartanin lebten.
    Aber die Pelzigen waren anderswo unterwegs. Manchmal hörte sie zwar Tiere, die über ihr von Ast zu Ast sprangen, aber sie waren anders beschaffen als die hilfsbereiten Wesen, die sich um die Kranken gekümmert hatten.
    Mühsam quälte sie sich vorwärts, und im Grunde genommen hatte sie keine Ahnung, warum sie sich nicht einfach hinsetzte und auf den Tod wartete.
    Sie war hungrig und durstig. Sie fand zwar viele herabgefallene Früchte, aber die meisten sahen anders aus als die, die die Pelzigen herangeschleppt hatten. Einmal fand sie eine Stelle, an der die Nüsse lagen, die ihr immer noch am besten geschmeckt hatten. Voller Erleichterung hatte sie sich auf die kleinen, runden Dinger gestürzt. Aber die meisten

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