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136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies

136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies

Titel: 136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einer
Riesenzigarette im Mundwinkel vor. Eine Zigarette, die bedruckt war mit
schwarzen Buchstaben, die vielleicht noch ganze Sätze ergaben und durch die zu
lesen war, was sich letzte Woche in New York alles ereignete. Diese
Befürchtungen erfüllten sich jedoch nicht.
    Es kam allerdings zu einem Eklat. Iwan
Kunaritschew hatte seinen Platz hinten im Raucherabteil eingenommen.
Ordnungsgemäß hatte er der Aufforderung Folge geleistet, sich anzuschnallen und
nicht zu rauchen, bis der Startvorgang abgeschlossen war. Während des Starts
saßen noch eine Handvoll Raucher in der für sie vorgesehenen Klasse. Das
änderte sich schlagartig, als Kunaritschew seine erste Machorka in Brand
setzte. Die Raucher ringsum nahmen Reißaus. Sie begannen zu husten, oder ihre
Augen tränten. So kam es, dass Iwan Kunaritschew
schließlich die ganze Raucherklasse für sich hatte, selig und eingehüllt war in
dichten Qualm, den auch die Stewardess nicht mehr zu durchschreiten wagte. Aus
Angst vor einem Asthma-Anfall ...
     
    ●
     
    Dr. Betschan war ein stattlicher Mann. Er war
groß, hatte einen sogenannten Charakterkopf, um den mancher Schauspieler ihn
beneidet hätte, und trug das aschgraue Haar dicht und leicht gewellt. Betschan
besaß das Auftreten eines Weltmannes. Kein Wunder bei den Einnahmen, die er
erzielte, und den Kontakten, über die er verfugte! Bei ihm verkehrte die große
Welt, das ließ sich ohne Übertreibung sagen. Eduard Betschans Sanatorium war
denen bekannt, die es kennen mussten und die nötigen Finanzen hatten, sich dort
behandeln zu lassen. Betschan war Künstler. Er schuf neue Gesichter und neue
Figuren. Wem seine Nase nicht mehr gefiel, weil sie ihm zu lang ,
zu dick oder zu flach war, wandte sich an Betschan. Mit Knorpelteilchen und Kunststoffmasse
formte er eine neue Nase, die ein Gesicht vollendet veränderten .
Wer einen zu großen Busen hatte, kam auch zu Dr. Betschan. Er machte ihn
kleiner. Frauen, die gar keinen hatten, kamen auf Wunsch mit Monroe-Maßen aus
seiner Klinik und waren von dieser Stunde an happy über das, was sie vorher
nicht besaßen. Betschan war Schönheitschirurg, wie es ihn in dieser Perfektion
kein zweites Mal gab. Das wusste der Mann.
    Das wussten auch seine Patienten, in erster
Linie Frauen, die mit Schönheitsproblemen zu ihm kamen. Dazu gehörte auch - das
Älterwerden.
    Niemand auf der Welt wurde gern alt. Jede
Frau wollte sich Jugend und Schönheit so lange wie möglich bewahren. Aber die
Natur war hartnäckig. Betschan hatte zwar einige Fertigkeiten entwickelt, dem
Alter ein Schnippchen zu schlagen, aber durch die Hintertür kam es immer wieder
herein. Kleine oder größere kosmetische Tricks wurden über kurz oder lang
wieder ausgebügelt. Jugend und Schönheit mussten von innen heraus kommen. Auch
das würde wohl ein Traum bleiben, solange es Menschen auf der Erde gab Dies
zumindest hatte auch Betschan bis zum heutigen Tag geglaubt.
    Aber mit dem heutigen Tag sollte - laut Dr.
Marina Coplin - ja alles anders werden. Betschan konnte es kaum erwarten die
geheimnisvolle Anruferin persönlich kennenzulernen. Den vereinbarten Termin am
folgenden Morgen nahm sie jedoch nicht wahr. So kam bei ihm der Verdacht auf dass alles nur ein dummer Scherz war. Er wollte zur
Tagesordnung übergehen. Das ging aber nicht so leicht. Die am Morgen erwartete
Filmdiva aus Rio de Janeiro wurde auf raffinierte Weise entführt. Der Fahrer
der Schönheitsklinik hatte Ada Vandura vergebens erwartet. Sie war nicht in
seinen, sondern in einen anderen Wagen gestiegen. Es war unmöglich, diesen
Vorgang zu verschweigen und die Polizei musste verständigt werden. Eine
peinliche Situation! Für ihn wie für die Vandura... Sie hatte auf Geheimhaltung
ihrer Reise nach Windhuk höchsten Wert gelegt. Wer hatte von Ada Vanduras
Ankunft gewusst? Diese Frage interessierte besonders die Polizei sehr stark,
denn sie ging davon aus, dass für die Diva ein fettes Lösegeld erpresst werden
sollte. Bis zur Stunde hatten sich die Entführer jedoch nicht gemeldet. Und
seither waren immerhin schon sechs Stunden vergangen.
    Betschan hegte einen Verdacht. Jene
geheimnisvolle Anruferin, die sich Dr. Coplin nannte, musste etwas damit zu tun
haben. Als die Polizei die Sache übernahm, hatte Betschan das Gefühl, er müsse
von dem mysteriösen Anruf berichten. Aber aus unerfindlichem Grand unterließ er
es dann doch. Es war wie ein Zwang, der ihm auferlegt war, darüber nichts anzudeuten.
So hatte er es unterlassen. Ganz tief im

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