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136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies

136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies

Titel: 136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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etwas schiefgegangen, und Sie werden uns genau
erzählen, was los war. Ich werde einen Bericht schreiben müssen. Ich fürchte,
dass Sie die längste Zeit Wärter gewesen sind ...“
    „Schüchtern Sie den Mann nicht ein,
Kommissar“, schaltete Larry Brent sich da unvermittelt in das Gespräch ein.
X-RAY-3 war in die Hocke gegangen und hob etwas vom Boden auf. Im schwachen
Licht der Glühbirne waren schimmernde Reflexe auf dem Boden zu sehen, als wären
lauter Glassplitter - große und kleine - verstreut. Aber es waren keine
Glassplitter. Es waren - Rohdiamanten. Einige so groß wie ein Fingernagel.
    „Das... Trinkgeld!“, entfuhr es Tony Smit.
„Diamanten ... der Schatz, den er mit mir teilen ...wollte ... es gibt ihn
demnach wirklich.“
    Fassungslos starrte auch der Kommissar auf
die Rohdiamanten, die wie durch Zauberei auf dem Boden der Gefängniszelle
verteilt waren.
    „Erzählen Sie, Smit!“, forderte Larry Brent
den verängstigt dreinschauenden Mann auf. „Alles. Egal, wenn Ihnen manches auch
noch so verrückt Vorkommen mag. Erzählen Sie, frisch von der Leber weg, damit
wir uns ein Bild machen können!“
     
    ●
     
    Aus der Nähe erkannte Iwan das Blut an und
unter den Händen der Frau und die blutige Lache neben ihrem Kopf. Sie musste
schwer auf den Asphalt geschlagen sein. Vorsichtig drehte X-RAY-7 die Fremde
auf die Seite. Sie hatte die Augen weit aufgerissen. Eine Gesichtshälfte war
aufgekratzt und blutig. Die Frau blutete auch aus dem Ohr, stöhnte und verzog
schmerzhaft das Gesicht.
    „Ich werde Sie ins Krankenhaus bringen,
Towarischtschka ...“ Während Kunaritschew das sagte, hob er sie vorsichtig mit
seinen starken Armen hoch. „Wie ist das nur passiert?“
    „Der Wagen ... der blaue Mercedes hat mich
gepackt...“ Die Stimme der Unbekannten klang leise und zittrig. „Und angefahren
... Aber... es war kein Unfall ... es war Absicht... ich kenne .... den Wagen.
Er steht... schon seit zwei Tagen auf dem Parkplatz des Sanatoriums.“
    „Welches Sanatoriums?“
    „Die Betschan-Klinik.“
    „Wo die weltberühmten Schönheitsoperationen
durchgeführt werden?“ „Ja ... Aber dort stimmt etwas nicht mehr ... Ich habe
gelauscht... ich bin nicht verrückt, weiß noch, was ich sage, auch ... wenn ich
kaum noch die Kraft habe, zu sprechen ... gehen Sie zur Polizei... ich bitte
Sie ... Dort geht es nicht... mit rechten Dingen zu ... Betschan ... ist ein
Satan ... ich habe einen ... heimlichen Blick in ein Zimmer getan ... Dort
lagen nur ... Tote ... und es standen Särge darin ... Auch eine Frau, die als
entführt... gemeldet wurde ... befindet sich dort... Ada Vandura ...“
    „Es ist kaum zu fassen.“ Iwan blickte die
Fremde an Wusste sie wirklich, was sie da erzählte? Waren es nicht vielmehr Fieberphantasien?
Oder - Halluzinationen an der Schwelle zum Tod?
    „Es ist wahr! Das ist der Grund
.... weshalb ich mich heimlich absetzte ... Keine zehn Pferde hätten
mich dort mehr... gehalten ... aber sie müssen etwas bemerkt haben ... Die
schwarzhaarige Fremde ... war hinter mir her ... hat den Wagen absichtlich auf
mich gelenkt... Ich bin durch den Wald geflohen ... Das war der kürzeste Weg
... Ich ...“
    Zuletzt war ihre Stimme ganz leise geworden,
und das, was jetzt noch nachkam, war nur ein kraftloses Wispern, ein Hauch.
Iwan verstand nichts mehr. Er hatte den zwischen den Bäumen zum Stehen
gekommenen Jaguar erreicht. Vorsichtig wollte er die Schwerverletzte auf die
Rückbank legen. Dann nichts wie losfahren, so schnell wie möglich nach Windhuk
zurück. Die Frau musste in ärztliche Behandlung. Ihre Verletzungen waren mit
Sicherheit schlimmer, als sich durch die äußeren Wunden ergab.
    Die Fahrt erübrigte sich. Der Kopf der
Fremden mit dem kastanienbraunen, halblangen und auf der einen Seite
blutverkrusteten Haar fiel sanft auf die Seite. Der Atem der Frau stockte. Sie
war tot. Kunaritschew zerdrückte einen Fluch zwischen den Zähnen und ließ die
Tote sanft auf den weichen Waldboden sinken. Ein weiteres Opfer, das auf das
Konto der Hexe ging! Schicksal und Planung gingen diesmal Hand in Hand, und
zwar zugunsten der Hexe und des unseligen Geistes, dem ein Menschenleben
ebenfalls nichts bedeutete.
    Iwan aktivierte seinen Ring und nahm Kontakt
mit der PSA-Zentrale auf. Dort in New York musste der Verantwortliche, der
Entscheidungen zu treffen hatte, unbedingt die neuesten Informationen haben.
Was er in Erfahrung gebracht hatte, ließ den Schluss zu, dass einige Dinge in
Gang

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