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136 - Zigeunerspuk

136 - Zigeunerspuk

Titel: 136 - Zigeunerspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erwischen. D'Arcy und der schwarze Wesir hatten sich gegen Dorian und Coco verbündet. In Orleans hatte Dorian vor d'Arcy fliehen müssen. Er wußte auch nicht, wo sich d'Arcy jetzt aufhielt. Aber er war sicher, daß er es herausfinden konnte. Sein ursprünglicher Verdacht, daß der Mord an Gustave Gautier und der geheimnisvolle Zigeunerspuk in der Bretagne zusammengehören, hatte sich bestätigt. Er konnte das Übel jetzt an der Wurzel packen. „Sie werden gesucht, Dorian", gab Melville zu bedenken. „Vor ein paar Minuten kam die Meldung aus dem Radio. Es wird überall Kontrollen geben. Und wer Sie sieht, wird Sie sofort festnehmen." „Ich könnte mir den Schnauzbart wieder abrasieren und Watte unter die Wangen stopfen. Mit einem etwas fülligeren Gesicht wird mich niemand so schnell erkennen. Wenn ich dazu meinen Gang verändere, sehe ich keine großen Probleme."
    „Sie sind trotzdem ein auffälliger Mann, Dorian. Ich an Ihrer Stelle würde es nicht riskieren."
    „Ich muß es tun", sagte Dorian.
    Und wenn es nur darum ging zu erfahren, wie es Coco ergangen war. Sicher, er konnte es auch anders feststellen. Er brauchte nur nach Castillo Basajaun zu telefonieren und Martin zu bitten, Telepathiekontakt mit seiner Mutter aufzunehmen. Aber Dorian schreckte davor zurück, ihrer beider Kind in diese Sache hineinzuziehen. Wenn Coco etwas zugestoßen sein sollte, würde es ein Schock für den Jungen sein, und das mochte Dorian nicht riskieren.
    Dorian schüttelte den Kopf. Es liege ihr nicht, nur als Hausfrau und Mutter hinter Festungsmauern zu versauern, hatte Coco vor kurzem noch gesagt, als sie nach Wien fuhr. Sie brauche Abwechslung. Nun, die hatte sie jetzt mit Sicherheit.
    Das knappe Vierteljahr Ruhe war längst schon Vergangenheit. Nichts mehr davon zu bemerken. „Wie wollen Sie nach Lamballe kommen?" fragte Melville. „Sie haben kein Fahrzeug."
    „Ich nehme Ihren Leihwagen", sagte Dorian. Er hätte auch vermittels eines Magnetfelds nach Lam- balle reisen können. Aber dazu mußte er zunächst einmal aus Paris hinaus. Denn hier in der Nähe war nichts.
    „Halt", sagte er. „Ich habe eine bessere Idee. Sie bringen mich zu einem Ort, den ich Ihnen noch bezeichne, und setzen mich dort ab. Von da aus komme ich auch so weiter."
    Der Kriminalreporter legte die Stirn in Falten. „Das ist zwar schön für mich, da ich den Wagen behalte und mobil bleibe, bis die Versicherung mir den ramponierten Peugeot ersetzt, aber… sind Sie sicher, Dorian, daß Sie nicht krank sind?"
    „Eigentlich schon", lächelte der Dämonenkiller. Er wollte Melville nicht in das Geheimnis der Magnetfelder einweihen. Je weniger der befreundete Reporter wußte, desto besser war es für ihn. Denn dann konnte er auch nichts ungewollt ausplaudern…
    „Bitte, Armand."
    Melville erhob sich. „Jetzt, sofort?" fragte er.
    Dorian nickte. „Ich möchte es so schnell wie möglich hinter mich bringen", sagte er. „Je weniger Zeit ich verliere, um so besser. Die Dämonen dürfen nicht zur Ruhe kommen. Ich muß am Ball bleiben. Sie müssen gezwungen werden, Fehler zu begehen."
    „Sind Sie überhaupt sicher, mit d'Arcy und dem Wesir fertig werden zu können?"
    „Ich denke ja", gab Dorian zurück.
    In Wirklichkeit war er gar nicht so sicher. Zu seiner Zeit als Erbe des Hermes Trismegistos wäre es ihm wesentlich leichtergefallen als jetzt. Aber der Hermes-Tempel war zerstört, und Dorian war nur ein Vexierer und der Kommandostab geblieben. Er hatte erlebt, wie Rene d'Arcy mit ihm umgesprungen war - wie die Katze mit der Maus. Und Dorian wäre tot, wenn sich nicht ausgerechnet in d'Arcys Wohnung in Orleans ein Magnetfeld befunden hätte, das Dorian zur Flucht benutzen konnte.
    „Also gut", sagte Melville. „Ich fahre Sie. Aber überlegen Sie es sich noch einmal." „Da gibt es nichts zu überlegen."
    Melville fuhr ihn durch den Vormittagsverkehr fast vierzig Kilometer weit. Dort spürte Dorian ein Magnetfeld. Es befand sich auf freiem Land.
    „Sie müssen verrückt sein, Dorian", sagte Melville. „Was wollen Sie hier mitten in freier Wildbahn? Hier kommen Sie doch nie weg. Und wenn Sie per Anhalter fahren, wird man Sie unverzüglich im nächsten Polizeirevier abliefern."
    Dorian lächelte. „Ich weiß, was ich tue. Fahren Sie ruhig zurück und bestellen Sie Sybill Grüße von mir, wenn sie aufwacht. Ich melde mich wieder, sobald ich kann."
    „Wie Sie wollen." Melville sah ein, daß er Dorian nicht umstimmen konnte. Melville wendete und fuhr

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