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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es schon an, stickig zu werden.«
    »Sie sagen es, Madam.«
    Ahmet Semian ging vor. Ob im Inneren oder draußen, überall waren die Gänge so breit, dass die Kunden ihren Wagen ohne irgendwo anzustoßen hindurchschieben konnten.
    Die meisten Kunden interessierten sich für die bunten Blumen und andere Waren. Hier im Außengelände war weniger Betrieb, und dort wo die Bambusse standen, waren wir die einzigen Kunden.
    Sie wuchsen nicht nur in Töpfen. Es gab auch ein großes Beet, in das sie eingepflanzt waren, aber dort wollte Sheila nicht hin. Sie interessierte sich für den Bambus in den Töpfen, und dort blieb der Verkäufer auch stehen. Seine Gartenschere hielt er noch immer fest.
    Mit ihr deutete er nach vorn und beschrieb anschließend einen Halbkreis.
    »Sie haben hier wirklich die große Auswahl, wie Sie selbst sehen. Wir sind spezialisiert auf alles, was den Garten schöner macht. An welch einen Bambus haben Sie denn gedacht, Madam?«
    »An einen jungen.«
    »Gut, der kann noch wachsen.«
    »Ja, und ich kann ihn kontrollieren, damit er nicht zu dicht wird. Auch immer wieder mal schneiden. Sonst wächst er uns wirklich bald über den Kopf hinweg.«
    »Stimmt genau.«
    Semian ging vor. Er blieb bei den Töpfen stehen aus denen die Pflanzen hervorragten. Sheila folgte ihm, und Bill ging seiner Frau nach. Den Wagen hatte er zurückgelassen. Es wäre für dieses Gefährt einfach zu eng gewesen.
    Die Pflanzen waren als zweigliedrige Reihe aufgestellt. Von der Höhe her ungefähr gleich. Auch glichen sie sich wie ein Ei dem anderen, meinte zumindest Bill.
    Sheila sah das anders. Sie nahm sich die Pflanzen vor, fasste sie an, bog die Zweige und suchte nach dem Gewächs, das am wenigsten ausgewuchert war.
    Das fand sie am Ende der Reihe. Dort war auch das Grundstück zu Ende. Ein hoher grün gestrichener Zaun markierte die Stelle.
    »Können Sie mal kommen, Mr. Semian?«
    »Gern, warten Sie.«
    Bill blieb zurück. Der Gang war wirklich zu eng. In der letzten Zeit hatten sich seine Sorgen auch verflüchtigt. Sheilas Benehmen war völlig normal gewesen. Das änderte sich auch jetzt nicht, als der Verkäufer neben ihr stehen blieb.
    Sie sprach mit ihm, deutete auf einen Bambus, den der Mann untersuchen sollte.
    Er tat es. Da er sich dabei bücken musste, schaute Sheila auf ihn herab. Um die Hände frei zu haben, musste er die Gartenschere zur Seite legen. Danach sah es so aus, als wollte er zwischen die Töpfe kriechen. Der Mann bemühte sich wirklich sehr.
    Bill hatte zur Seite geschaut und festgestellt, dass sie noch immer die einzigen Kunden in diesem Bereich waren. Niemand interessierte sich für diese Pflanzen hier.
    Bill blickte wieder hin – und erstarrte!
    Was er sah, ließ ihm die Haare zu Berge stehen.
    Sheila streckte soeben ihre Hand aus und umklammerte mit den Fingern den Griff der Schere.
    Ihre Absicht war klar. Sie würde sie nicht dazu benutzen, um den Bambus zu schneiden. Eine wie sie konnte in dieser Situation nur Mordgedanken haben…
    ***
    Sheila war mit dem Besuch im Gartencenter bisher sehr zufrieden gewesen. Alles war so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Eine prächtige Auswahl an allem, was das Herz des Gartenfreundes begehrt. Da konnte man schon ins Schwärmen geraten und leicht zu viel kaufen, was dem Garten letztendlich auch nicht gut tat, denn eine alte Regel besagte, dass Pflanzen nicht zu dicht stehen durften.
    Wichtig war für sie der Bambus. Und da freute sie sich über die große Auswahl. Auch mit dem Verkäufer war sie zufrieden. Er gab sich große Mühe. Sheila war auch gewillt, eine zweite Pflanze zu kaufen. Sie hatte dem Mann bereits gesagt, welche es waren, und er bemühte sich jetzt, sie zu markieren.
    Sie wartete und schaute auf seinen gebeugten Rücken. Wenn ihr Blick nur ein wenig zur Seite glitt, musste sie zwangsläufig die Schere sehen, die der Mann abgelegt hatte.
    DER TOD IST DEIN FREUND!
    Wie ein Stromstoß fuhr diese Botschaft durch ihren Kopf. Sheila merkte es, sie zuckte leicht zusammen und wurde für einen Moment starr. Sie hätte ab jetzt das Gefühl haben können, nicht mehr sie selbst zu sein, aber an sich konnte sie nicht denken und war deshalb auch unfähig, sich zu konzentrieren.
    Saladins Hypnose griff!
    Er hielt Sheila unter Kontrolle, und er gab seine geistigen Befehle.
    »TU ES!«
    Sheila wusste, was gemeint war. Sie streckt ihren Arm vor. Nicht weit entfernt lag die Schere. Beide Griffe umschloss sie mit der rechten Hand.
    Dann riss sie die Waffe

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