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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoch. Die beiden spitzen Hälften der Gartenschere lagen dicht zusammen. An ihren Enden bildeten sie eine Spitze, und Sheila wollte die Waffe in den ungeschützten Rücken des Mannes rammen…
    ***
    »Ja, ja«, sagte ich und winkte ab, kaum dass ich einen Fuß in das Vorzimmer gesetzt hatte. »Ich weiß selbst, dass ich zu spät komme. Aber lieber zu spät als gar nicht.«
    Glenda Perkins lächelte mich nur an. »Wieso? Warum beschwerst du dich? Ich habe doch gar nichts gesagt.«
    »Es war dein Blick.«
    »Aha, ist der verboten?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Davon abgesehen, John, du siehst wirklich nicht sehr frisch aus. Von Suko weiß ich, dass du dich gestern Abend bei den Conollys herumgetrieben hast. Da haben wir schon damit gerechnet, dass es später werden würde, kein Problem«
    »Wie verständnisvoll, Glenda. Es war Sheila, die mich nicht gehen lassen wollte. Ich musste noch frühstücken, und zudem habe ich länger geschlafen und nicht mal ein schlechtes Gewissen gehabt. Es war einfach mal nötig, dass wir uns…«
    Glenda unterbrach mich. »Was habt ihr denn getrunken?«
    »Nur Wein.«
    »Aha.«
    »Bei anderen Getränken wäre ich nicht hier. Bier und Whisky hätte mich aus den Schuhen gehauen, außerdem ist heute ein toller Tag. Schau nach draußen. Was siehst du?«
    »Es wurde auch Zeit, dass die Sonne mal rauskommt. Zum Ende der Woche soll es wieder schlechter werden. Da haben sie Schauerwetter angesagt.«
    Ich deutete auf Glendas bunte Blumenhose, zu der sie einen knallgelben Pullover trug. »Dann kannst du ja deine Frühlingsklamotten wieder zurück in den Schrank hängen.«
    »Werde ich nicht tun.«
    »Gut. Und wie steht es mit einem Kaffee?«
    »Er ist fast frisch.«
    »Danke.« Als ich mir in eine Tasse einschenkte, wollte ich wissen, ob Suko schon da war.
    »Ja, er ist bei Sir James. Nichts Besonderes im Prinzip. Nur eine Lagebesprechung.«
    »Ich sollte zu ihnen gehen.«
    Es war nicht mehr nötig, denn derjenige, der die Tür aufdrückte, war mein Freund und Kollege Suko.
    Er sah mich sofort und lachte. »Da ist ja unser verlorener Sohn wieder zurück. Herzlich willkommen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wieso verlorener Sohn?«
    »Bist du das denn nicht?«
    Ich winkte ab. »Meine Güte, da kommt man mal ein wenig zu spät, und sofort ist Holland in Not. Ich wollte mir nur ein wenig Privatleben gönnen, das ist alles.«
    »Hat es dir denn gefallen?«, fragte Suko.
    Glenda musste lachen. »Schau ihn dir an, Suko. Sieht man das denn nicht? Er sieht jetzt noch verdammt mitgenommen aus. Solche Treffen sind immer anstrengend.«
    Suko nickte. »Das scheint mir auch so zu sein.«
    »Ach, ihr seid mir einfach zu blöd und stressig«, sagte ich und verschwand in unserem gemeinsamen Büro.
    Ich hörte Glenda und Suko noch sprechen, und wenig später saß mir mein Freund gegenüber. Er ließ mich erst einige Schlucke Kaffee trinken, bevor er eine Frage stellte.
    »Sag, ist es toll gewesen?«
    »Ja und nein.« Ich schaute ihn ernst an, sodass Suko sich zunächst mit einer Bemerkung zurückhielt. »Es war super, mal wieder mit einem alten Freund zusammen zu sein. Und wir haben uns auch den einen oder anderen Schluck genommen.« Ich schüttelte den Kopf und verzog dabei das Gesicht. »Aber mittlerweile gehe ich davon aus, dass man uns ein Privatleben einfach nicht gönnt.«
    »Wieso das? Ist etwas passiert?«
    »Indirekt, denke ich und glaube, dass uns die Folgen dessen gemeinsam etwas angehen.«
    »Das hört sich nicht gut an, John.«
    »Es ist auch nicht unbedingt gut«, gab ich zu, leerte meine Tasse und gab Suko einen Überblick dessen, was ich am gestrigen Abend zusammen mit Bill erlebt hatte.
    Auch Suko kannte das Problem des doppelten van Akkeren, wir hatten darüber gesprochen und waren froh, dass es gelöst worden war, doch nun kam ein verdammt böser Joker ins Spiel.
    »Saladin«, flüsterte Suko über den Schreibtisch hinweg.
    »Sehr richtig. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann versucht er, an die Conollys heranzukommen, und er hat sich Sheila als sein Zielobjekt ausgesucht.«
    »Das schwächste Glied.«
    »Wenn du so willst, schon.«
    Suko musste nachdenken. Er strich dabei über sein Kinn hinweg.
    »Aber einen hundertprozentigen Beweis hast du nicht. Saladins Anruf hat ja nicht direkt etwas mit Sheila zu tun gehabt.«
    »So sieht es aus.«
    »Wie hat Bill reagiert?«
    Ich hob die Arme und ließ sie wieder sinken. »Er ist natürlich mehr als besorgt, wie du dir vorstellen kannst. Es ist noch

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