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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts passiert, aber wir gehen davon aus, dass Saladin nicht lockerlassen wird, und da müssen wir ihm einen Riegel vorsetzen.«
    »Wie?«
    »Konkrete Pläne gibt es nicht. Ich hatte mir gedacht, dass wir die Conollys nicht aus den Augen lassen und uns zumindest in ihrer Nähe aufhalten.«
    »Im Haus?«
    »Nicht unbedingt. Ich will nur, wenn es darauf ankommt, so rasch wie möglich bei ihnen sein. Außerdem hat er versprochen, mich anzurufen, wenn es Probleme gibt.«
    »Bleiben die beiden denn zu Hause?«
    Ich nickte. »Das jedenfalls haben sie mir gesagt. Sheila wollte im Garten arbeiten.«
    »Ruf ihn am besten mal an.«
    Das hatte ich vorgehabt, doch ich kam nicht dazu, denn wir erhielten Besuch. Sir James erschien in unserem Büro und war so leise gekommen wie eine Schlange schleicht.
    Natürlich war er über mich informiert, denn sein wissendes Lächeln sagte alles.
    »Schön, dass wir uns mal wieder an alter Stelle sehen«, sagte er zur Begrüßung.
    »In der letzten Zeit waren wir unterwegs, Sir.«
    »Ich weiß.« Unser Chef setzte sich auf einen Stuhl. »Auch bei mir ist es hoch hergegangen. Bei dem Terrorismus in der Welt und den furchtbaren Anschlägen jagt eine Konferenz die nächste. Die Regierungen haben beschlossen, wirklich grenzüberschreitend zu arbeiten und das wird natürlich weitergegeben an die Personen, die die Beschlüsse durchführen müssen. Auf unserer Ebene gehöre ich dazu.«
    »Macht es Ihnen denn Spaß?«, fragte ich.
    »Nein.« Sir James schob seine Brille zurecht. »Man war eben an oberer Stelle der Ansicht, dass ich noch mit in der Organisation arbeiten kann. Und wehren kann man sich dagegen nicht.«
    »Was ist mit uns? Bleiben wir außen vor?«
    Sir James lächelte etwas kantig. »Darauf können Sie sich verlassen. Das habe ich durchgedrückt.«
    »Gut.«
    Unser Chef räusperte sich. »Suko hatte mir einen Bericht über die Vorgänge der letzten Zeit gegeben. Wir können also davon ausgehen, dass das Problem van Akkeren aus der Welt geschafft ist?«
    »Das können wir, Sir«, bestätigte ich, »auch wenn wir es mit einem doppelten van Akkeren zu tun gehabt haben, worüber ich zuerst gar nicht nachdenken wollte, obwohl ich ihn ja in Chartres habe sterben sehen. Da kannten die Horror-Reiter kein Pardon. Leider ist van Akkeren nicht der einzige. Er war zuletzt das schwächste Glied in der Kette, die der Schwarze Tod geknüpft hat.« [1]
    »Wie viele Glieder bleiben noch übrig?«, erkundigte sich Sir James.
    »Bestimmt noch zu viele«, antwortete ich ausweichend. »Vorrangig für uns ist allerdings die Person des Hypnotiseurs.«
    »Saladin.« Sir James zeigte sich gut informiert.
    »Ja, wer sonst.«
    »Mischt er wieder mit, John?«
    Suko und ich schauten uns an. Beide wussten wir, dass diese Frage nicht so leicht zu beantworten war.
    Er wollte nicht warten, bis wir etwas sagten. »Also haben Sie einen Verdacht, dass er wieder mit dabei ist.«
    »Ja, Sir«, erklärte ich.
    »Und wie sieht es im Einzelfall aus?«
    »Er scheint sich die Conollys ausgesucht haben.«
    »Oh!« Auch ein alter Profi wie der Superintendent zeigte ein gewisses Erschrecken. Er mochte die Conollys, und ich sah, dass sich sein Gesicht mit einer leichten Blässe überzog.
    Wieder berichtete ich von den Vorgängen in der vergangenen Nacht. Sir James stimmte mit meiner Besorgnis überein. Auch er sah eine Gefahr für die Familie.
    »Was wollen Sie unternehmen?«
    »Vorbeugen«, sagte Suko. »Wir haben uns gedacht, die Conollys erst mal nicht aus den Augen zu lassen oder zumindest in ihrer Nähe zu sein, wenn sie Hilfe brauchen. In diesem Fall scheint ja Sheila die Auserwählte zu sein.«
    Sir James nickte. »Das sehe ich auch so.« Er schaute auf seine Hände und sprach davon, dass Menschen wie Saladin eine wahnsinnige Gefahr für alle Personen darstellte, in deren Nähe sie kamen.
    »Dann wird er wie ein Parasit sein«, er winkte ab, »aber was sage ich da. Sie haben seine Rücksichtslosigkeit in Südfrankreich ja selbst erlebt. Legen Sie ihm das Handwerk.«
    »Wir werden es versuchen, Sir«, versprach ich. »Nur dürfen wir nie vergessen, wer ihm Rückendeckung gibt. Es ist leider der Schwarze Tod.«
    Sir James blickte mir ins Gesicht. »Glauben Sie überhaupt daran, dass sie es noch mal schaffen, den Schwarzen Tod zu besiegen?«
    Die Frage kannte ich, denn ich hatte sie mir selbst schon verdammt oft gestellt und keine Antwort gefunden. Je mehr Zeit verging, desto stärker konnte er sich etablieren und dabei seine

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