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1364 - Killer-Engel

1364 - Killer-Engel

Titel: 1364 - Killer-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich ein ruhiger Tag gewesen, und wir hatten unsere Bilanz bis in den Nachmittag hinein verschoben, wobei Glenda Perkins, die schon Feierabend gemacht hatte, noch schnell einen Kaffee für mich kochte, bevor sie sich ins Wochenende verabschiedete, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das tief blicken ließ.
    Da ich Kavalier war, wollte ich ihr keine weiteren Fragen nach dem Privatleben stellen. Die Erinnerung an sie blieb allerdings bei jedem Schluck Kaffee.
    »Also«, sagte Suko, »was haben wir erreicht?«
    Er spielte darauf an, was in der letzten Zeit alles geschehen war.
    Das war verflixt viel gewesen, aber einen echten Erfolg hatten wir nicht erzielen können.
    Assunga, die Schattenhexe, hatte sich wieder eingemischt und war mehr ins Rampenlicht getreten. Sie hatte Dracula II zu sich genommen und ihm in ihrer Hexenwelt eine gewisse Sicherheit geboten, bis sein Reich vom Schwarzen Tod befreit war und er seine Herrschaft woanders hinverlegen musste.
    Dann gab es noch Justine Cavallo, die blonde Bestie. Eine Vampirin, die sich bei Jane Collins eingenistet hatte, wo sie auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert worden war. Wir wussten jetzt, wem sie ihr Vampirdasein verdankte. Es war Camilla gewesen, ihre Vampirschwester, der Justine letztendlich den Schädel abgeschlagen hatte.
    Natürlich war auch der Schwarze Tod noch da. Er selbst hatte sich ein wenig zurückgehalten. In der letzten Zeit war es zu keinen direkten Kämpfen zwischen ihm und mir sowie seinen anderen dämonischen Freunden gekommen, aber es würde sich wieder etwas tun. Davon konnten wir ausgehen, denn auch der Schwarze Tod stand nicht allein.
    Er hatte sich Helfer besorgt. Mit Vincent van Akkeren hatte es begonnen, doch den Grusel-Star gab es jetzt endgültig nicht mehr, obwohl er zwei Existenzen gehabt hatte und er auch zweimal vernichtet werden musste, woran ich noch immer zu knacken hatte.
    Dafür stand ein anderer auf der Seite des Superdämons. Saladin, der Hypnotiseur. Er war jemand, der Menschen blitzschnell in seinen Bann bringen konnte. Sobald sie unter seiner geistigen Fessel standen, taten sie alles, was er wollte, bis hin zum Mord.
    Also mussten wir auch ihn noch im Hinterkopf behalten, obwohl es uns vor kurzem fast gelungen wäre, ihn ausschalten.
    Aber da gab es noch etwas, was uns bedrückte. Das heißt, mehr mich, denn ich dachte an den Gegenstand, den ich in Frankreich, in Chartres, gefunden hatte.
    Baphomets Bibel. So etwas wie ein schreckliches Vermächtnis, das ich zwar van Akkeren damals hatte entreißen können, aber auch mir war dieses Buch genommen worden. Wie aus dem Nichts waren die Horror-Reiter erschienen, und gegen ihre geballte Macht hatte ich nicht die Spur einer Chance gehabt. [1]
    Es war ein Buch mit einem gefährlichen Text. Wer diese alten Beschwörungen las, dessen Träume gingen in Erfüllung, und ich wusste selbst, dass ein Mensch nicht nur positiv träumt.
    Das alles waren Ereignisse, die uns im letzten Jahr stark beschäftigt hatten, aber es würde noch viel Neues hinzukommen oder sich Altes verändern.
    Ich dachte dabei an die Templer in Südfrankreich, an unsere Freunde, die noch immer damit beschäftigt waren, ihr zerstörtes Kloster wieder neu aufzubauen. Aber die Bauarbeiten gingen gut voran, wie ich von Godwin de Salier, dem Anführer, wusste.
    Ungefähr eine Viertelstunde war vergangen, bis das Ergebnis feststand, und Suko fragte mich: »Wie siehst du es? Positiv oder negativ?«
    »Unentschieden.«
    »Ist auch meine Meinung.«
    Ich klopfte mit der Faust auf die Schreibtischplatte, sodass die Tasse kurz hüpfte. »Aber dieses Unentschieden kann uns nicht gefallen, verdammt noch mal.«
    »Stimmt. Aber ändere etwas daran. Es war früher leichter, wenn du dich erinnerst. Unsere Feinde haben dazugelernt, und da kann man leicht den Kürzeren ziehen.«
    Ich wusste ja, dass es stimmte. Aber ich wollte es nicht akzeptieren. Nichts erreicht, abgesehen von einem verfluchten Unentschieden. All die Jahre gefightet, sein Leben in die Waagschale geworfen. Unzählige gefährliche Situationen erlebt. Wie oft hatte unser beider Leben an einem seidenen Faden gehangen.
    Alles umsonst?
    Im Inneren gab es eine Kraft, die mir den Magen zusammendrückte. Es wurde mir zwar nicht übel, aber dieses verdammt bedrückende Gefühl stieg schon hoch in Richtung Kehle.
    Suko schaute mich an. »Du hast Probleme, nicht wahr?«
    »Ja, mit deiner Aussage.«
    Er legte die Hände gegeneinander wie jemand, der beten wollte.
    »Ist die

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