Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Westbergen führen", meint Namenlos. „Nicht in die Wälder!" bittet Eserfim. „Dann halt nicht", schränkt Namenlos ein, der weiß, daß manche Dinge Eserfim angst machen, ohne daß dieser selbst sagen könnte, warum das so ist.
    Dazu gehört das, was sich in den Wäldern tut - und vor allem das, was im Buch Hexameron steht.
    Jedesmal, wenn Namenlos ihm daraus vorliest, Zitate rezitiert, Beschreibungen und Erklärungen der darin stehenden Namen gibt, wird Eserfim fast ohnmächtig vor Angst. „Angst", bringt er nur hervor, und dann weiß Namenlos, daß er nicht weitermachen darf. „Ich tue das alles nicht, um dich zu quälen, Eserfim", sagt Namenlos beruhigend. „Glaube mir, es tut mir selbst weh, wenn ich dich leiden sehe. Aber ich bin Forscher, und mein Forschungsgebiet sind im Augenblick die Benguel. Ich möchte dein Volk kennenlernen, nur darum bin ich auf Tuyon. Und du bist mein wertvollstes Medium, Eserfim."
    „Wieso Eserfim?" fragt Eserfim. „Ich bin doch gar kein richtiger Benguel. Eserfim ist anders als die anderen, du hast das selbst gesagt."
    „Eben darum bist du ein Schatz, Eserfim", sagt Namenlos.
    Eserfim weiß, wie er das meint. Denn Eserfim kann über all das reden, was für die anderen Benguel raak ist. Eserfim sieht nicht einmal einen Sinn darin, seinen Namen geheimzuhalten. Er fürchtet keine Feinde.
    Er kann sogar über die „finsteren Sterne" reden, ohne deswegen zu fürchten, damit Unheil heraufzubeschwören. Wiedergeburt und Geist-Bruch sind für ihn keine Themen, über die man nicht sprechen darf, er würde sogar über die Zeit der Reife und den Ort der Sammlung, worüber ihn Namenlos ausgefragt hat, sprechen, wenn ihm die Bedeutung dieser Begriffe geläufig wäre. Und er hätte auch keine Hemmung, darüber zu sprechen, was wäre, wenn die Sterne im Sternbild des Fährmanns, der pü und der sooh und der oul erlöschen.
    Eserfim weiß nur nichts darüber. Namenlos erzählt ihm etwas: „Wenn alle Sterne der piisoohoul erlöschen, wäre dann der Ort der Sammlung gefunden? Wenn das Große Schwarz die püsoohoul-Sterne verschlingt, ist dann die Zeit der Reife erreicht?"
    Eserfim kann dazu nichts sagen, solche Sprüche sind ihm ein Mirakel. Das Thema ist nicht raak für ihn, es ist ihm nur völlig fremd. Fremder noch als der hauriähnliche Fremde.
    Aber zu diesem faßt Eserfim Zutrauen, denn er ist ihm in manchen Dingen ähnlich, zumindest in dem Punkt, daß er über alles sprechen kann und keine Geheimnisse zu kennen scheint. Für ihn ist raak ein Fremdwort, auch nachdem er seine Bedeutung erfaßt hat und es mit „tabu" übersetzt.
    Perry Rhodan kennt keine Tabus. Er hat Eserfim seinen wahren Namen genannt, spricht über seine Herkunft und über seine Absichten ganz offen.
    Eserfim hört ihm gerne zu und gibt auch gerne Auskunft über alles, und es behagt ihm gar nicht, daß Namenlos ihm aufgetragen hat, Perry Rhodan noch nichts über ihn zu verraten.
    Das ist etwas, das Eserfim schwer zu schaffen macht, denn umgekehrt will Namenlos natürlich alles über Perry Rhodan erfahren.
    Dies ist Eserfims großes Problem in diesen letzten Apriltagen, wie Perry Rhodan diesen Zeitraum nennt.
    Eserfim kann ihn nicht oft genug nach dem Datum fragen. „Was ist heute für ein Tag, Perry Rhodan?" fragt er und bekommt dann als Antwort: „Der neunundzwanzigste April" oder: „Der dreißigste April vierhundertsiebenundvierzig Neuer Galaktischer Zeitrechnung." Eserfim ist ja kein Dummer und weiß, daß tags darauf, also auf den dreißigsten, der einunddreißigste April folgen muß.
    Aber Rhodan verblüfft ihn mit der Antwort: „In meinem Universum, in meiner Heimatgalaxis schreibt man den ersten Mai..."
    Es ist der Tag, da Perry Eserfim bittet, ihn vor den Astral-Rat zu führen. Jordan und Beodu bleiben zurück.
    Beodu macht Eserfim keine Angst mehr, aber Eserfim hat vor ihm immer noch ganz gehörige Scheu. Sie gehen einander aus dem Weg. Jordan tut nicht, was einem Roboter zusteht, nämlich roboten, Jordan tut gar nichts.
    Eserfim geht mit Perry zum Astral-Rat. „Machst du deine Ansprüche geltend, Perry?" fragt Eserfim; Perry hat ihm erlaubt, ihn bloß beim „Vornamen" zu nennen. Ist der Vorname ein wahrer Name, wo er doch nur ein halber Name ist? „Ich werde mich hüten, mich den Astralen auszuliefern", antwortet Perry lachend. „Ich will nur prüfen, welche astronomischen Kenntnisse sie haben."
    „Astrologischen meinst du wohl", berichtigt ihn Eserfim. „Nein, astronomischen. Aber ich weiß,

Weitere Kostenlose Bücher