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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Barkoniden zu eröffnen. „Ich muß dir leider mitteilen, daß dein Volk nicht mehr existiert. Es hat vor vielen Jahrhunderten den Freitod gewählt, indem es sich mitsamt seinem Planeten in eine Sonne stürzte."
    In knappen Worten schilderte er Barkon, was im Jahre 2404 alter Zeitrechnung geschehen war.
    Barkon schüttelte müde lächelnd den Kopf, als Ellert geendet hatte. „Ich danke dir für deine offenen Worte", sagte er leise. „Aber ich weiß, daß der Planet Barkon nicht mehr existiert - ebenso wie die Bevölkerung Barkons nicht mehr lebt. Lange Zeit vor der Katastrophe habe ich Barkon verlassen und die ganze Wahrheit erst vor wenigen Jahren erfahren. Wenn ich noch immer von der Suche nach meinem Volk spreche, so meine ich nicht die Bevölkerung des Planeten Barkon! Ich weiß, daß das Volk der Barkoniden nie ganz zu existieren aufgehört haben kann. Frage mich nicht, woher ich dieses Wissen habe, ich weiß es selbst nicht. Doch tief in meinem Innern spüre ich, daß es irgendwo im Universum noch Mitglieder meines Volkes geben muß. Oder zumindest ihre Spuren, die vom Schicksal dieser Barkoniden zeugen. Außerdem sind da noch einige Rätsel rund um mein Volk, die ich aufzuklären versuche."
    Ellert war überrascht. Sollte es wirklich stimmen, daß irgendwo noch Reste des uralten Volkes der Barkoniden existierten? Er konnte es kaum glauben. Zugleich ahnte er, daß auch Barkon gewisse Zweifel an seiner These hegte. Deshalb sagte er: „Aber du bist nicht sicher, und vielleicht verfolgst du eine blinde Fährte. Seit Jahrhunderten und länger suchst du, und was hast du bisher gefunden? Nichts, gar nichts, Barkon."
    Der Alte nickte schwerfällig, und in seine Augen trat ein seltsames Funkeln, das aber schnell wieder erlosch. Es war nur zu offensichtlich, daß er die Grenze dessen, was er zu ertragen vermochte, bald erreicht hatte. Der nächste Fehlschlag konnte sich für ihn katastrophal auswirken. „Deine Worte sind nicht gerade trostreich, Ernst Ellert, aber du sprichst die Wahrheit. Ich weiß, daß auch du deine Probleme hast, mit denen du mich nicht belasten möchtest, ich hingegen bin ein Egoist, ich belaste dich mit den meinen."
    „Das Rätsel der Barkoniden geht auch mich an."
    „Dafür bin ich dir dankbar, glaube mir. Nun, ich denke, ich bin lange genug hier auf dieser heißen Welt gewesen, isoliert von allem. Ich muß weiter. Du hast ja meine Informationen erhalten. Sie waren zwar für etwaige überlebende Kundschafter Barkons gedacht, aber ich befürchte, daß ich ohnehin der letzte von ihnen bin. Ich meine die Botschaft, die ich in der Sprache der Mächtigen abfaßte."
    „Wie kannst du wissen, daß ich sie fand?"
    „Du hast dich vor wenigen Sekunden gedanklich sehr stark damit befaßt und richtig vermutet. Ich hoffe, den letzten und entscheidenden Hinweis im Archiv der Porleyter zu finden. Leider befrndet sich dieses Archiv in einer für mich verbotenen Zone, in die ich nicht eindringen darf. Ich werde es aber wohl tun müssen, ganz gleich, was danach geschieht."
    „Wer könnte dir verbieten, in die Zone einzudringen?"
    „Ich kenne auch nicht alle Antworten", lehnte der Alte jede Erklärung rigoros ab und wirkte dabei abermals verwirrt, als habe er eben diese Erklärung längst vergessen. „Es gibt Stationen, die auch ein Kundschafter nie benutzen darf. Und diese, die ich meine, steht in Verbindung mit dem Archiv der Porleyter. Mehr weiß ich auch nicht."
    „Und in diesem Archiv hoffst du den entscheidenden Hinweis über die Reste deines Volkes zu finden?"
    „So ist es, mein Freund."
    Es entstand eine längere Gesprächspause, in der jeder der beiden Männer seinen eigenen Gedanken nachhing.
    Noch verspürte Ellert nicht die geringste Lust, das Archiv der Porleyter aufzusuchen, Barkon hatte ihn ja auch nicht dazu eingeladen.
    Aber wozu dann die jahrzehntelange Suche nach ihm? Er wollte etwas wiedergutmachen, doch davon war bisher noch nicht die Rede gewesen. Ob er auch das vergessen hatte? Er würde ihn darauf ansprechen müssen, sobald sich die Gelegenheit ergab.
    ZUGVOGEL! dachte er, auch wenn er annehmen mußte, daß Barkon seine Gedanken ebenfalls aufnahm, was jedoch im Augenblick unwahrscheinlich schien. Was hältst du von allem? Du hast unser Gespräch verfolgt?
    Die Antwort kam prompt: Ich ahne nur, daß du in Gefahr bist. Ich weiß nicht, in welcher. Aber ich warne dich. Es muß mit dem Transmitter zu tun haben.
    Steht der in der Kuppel über mir? Ja. Er ist nicht aktiviert, aber

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