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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stattgefunden hatte, ein Rücksturz in die Vergangenheit oder ein Sprung in die Zukunft - würde er dann Barkon finden? „Immer noch nichts, ZUGVOGEL?"
    „Geduld, Ernst Ellert. Ich nehme an, in dieser Galaxis gibt es mehr als nur eine Station deiner Barkoniden, aber nur jene von ihnen wird Impulse abstrahlen, in der sich Barkon kürzlich aufhielt - oder jetzt noch aufhält."
    Stunden vergingen, wenigstens kam es Ellert wie Stunden vor. Die ZUGVOGEL gab ab und zu eine Bemerkung von sich, aus der stets hervorging, daß nichts von Bedeutung geschah. Er döste schließlich ein wenig ein, wurde dann aber aus dem Halbschlaf aufgeschreckt, als die ZUGVOGEL mit aufgeregter Stimme rief: „Kontakt, Ernst! Das Muster stimmt!"
    „Dem Himmel sei Dank! Die Information? Koordinaten?"
    „Leider nicht", bedauerte die Stimme des Schiff es. „Die Impulse sind stark gestört und wirken verzerrt.
    Aber ich glaube, einmal den Begriff >Ashdon< und dann noch >Fogha< herausgehört zu haben. Genügt das?"
    „Natürlich. Mit Ashdon zusammen war ich doch auf Fogha, dort trafen wir Barkon. Die Impulse kommen aus einer Station. Aber wenn du keine Koordinaten hast..."
    „Reg dich wieder ab, mein Freund. Die Impulse sind zwar abgehackt und weiter nicht zu identifizieren, aber ich habe die Richtung, ich kann sie anpeilen. Ich brauche nur dem Richtstrahl zu folgen."
    Die ZUGVOGEL änderte den Kurs um fast dreißig Grad und nahm etwas mehr Geschwindigkeit auf.
    Ellert, nun wieder hellwach, starrte gespannt auf das Holobild vor ihm. Dann wurde die Bugrundung wieder transparent und der Überblick damit größer.
    Sterne zogen vorbei und blieben zurück. Neue tauchten auf.
    Dann wurden die Sterne langsamer, und damit auch das Schiff. „Wir nähern uns dem Ziel, Ernst. Die kleine weiße Sonne vor uns, sie muß es sein. Die Impulse verraten es eindeutig, wenn sie auch immer noch gestört werden. Sie müssen automatisch abgestrahlt werden. Die Sonne hat übrigens nur einen Planeten, der sie in geringer Entfernung umläuft. Also eine heiße und sicherlich unbewohnte Welt. Gute Lage für eine Station, die nicht entdeckt werden will."
    „Die Impulse verraten sie." ,,Die Frequenz liegt im fünfdimensionalen Bereich und kann mit normalen Empfängern nicht aufgenommen werden. Selbst für Hypergeräte, so nehme ich an, ist sie nicht erreichbar."
    Der weiße Zwergstern besaß ein starkes Gravitationsfeld. Der einzige Planet umkreiste ihn mit außerordentlich hoher Geschwindigkeit, um die Umlaufbahn stabil zu halten. Der dem Planeten folgende Richtstrahl wanderte mit ihm und gab letzte Gewißheit. „Landen wir", schlug Ellert vor. „Möglichst nahe bei der Station."
    „Es ist nicht ungefährlich", warnte die ZUGVOGEL, ohne eine nähere Erklärung abzugeben.
    Ellert ignorierte die Warnung. Er befahl die Landung.
    Das Schiff fügte sich. Es mußte gehorchen In geringer Höhe strichen sie über die wüstenartige Oberfläche dahin, auf der keine Spur einer Vegetation zu erblicken war. Es gab auch kein Wasser, es sei denn in großer Tiefe unter der Oberfläche. Jedenfalls waren weder Flüsse noch Meere oder gar Wolken zu sehen.
    Sie folgten den Impulsen, bis sie senkrecht von unten kamen.
    Die Station war im Gegensatz zu den anderen kaum getarnt. Sie erhob sich mitten in der Wüste, nur von ein paar Dünen umgeben, die kaum Sichtschutz boten. Die Basis war ein Sockel, quadratisch und mit einer Kantenlänge von nahezu fünfzig Metern. Darauf ruhte eine undurchsichtige Kuppel aus Kunststoff oder Metall. Eine kurze Messung ergab Metall.
    Das Schiff setzte unmittelbar neben dem Basissockel auf. „Nun hast du deinen Willen", sagte die ZUGVOGEL, diesmal weder sanft noch freundlich. „Ich warte hier auf dich. Wir bleiben wie immer in Kontakt."
    „Danke." Die Öffnung entstand.
     
    *
     
    Die Atmosphäre war nicht atembar, aber das konnte den Virenmann nicht stören - wenigstens ein Vorteil, dachte Ellert. Er stand einen Augenblick unschlüssig im Sand, ehe er auf die gut zehn Meter hohe Sockelbasis zuging. Von einem Eingang war nichts zu sehen.
    Einmal umrundete er sie. Die glatte Wand konnte er ohne Hilfsmittel nicht erklimmen, denn es gab nicht die kleinsten Vorsprünge, die Halt versprochen hätten. Außerdem nahm er an, daß sich der Zugang oben in der Kuppel befand.
    Er trat zurück, bis er die Kuppel besser übersehen konnte. Dann sagte er leise und mit äußerster Konzentration: „Barkon! Ich bin Ernst Ellert, auch wenn ich anders aussehe als damals auf

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