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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fogha. Erkennst du mich? Er ns tE ll er t!"
    Die ZUGVOGEL meldete sich: „Die Impulse sind erloschen."
    Ellert achtete nicht darauf. Er wußte nun, daß Barkon - oder die Sensoren der Station - ihn identifiziert hatte.
    Er wartete.
    Dann entstand, genau vor ihm, eine rechteckige Öffnung in der offensichtlich massiven Sockelwand.
    Dahinter schimmerte Licht. Sonst geschah nichts, aber die offene Tür war zweifellos eine Einladung und zugleich die Genehmigung, die Station zu betreten.
    Er ging hinein. Hinter ihm schloß sich die Wand wieder. Erstaunt blickte er sich nach allen Seiten um.
    Er stand in einem blühenden Garten, durch den leicht gewundene Wege an kleinen Teichen vorbeiführten. Pflanzen aller Art wuchsen hier, Ellert glaubte sogar einige Arten von der Erde zu erkennen.
    Darüber, in knapp acht Metern Höhe, wurde die ebene Decke von kleinen künstlichen Sonnen unterbrochen, die Licht und Wärme spendeten.
    Er sah die Bewegung aus den Augenwinkeln heraus, erschrak aber nicht, auch wenn er Barkon fast nicht wiedererkannt hätte.
    Er erinnerte äußerlich zwar immer noch an den alten Barkoniden, war aber noch blasser und magerer geworden, als Ellert ihn von Fogha her in Erinnerung hatte. Das lange Silberhaar hing ihm weit über die Schultern herab, und sein Gang war müde und gebeugt. Seine Augen wirkten matt und voller Entsagung und Enttäuschung, und doch war in ihnen ein Schimmer von Freude und Hoffnung, als er sich langsam seinem lang erwarteten Besucher näherte.
    Ellert ging ihm entgegen und blieb vor ihm stehen. „Barkon!" sagte er nur. „Endlich können wir miteinander Kontakt aufnehmen, an dem wir vor 450 Jahren durch rätselhafte Umstände gehindert wurden."
    Der Alte nickte und deutete auf die Holzbank, die in einer von Büschen umrahmten Nische stand. „Ja, endlich. Setzen wir uns. Es war eine zu lange Zeit."
    „Die Suche war mühsam", deutete Ellert an und verbarg sein Erschrecken über das Aussehen eines Mannes, den er für unsterblich halten mußte, zumindest aber für relativ zeitlos. „Sie ist zu Ende."
    Barkons Augen waren klarer geworden. „Du irrst, mein Freund, die Suche ist noch lange nicht beendet, zumindest nicht die meine. Es gab bisher keine Spur, die zu meinem Volk geführt hätte. Oft genug glaubte ich, eine gefunden zu haben, um so größer mußte dann meine Enttäuschung sein, wenn sie sich als falsch erwies. Ich war des ewigen Wanderns von Station zu Station müde und zog mich hierher zurück, um ein wenig Erholung und Ruhe zu finden - und auf dich zu warten. Du hast lange gebraucht, um mich zu finden."
    In Ellert stieg wieder die dumpfe Ahnung auf. „Ich war noch gestern oder vorgestern, so genau weiß ich es nicht, da wir in eine Raum-Zeit-Falte gerieten, in der Station, in der ich den Hinweis auf Absantha-Gom fand. Der Transmitter war noch nicht desaktiviert. Du mußt Minuten vor meinem Erscheinen abgestrahlt worden sein."
    Der Alte schüttelte den Kopf, und in seine Augen trat ein irrer Glanz. Dann verwandelte sich seine Miene wieder, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Gestern oder vorgestern? Ellert, ich bin seit sieben Jahren in dieser Station - sieben Jahre relative Zeit.
    Du hast dich ganze sieben Jahre in der anderen Dimension aufgehalten."
    Obwohl Ellert ähnliches geahnt hatte, erschrak er doch. Er hatte sieben Jahre Normalzeit verloren - in wenigen Stunden.
    Was konnte in der Zwischenzeit alles geschehen sein? „Sind wir hier sicher, Barkon?"
    „Ich war es sieben Jahre lang. Zwar halten wir uns im Machtbereich der Ewigen Krieger auf, aber das stört mich nicht, und es sollte auch dich nicht stören. Mir geht es nur darum, das große Rätsel meines Volkes zu lösen. Und da gibt es einen winzigen Hinweis. Ich werde ihm nun folgen müssen."
    „Einen Hinweis...?" fragte Ellert gedehnt. „Es gibt die sogenannten Gänger des Netzes. Und diese wiederum haben Kontakt zu den Querionen, die damals mit dem Bau des Schwarms zu tun hatten. Und mit den Barkoniden! Deshalb versuche ich, Kontakt mit ihnen zu bekommen, bisher leider vergeblich."
    „Warum das?"
    Barkon seufzte abgrundtief. „Sie ignorieren alle mein Versuche, Verbindung aufzunehmen. Es scheint, daß die Querionen isoliert bleiben wollen und sich gegen eine Annäherung jeglicher Art sperren. Sie scheinen ihre Geheimnisse für sich behalten zu wollen. Und eins dieser Geheimnisse, so vermute ich, betrifft mein Volk."
    Ellert entschloß sich, dem Alten die bittere Wahrheit über das Schicksal

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