Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1367 - Brennpunkt Pinwheel

Titel: 1367 - Brennpunkt Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verwenden.
    Glücklicherweise hat meine frühere Chefin diesen Antrieb, der seit Beginn des Hansezeitalters fast überall als antiquiert abgelehnt worden war, in die SERUNS ihrer Mitarbeiter wieder einbauen lassen - und du besitzt ja auch ein PST. Die alten Geräte sind doch manchmal besser als die supermodernen. Jedenfalls emittieren die Pulsationstriebwerke keine fünfdimensionalen Energien wie die Gravojet-Triebwerke."
    „Dafür streut die atomare Aufheizung in den Expansionskammern ziemlich stark mit Normalenergie", erwiderte David. „Und womit streust du?" konterte der Kamashite. „Aber er hat recht", meinte Hilda, was natürlich nur Tovari mit dem Mikroempfänger unter dem rechten Ohr hören konnte. „Sei nicht spitzfindig!" wies Tovari die Positronik zurecht. „Man darf einem Roboter niemals das letzte Wort lassen - und einer Positronik auch nicht. Also mische dich nicht länger ein, sondern lausche lieber mit der Passiv-Ortung in den planetennahen Raum!"
    „Zu Befehl, Astral-Fischer!" gab Hilda schnippisch zurück. „Also, dann ab mit der Gnomenpost!" kommandierte der Kamashite und schaltete sein Pulsationstriebwerk ein.
    David gehorchte - und so bewegten sich die beiden „Individuen" mit dem Überlebenstank Irunas gleich darauf durch das trübe Wasser unter dem Pflanzeninseldickicht von Raft.
    Nach etwa zwanzig Minuten erreichten sie den Rand der Insel. Zur selben Zeit meldete Hilda, daß die passiven Ortungssysteme des SERUNS die Energiemuster der drei Hauri-Schiffe angemessen hätten und daß sie sich in weit auseinandergezogenen Spiralbahnen über der Atmosphäre um den Planeten bewegten. „Aufsteigen!" befahl Tovari. „Wir müssen versuchen, in den Pflanzendschungel oberhalb der Wasserlinie zu kommen. Aber nicht in den von Raft, sondern in den der Nachbarinsel. Dann sind wir nicht so schlimm dran, falls die Hauri unser Schiff trotz der desaktivierten Systeme finden sollten."
    Er schaltete sein Pulsationstriebwerk aus und beobachtete, wie David von der Oberfläche des Tanks glitt, der daraufhin sofort nach oben stieg. Der Roboter mußte sein PST allerdings benutzen, um fortzukommen, aber nur mit minimaler Intensität, so daß die Ortungsgefahr praktisch gleich Null war.
    Dennoch ließ Tovari David das PST ausschalten, als das mittlere der drei Hauri-Schiffe ihren Standort in nur 160 Kilometern Höhe überflog.
    Als der Hauri wieder hinter dem Horizont verschwunden war, setzten Tovari und David ihre Bemühungen fort - und eine halbe Stunde später hatten sie den Überlebenstank in den über dem Meeresspiegel liegenden Pflanzendschungel der Nachbarinsel befördert, die der Kamashite Neighbor nannte.
    Allerdings war diese Phase des Unternehmens nur mit dem Einsatz der Gravopaks zu meistern gewesen, da der Überlebenstank außerhalb des Wassers seine Auftriebskraft verlor. Aus demselben Grund konnten David und sein Herr und Meister den Tank auch nur rund hundert Meter tief in den Dschungel hineinschleppen.
    Danach mußten sie die Gravopaks überstürzt abschalten, da die Hauri-Schiffe bei der zweiten Umkreisung des Planeten wieder auftauchten - und diesmal innerhalb der Atmosphäre in nur gut dreißig Kilometern Höhe.
    Am Rand einer Panik kontrollierte Tovari den Stand der Wiedererweckung - und stellte zu seiner Erleichterung fest, daß sie abgeschlossen war.
    Die Erleichterung betraf allerdings nur die Tatsache, daß der Überlebenstank nun keine Streuenergie mehr emittierte und deshalb von den Hauri nicht geortet werden konnte. Etwas anderes war der Zwang, den Überlebenstank öffnen zu müssen, da seine Systeme sich automatisch abgeschaltet hatten und die Atemluft nicht mehr regenerierten. Der Gedanke daran, Iruna auf einem fremden Planeten medizinisch sich selbst überlassen zu müssen, flößte dem Kamashiten neue Furcht ein.
    Doch ihm blieb nichts anderes übrig, als das Notwendige zu tun.
    Er betätigte den Öffnungsmechanismus - und das Oberteil des Tanks halbierte sich, glitt auseinander und klappte dann an beiden Enden nach außen. „Schiffe der Hauri gehen tiefer!" meldete Hilda in dieser kritischen Phase. „Sie setzen Landekapseln ab!"
    „Lullog, steh mir bei!" entfuhr es Tovari.
    Doch er wußte, daß dieser Stoßseufzer ungehört verhallte. Deshalb stellte er sich geistig sofort auf die neue Lage um. Er befahl dem Roboter, sich zu desaktivieren, klappte seinen Druckhelm nach hinten, ließ ihn sich zusammenrollen und in den Halswulst „kriechen" und kletterte danach vorsichtig über

Weitere Kostenlose Bücher