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1367 - Brennpunkt Pinwheel

Titel: 1367 - Brennpunkt Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Rand der Überlebenskammer.
    Dicht neben dem Oberkörper der Akonin ging er in die Hocke und musterte ihr Gesicht.
    Es sah noch immer aus, als schliefe sie, aber die samtbraune Haut hatte einen wächsernen Schimmer, der einen Hauch des Todes vermittelte.
    Zögernd streckte der Kamashite eine Hand aus und berührte mit der Innenfläche ganz sanft die Stirn der Akonin.
    Im nächsten Moment holte er tief Luft, denn da hatte er das Gefühl, als schöben sich haarfeine Würzelchen zwischen die Zellen seiner Großhirnrinde und drohten einen lautlosen Sturm zwischen seinen Synapsen zu entfachen.
    Erschrocken zog er die Hand wieder zurück.
    Und stellte fest, daß der Eindruck materieller Haarwurzeln erloschen, aber das Gefühl, daß etwas zwischen den Zellen seiner Großhirnrinde eingedrungen war, geblieben war.
    Er lauschte in sich hinein, und alte, längst vergessen geglaubte Erinnerungen beziehungsweise solche, die er selbst früher hatte löschen lassen, tauchten in seinem Bewußtsein auf.
    Kamash! dachte er.
    Und begann zu ahnen, daß er soeben nicht nur Kontakt mit etwas von Irunas innerstem Wesen gehabt hatte, sondern auch mit etwas, das sich in der Natur des Planeten Greenhouse verbarg - und sein Herz schlug ihm in neuerwachter Hoffnung bis zum Hals. „Wir haben eine Chance, Iruna!" flüsterte er und legte seine Hand abermals auf ihre Stirn ..
     
    4.
     
    Viele tausend Jahre waren wie ein Tag.
    Das stolze Sarlengort war verbrannt, die Macht der Träumer war gebrochen.
    Länger als zehn Jahrtausende hatten die Sarlengort mit der Waffe des Zerotraums über die Galaxis Narzesch geherrscht. Im Schutz ihrer unzerstörbaren weißen Türme hatten sie geträumt, sich im Zerotraum mit ihren Bewußtseinen von den eigenen Körpern gelöst, in Nullzeit gewaltige Entfernungen überbrückt und im Traum die Schicksale von zahllosen Zivilisationen, Planeten, Sonnensystemen und Galaxien dirigiert.
    Als körperlose Bewußtseine hatten sie zuerst die eigene Galaxis erobert, waren überall dort, wo intelligente Lebewesen eine bestimmte Stufe der Evolution erreicht hatten, allgegenwärtig gewesen und hatten die Entwicklungen in ihnen genehme Richtungen gelenkt.
    Später hatten sie die scheinbar unendlichen Weiten des intergalaktischen Leerraums durchmessen, hatten Nachbargalaxien und ganze Galaxiencluster erkundet und sich neue Ziele gesetzt - denn in Narzesch hatte es keine Gegner mehr gegeben, die stark und intelligent genug waren, um den Sarlengort einen befriedigenden Kampf zu liefern, bis sie unterlagen.
    Das hatte den Zeroträumern keine Ruhe gelassen. Zu Milliarden und aber Milliarden hatten ihre Bewußtseine im Traum die intergalaktischen Abgründe überquert und sich zum Ziel gesetzt, die benachbarte Blaue Galaxis in ihr Reich einzugliedern.
    Zu spät hatten sie erkannt, daß die Blaue Galaxis den Wi'n gehörte und daß die Wi'n durch einen intergalaktischen Krieg, den sie über Jahrhunderte hinweg geführt hatten, kampferprobt und mit technischen Kampfmitteln gerüstet waren, denen stärkere Gegner als die Träumer nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Überall in der Blauen Galaxis hatten die Wi'n ihren „Limes" gebaut, hatten sie ihre Wächter stationiert: gigantische Maschinen, die nur für den Krieg konstruiert, erbaut und programmiert waren. Sie befanden sich sowohl im Halo der Blauen Galaxis als auch an den Rändern der galaktischen Ebene, an den ausufernden Spitzen der Nebelspiralen und dicht ober und unterhalb der Spiralebene.
    Die Wächter entdeckten die Invasionsflotte, in der die Sarlengort ihren Traum von der Eroberung der Blauen Galaxis träumten - und sie vernichteten sie bis auf das letzte Schiff und den letzten Mann und die letzte Frau.
    Lähmendes Entsetzen hatte sich in der Galaxis Narzesch und in den Türmen von Sarlengort ausgebreitet, in denen jene Träumer saßen, die nicht an der Invasion teilgenommen hatten, weil sie in ihren Träumen die Macht ihres Volkes über alle anderen Völker Narzeschs bewahren mußten.
    Dann war das geschehen, wovor sich die zurückgebliebenen Träumer am meisten gefürchtet hatten.
    Die Wi'n hatten mit geballter Kraft zurückgeschlagen.
    Heuschreckenschwärmen gleich waren ihre Patrouillen über Narzesch hergefallen: Millionen schneller, schwerbewaffneter Raumschiffe mit einer Technik, die alle anderen Kampfschiffe ihres Galaxienclusters zu Tontauben degradierte.
    Zu riesigen Flotten formiert, hatten die Patrouillen der Wi'n zuerst die Satellitenreiche der

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