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1368 - Glendas Feuertaufe

1368 - Glendas Feuertaufe

Titel: 1368 - Glendas Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtigen Weg zu sehen, denn in seinen verwundeten Körper drückte sich ein Kraftstrom hinein, der ihm wieder etwas Energie zurückgab.
    »Wie haben Sie es geschafft?«
    »Technik«, flüsterte er. »Nanotechnologie.«
    »Nano? Das bedeutet ein Milliardstel.«
    »Stimmt. Ich habe mich damit beschäftigt und sagen wir winzige Nanomotoren erfunden.«
    »Flüssige?«
    »Sicher.«
    »Aber wie ist das möglich?«
    »Kann ich jetzt nicht erklären, denn dazu braucht man Zeit. Man konstruiert sie aus Atomen, den kleinen Teilen. Sind genügend vorhanden, kann man sie sogar unter einem starken Elektronenmikroskop sehen. Ich konnte das schaffen, von dem viele Menschen nur träumen, und dann habe ich es gespritzt.«
    »Aber wie reagiert es?« Verdammt, ich war auf dem Weg, und ich wollte nicht auf halber Strecke abbrechen.
    Newton musste sich erst sammeln. Kräftiger war er auch nicht geworden, doch er fand die Kraft, die er brauchte, um Teile seiner Erfindung weiterzugeben.
    »Ein winziger Motor. Er bestand aus nicht wenigen Atomen. Er ist kleiner als eine Blutzelle. Aber er kann in die Blutgefäße eindringen und dort etwas verändern. Ich habe in meiner Flüssigkeit unzählige dieser Atome gesammelt und diese Glenda injiziert.«
    »In den Blutkreislauf?«
    »Wo sonst?«
    Ich fing an, nachzudenken. Ein Kreislauf bewegt sich durch den gesamten Körper und erreicht auch das Gehirn. Und genau das sprach ich behutsam an.
    Ich hörte ihn kichern. »Prächtig, Sinclair. Sie haben nachgedacht. In das Gehirn. Da können sie dann Kolonien bilden. Im Hirnstamm ebenso wie im Groß- und im Kleinhirn.«
    Ich trat einen winzigen Schritt zurück und schloss kurz die Augen.
    Was Newton da getan hatte, war schlimm, auch wenn es sich nicht so aussprach. Er hatte Menschen manipuliert und hatte damit praktisch eine Evolution forciert, ohne dass diese eine Chance gehabt hätte, sich in den bestimmten einzelnen Schritten zu entwickeln. Da fehlten mir wirklich die Worte.
    »Er will den lieben Gott spielen«, flüsterte Suko.
    »Ja. Nur wird das niemand schaffen. Wer immer es auch versucht hat, er ist gescheitert. Und dabei besitzt er den Namen eines wirklich großen Wissenschaftlers und Genies. Isaak Newton.«
    Suko, zu dem ich gesprochen hatte, stand neben mir und nickte. Er war, in seine Gedanken versunken. Bis er sagte: »Das ist ja eine Masse, was man Glenda da eingespritzt hat. Im Vergleich zu dem Begriff Nano. Die Motoren, Maschinen oder Ansammlungen, wie immer man sie nennen soll, sind in der Lage, sich auszubreiten, um das gesamte Gehirn eines Menschen zu überschwemmen.«
    »Vielleicht auch aufzulösen.«
    »Ja, möglich.«
    Phil Newton hatte trotz seines Zustands unsere Unterhaltung verfolgen können. Wir beide erlebten den Energiestoß mit, der ihn noch mal überfiel. Seine Lippen hatten sich dabei verzogen, und als er Atem holte, da sah er aus, als würde er grinsen. Ein kaltes Leuchten lag in seinen Augen. Ob es die Folge eines Triumphs war, bezweifelte ich, doch ich wurde eines Besseres belehrt, denn teilweise stimmte meine Annahme.
    »Ich bin meinen Killern entkommen. Saladin hat mich gerettet, aber er hat mich auch in den Tod geschickt. Er kannte euch besser, aber er hat mich nicht gewarnt. Zum Teufel mit ihm. Sein Platz soll für alle Ewigkeiten in der Hölle… der Hölle … sein …«
    Newtons Mund zuckte weit auf, um dem Blut Platz schaffen, das sich in seinem Mund gesammelt hatte. Es strömte hervor und breitete sich als Schwall aus.
    Danach lag Newton still im Sessel. Und er würde sich nie mehr aus eigener Kraft bewegen können.
    »Er hat hoch gepokert«, sagteich, »und verloren.«
    »So ist das nun mal, wenn man den Überblick verliert.« Suko räusperte sich. »Er ist verdammt weit mit seinen Forschungen gekommen. Ich hoffe nicht zu weit, denn eines sage ich dir, John, mit den Folgen werden wir uns zu beschäftigen haben.«
    Genau das befürchtete ich auch…
    ***
    Hundertprozentig sicher war Saladin sich nicht. Er hatte jetzt alles auf eine Karte gesetzt, und er hoffte stark, dass es Newton gelingen würde, Glenda Perkins zurückzuholen und die Hindernisse aus dem Weg zu schießen.
    Allerdings war Sinclair kein Chorknabe und mit allen Wassern gewaschen. Es war nicht einfach, ihn zu überlisten. Und wenn es Newton nicht schaffte, war es auch kein Beinbruch, denn seine Erfindung, sein Erbe befand sich in seinen Händen. Genau das machte Saladin glücklich, denn es vergrößerte seine Machtfülle.
    Er hätte eigentlich

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