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1368 - Glendas Feuertaufe

1368 - Glendas Feuertaufe

Titel: 1368 - Glendas Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weise.«
    »Sie sind die Probandin. Mit Ihnen nur kann ich weiterhin arbeiten«, erklärte er.
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«
    »Es wäre nicht gut.«
    Dieser Phil Newton nahm keine Rücksicht auf uns. Für ihn waren wir gar nicht vorhanden, aber ich wollte mehr wissen und fragte:
    »Was haben Sie für ein Serum erfunden?«
    Er bedachte mich mit einem verächtlichen Blick. »Ihnen das zu erklären, hat keinen Sinn, Sinclair. Sie würden es sowieso nicht verstehen. Also lasse ich das.«
    »Magie?«
    »Nein.«
    »Sie sind amerikanischer Wissenschaftler – oder?«
    »Ja.«
    »Da hat man Sie in Ihrem eigenen Land wohl nicht anerkannt, kann ich mir denken.«
    »Stimmt genau.«
    »Und jetzt versuchen Sie es hier.«
    Ich wollte von ihm Antworten haben. Ich sah auch, wie es in ihm arbeitete, weil sich seine Gedanken wohl mit der Vergangenheit beschäftigten, aber er schluckte alles und dachte nicht im Traum daran, uns weitere Auskünfte zu geben.
    »Sie muss mit mir gehen«, sagte er. »Das ist auch in Ihrem Sinne. Glenda Perkins ist nicht mehr diejenige Person, die sie über Jahre hinweg erlebt haben.«
    Es war alles wie eine Farce. Allerdings nicht lächerlich. Dazu war die Lage zu ernst, und ich wandte mich an Glenda.
    »Bisher ist nur über dich gesprochen worden. Jetzt aber möchte ich dich fragen, was du dazu sagst.«
    Glenda legte den Kopf leicht zurück. »Zu seinen Vorschlägen und Plänen? Nein, denen werde ich nicht folgen. Er soll seinen Weg allein gehen. Außerdem ist er nicht frei. Es gibt noch immer diesen verfluchten Saladin, der im Hintergrund lauert. Das solltet ihr nicht vergessen.«
    »Haben Sie das gehört, Newton?«
    »Ich bin nicht taub.«
    »Und Sie haben dazu eine Meinung?«
    »Ja. Und diese Meinung ist, dass ich dabei bleibe. Ich bin nicht gekommen, um unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Ich habe die beste aller Lösungen gefunden, und ich kenne Glenda Perkins besser. Ich weiß ja, was sich in ihrem Blut befindet.«
    »Klären Sie uns auf!«, verlangte ich.
    »Nein, sie muss mit mir gehen!«
    Der Weißhaarige blieb hart. Und wohl nicht nur ich stellte mir die Frage, worauf diese Härte basierte. Was machte ihn so sicher, so übersicher fast?
    Ich hatte keinen Beweis. Trotzdem ging ich davon aus, dass diese Sicherheit nicht von ihm selbst stammte, sondern ihm von einer anderen Person – Saladin – eingegeben worden war. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass wir einen hypnotischen Phil Newton vor uns sahen, dessen Worte eigentlich nicht von ihm stammten, sondern aus dem Mund Saladins, der ihn unter Kontrolle hielt.
    Er saß in einem der Rattansessel und schaute uns der Reihe nach an. Dabei wirkte er wie ein Mensch, der uns noch eine Galgenfrist gab, damit wir überlegen konnten, wie wir von Glenda Abschied nehmen sollten.
    Genau das würden wir nicht tun!
    Ich deutete mit einem kurzen Anheben des rechten Zeigefingers an, dass ich etwas zu sagen hatte, und sprach sofort. »Saladin ist der Mann im Hintergrund, das wissen wir. Und wir können uns vorstellen, dass er Sie auf die Spur gebracht hat, und deshalb werden wir den Spieß jetzt umdrehen. Bringen Sie uns zu Saladin, Ihrem Freund und Helfer!«
    Wahrscheinlich hatte Newton mit dieser Forderung nicht gerechnet. Er saß auf seinem Platz und tat nichts. Es zeichnete sich auch keine Überraschung in seinem Gesicht ab.
    »Haben Sie mich verstanden, Newton?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Dann reden Sie!«
    Er stand auf und zog sein Jackett glatt. »Ich habe gesagt, was gesagt werden musste. Deshalb werde ich Glenda Perkins jetzt unter meinen Schutz stellen und mitnehmen.«
    Er wollte es tatsächlich. Er ging sogar auf sie zu und beugte sich nach vorn. Wahrscheinlich hatte er vor, sie aus dem Sessel zu ziehen, aber das würden wir verhindern.
    Suko und ich standen ebenfalls auf. Newton wandte uns seinen Rücken zu, den Arm hielt er Glenda noch immer entgegengestreckt, aber er bewegte sich plötzlich.
    Was dann passierte, dauerte nicht mal drei Sekunden. Und es ging so schnell, dass wir es nicht rechtzeitig genug schafften, zu reagieren.
    Newton flog auf der Stelle herum. In der Bewegung riss er einen Revolver hervor und begann sofort zu schießen…
    ***
    Eine Hölle kann innerhalb von Sekunden entstehen. Das mussten wir erleben.
    Jeder von uns machte es wohl anders durch, und ich konnte mich nur auf mich konzentrieren, wobei ich noch mitbekam, dass Suko sich mit einem gewaltigen Sprung gelöst hatte und schräg auf Shao zuflog, um sie von

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