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137 - Fluch der Seelenwanderer

137 - Fluch der Seelenwanderer

Titel: 137 - Fluch der Seelenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Hof, Mr. Fo Chung. Hier werden Sie die
Puppen wohl schwerlich tanzen sehen !« Sie lachte leise
über die witzige Bemerkung, von der sie glaubte, daß sie ihr gelungen war.
    »Ich weiß«, beeilte Fo Chung sich schnell zu
versichern. »So hab’ ich das auch nicht gemeint. Ich war schon drin bei den
Darbietungen. Ich wollte der Frau nachgehen, der großen, blonden Frau mit den
schönen blauen Augen. Sie hat mir so gut gefallen .«
    »Aber es ist doch überhaupt kein Problem,
einen Termin mit Nanette auszumachen«, bekam er zu hören. »Ich sehe noch immer
keinen Grund, weshalb Sie sich hier im Hof verstecken .«
    Die Stimme der größeren der beiden
Tänzerinnen klang mißtrauisch. Die beiden Frauen waren aufmerksam und auf
Abwehr eingestellt. Drohte ihnen durch diesen Fremden Gefahr?
    Sie alle waren über das unterrichtet, was
sich in den letzten drei Nächten im Clubhaus abgespielt hatte. Auf rätselhafte
Weise kamen Petra, Michaela und Beate ums Leben. Die Polizei suchte noch immer
den unheimlichen Mörder.
    Verbarg er sich hier? Hatte der Chinese
vielleicht irgendetwas mit den Vorfällen zu tun?
    Gerade daran mußten sie in erster Linie
denken.
    Deutlich konnte Larry Brent das Gespräch
verfolgen, das zwischen dem Mann aus Hongkong und den beiden Tänzerinnen geführt
wurde. Der Chinese hatte eine plausible Erklärung für seinen Aufenthalt hier im
Hof. Zumindest versuchte er diese Erklärung so hinzustellen.
    Er wirkte scheu und verstört. »Ich war noch
nie... in einem solchen Haus«, sagte er beschämt. Und auf die Weise, wie er es
sagte, nahm man es ihm fast ab.
    Die Rothaarige lachte leise. »Und was hat Sie
ausgerechnet auf den »Black Cat Club« gebracht ?«
    Fo Chung zuckte die Achseln. »Sie werden es
mir nicht glauben: Ich bin zufällig die Straße entlang gekommen und auf den
Club aufmerksam geworden. Das Angebot in Ihren Schaufenstern und die Hinweise
durch den Mann an der Tür waren verlockend genug, mich hierher zu lotsen. Man
kann sich mit den Mädchen verabreden, das stand draußen auch angeschlagen. Und
ich möchte mich mit einer verabreden. Die blonde Frau mit den blauen Augen -
ich muß einfach zu ihr...«
    »Aber hier draußen im Hof werden Sie sie
schwerlich finden«, entgegnete eine der Tänzerinnen und warf einen Bück in den
ersten Stock, wo einige Fenster erleuchtet und verhangen waren. »Nanette hält
sich in ihrem Zimmer auf. Ich sehe Licht dort. Wenn Sie wollen, können Sie sie
sprechen .«
    In dem Gespräch, das Larry gut verfolgen
konnte, kam heraus, daß Fo Chung offenbar durch das Auftauchen der beiden
Tänzerinnen so verwirrt worden war, daß er ursprünglich vorhatte, wieder in den
Zuschauerraum zurückzugehen. Doch in seiner Verwirrung hatte er - seinen Worten
nach zu urteilen - die Tür verwechselt und war auf den Hof geraten.
    Die beiden Freundinnen begleiteten den
Chinesen ins Haus zurück.
    Als sich Larry die Gelegenheit bot, huschte
er sofort in den Korridor nach und sah gerade noch die drei Menschen um die
Treppenbiegung oben verschwinden.
    Geduckt lief er hinter ihnen her und blieb
immer so weit zurück, daß man ihn unmöglich von oben beobachten konnte.
    Er wollte genau wissen, was los war. Die
Ausreden des Chinesen, der so astreines Deutsch sprach, erschien ihm doch ein wenig fadenscheinig.
    Und er wunderte sich eigentlich, daß die
beiden Freundinnen, die doch über die Vorgänge hier genau unterrichtet waren,
auf eine gewisse Weise zu leichtsinnig reagierten. Sie führten einen Fremden
einfach zu der Tänzerin Nanette, damit die mit ihm einen Termin absprechen
konnte.
    Doch das gehörte zum Geschäft der Girls aus
dem »Black Cat Club«.
    Nanette gehörte das Zimmer Nummer 19. Dort
klopfte eines der Girls an, und die junge Frau, nur mit einem durchsichtigen Négligé bekleidet, tauchte an der Türschwelle auf.
Larry hörte die Worte, die nur wenige Meter von ihm entfernt gesprochen wurden.
    »Besuch für dich, Nanette«, erklärte die
größere der beiden, die er draußen im Gespräch belauscht hatte. »Da ist extra
jemand aus Hongkong gekommen, um dich kennenzulernen. Wenn etwas sein sollte,
vergiß die Klingel nicht !« fügte sie ermahnend hinzu.
    Die beiden Girls ließen Fo Chung in Nanettes
Zimmer zurück und gingen dann den Korridor entlang, um in ihren Räumen zu
verschwinden und frisches Make up aufzulegen.
    Larry ließ zwei Minuten verstreichen, ehe er
sich hinter der schattigen Wand löste. Sein Ziel war nicht Nanettes Tür,
sondern das Ende des

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