Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
137 - Fluch der Seelenwanderer

137 - Fluch der Seelenwanderer

Titel: 137 - Fluch der Seelenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Entfernung vom Haus war es ihm wieder
unmöglich, das Gespräch weiter zu verfolgen.
    Petra, Michaela und Beate ... das waren die
Namen der drei Frauen, die auf geheimnisvolle und furchtbare Weise in diesem
Haus ums Leben gekommen waren und auf deren Körpern man die drei seltsamen,
tennisballgroßen Zeichen fand, deren Herkunft nach wie vor ebenfalls ein Rätsel
war.
    Die eine Sprecherin, die bisher auf ihre
Freundin einzureden versuchte, gab auch jetzt noch nicht auf. An ihrer Gestik
glaubte Larry zu erkennen, daß sie mit der letzten Bemerkung nicht
einverstanden war.
    Die Namen Petra, Michaela und Beate schienen
im Zusammenhang mit dem, was hier gesprochen wurde, überhaupt nichts zu tun zu
haben.
    Die Tänzerinnen aus dem »Black Cat Club«
verschwanden nach links aus seinem Blickfeld, und Larry riskierte es, den Kopf
ein wenig weiter nach vom zu schieben, um auch die andere Seite des Innenhofes
überblicken zu können.
    Hier irgendwo hinter schattigen Mauervorsprüngen
oder neben den Schuppen, in denen leere und volle Bierkästen und Weinstiegen
lagerten, mußte der Chinese Unterschlupf gefunden haben.
    Genau wie Brent würde auch dieser Mann
bruchstückweise den Inhalt des Gesprächs zwischen den beiden Freundinnen hören.
    X-RAY-3 mußte äußerst vorsichtig sein.
    Im Gegensatz zu den anderen, die sich in der
Dunkelheit aufhielten, befand er sich an der Tür, durch die von hinten
schwaches Licht auf den Hof fiel und sogar seinen Schatten in dem hellen
Lichtfleck vor der spaltbreit geöffneten Tür erzeugte.
    Wenn jemand von den beiden Mädchen den Bück
wandte, war er entdeckt. Direkt neben dem Haus, weniger als zwei Schritte von
seinem Beobachtungsplatz entfernt, befand sich ein altes, rostiges Geländer.
Davor standen drei überquellende Mülltonnen, und dahinter führten steile,
ausgetretene Stufen von außen her zu einer Kellertür.
    Die beiden ins Gespräch vertieften
Tänzerinnen des »Black Cat« wandten Larry den Rücken zu, und X-RAY-3 war
überzeugt davon, daß in diesen Sekunden die Blicke des irgendwo versteckten
Chinesen nicht dem Hauseingang galten, sondern den beiden Frauen, die so
unerwartet auf der Bildfläche aufgetaucht waren.
    Kurzentschlossen riskierte er einen schnellen
Schritt zur Seite und stand im nächsten Moment gegen die rauhe, schattige
Hauswand gepreßt und lief blitzschnell die ausgetretene, steile Kellertreppe
nach unten.
    Hier in der Dunkelheit hockte er am Fuß der
Treppe, und es war kaum anzunehmen, daß man ihn entdeckte.
    Er hätte sich zu diesem Schritt keine Sekunde
später entschließen dürfen.
    Die beiden Tanzgirls machten kehrt und
schienen sich entschlossen zu haben, ins Haus zurückzukehren. Die eine warf
einen Blick auf ihre Armbanduhr und wirkte erschrocken.
    »Überleg’ dir’s gut... wir werden nochmals
darüber... sprechen. Wenn du wirklich meinst, daß du es hier nicht mehr
aushalten könntest, laß uns nochmals gemeinsam ... überlegen. Vielleicht finden
wir zusammen einen...«
    Die Sprecherin hielt plötzlich erschreckt
inne. Larry riskierte einen Bück über die Betonmauer, auf der das verrostete
Gestänge des Geländers begann.
    Er hörte einen leisen, erstaunten und
ängstlich klingenden Ausruf. »Da war doch etwas !« Die
Tänzerin mit den hauteng anliegenden Bluejeans und dem nicht minder knappen
Pulli, der ihre Kurven stark betonte, warf ruckartig den Kopf herum und starrte
in die Dunkelheit zwischen den beiden Schuppen.
    »Hallo !« rief sie
irritiert und versuchte ihrer Stimme einen festen Klang zu geben.
    »Ist da jemand ?« fragte auch die andere, die Rothaarige.
    Es erfolgte keine Antwort. Dicht beieinander
bleibend näherten sich die beiden Tanzgirls der Stelle, von der aus sie das
Geräusch vernommen hatten.
    Noch ehe sie den breiten Spalt zwischen den
Schuppen erreichten, löste sich von dort aus eine untersetzte kleine Gestalt.
    Der glatzköpfige Chinese mit dem dünnen Bart!
    »Nanu ?« fragte die
größere der beiden Frauen, die die ganze Zeit über die Rothaarige von ihrem
offenbar gefährlichen Vorhaben hatte abbringen wollen. »Wer sind Sie denn? Was
machen Sie hier ?«
    Der Chinese antwortete sofort. Er sprach ein
ausgezeichnetes Deutsch. »Mein Name ist Fo Chung. Ich komme aus Hongkong. Ich
habe geschäftlich hier zu tun und halte mich heute abend zufällig im Club auf
...«
    Die Tänzerin, die ihn angesprochen hatte,
entgegnete: »Nun, davon, daß Sie sich im Club aufhalten, kann ich zunächst
nichts feststellen. Hier draußen ist

Weitere Kostenlose Bücher