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137 - Fluch der Seelenwanderer

137 - Fluch der Seelenwanderer

Titel: 137 - Fluch der Seelenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Teppichboden.
    Der Dolch löste sich nochmals wie von
Geisterhand herausgezerrt aus dem gepolsterten Fußende des Bettes.
    Gerd Mahler wankte zur Wand zurück. Man sah
seinem Gesicht eine ungeheure Konzentration und Anstrengung an. X- RAY-3
schnellte in die Höhe. Dies geschah nicht so rasch, wie es sonst der Fall war.
Noch immer peinigten Schmerzen seinen durch den Unfall lädierten Körper.
    Der Dolch in der Luft geriet in Bewegung.
Rasend schnell durchquerte er in allen Richtungen das Zimmer und suchte sein
Ziel. Doch Wang schien auf irgendeine Weise plötzlich seinen geheimnisvollen
Steuermechanismus verloren zu haben.
    Die Wucht und Schnelligkeit der von
unsichtbarer Hand geführten Stöße ließ rapide nach. Wie ein flügellahmer Vogel
trudelte der Flammendolch plötzlich aus der Luft herab und fiel kraftlos auf
das Bett.
    Auch Gerd Mahler sackte zusammen.
    Die Laserstrahlen hatten aus der bronzenen
Figur in seiner Hand einen unansehnlichen, triefenden Klumpen gemacht.
    Und so wie der Klumpen auseinanderfloß - in
gleicher Weise schienen im selben Moment die dämonischen Kräfte ihn zu
verlassen.
    Der zerfließende Klumpen entfiel seiner Hand.
Gerd Mahler sackte gegen die Wand, rutschte fort ab und fiel zu Boden.
    Murmelnd bewegte er seine Lippen. »Ich habe
... euch ... unterschätzt... Ihr seid ... zu früh ... darauf gekommen ... Die
Kraft kam aus der... Figur, die drei Jahrhunderte lang... im Besitz vieler
Menschen gewesen war... und die zuletzt ... eine große Aufgabe ... erfüllen
sollte. Wang kehrt dorthin ... zurück, von wo er einst... durch Lanora, die
betörend schöne Künstlerin ... gerufen wurde. Von Angesicht zu Angesicht...
standen Lanora und Wang ... sich gegenüber. Aber Wang wird wiederkommen ... und
sich bitter rächen ... an den Seelenwanderern und an euch... deren Gesichter er
sich eingeprägt hat. Keine Minute eures Lebens ... sollt ihr mehr glücklich
werden. Es wird... einst eine neue Lanora geben ... der Wang wieder von
Angesicht zu Angesicht gegenübersteht und die nur einen Wunsch hat... von Wangs
Gestalt sich ein Abbild zu schaffen ...«
    Das waren Gerd Mahlers letzte Worte. Sein
Kopf fiel auf die Seite. Sein Körper wurde unnatürlich weiß. Er sah fast aus
wie Mehl. Und genauso weich und wie Puder fühlte die Oberschicht seiner Haut
sich an. Und noch etwas kam hinzu. Dies war keine richtige Haut.
    In dieser Nacht kam Hauptkommissar Kortner
nicht zur Ruhe.
    Iwan Kunaritschew und Larry Brent riefen ihn
zu sich ins »Intercontinental«.
    Dort kam es zu einem abschließenden und
entscheidenden Gespräch.
    »Da liegt der wahre Mörder von vier Mädchen.
Es hätten sieben werden sollen - sieben an einem Ort. Wangs Geist und das Böse
aus Gerd Mahler zusammengenommen können nicht mehr wirken. Das Zentrum des
Bösen, in dem sich alles vereinigte und das wie ein Katalysator wirkte - war
jene kleine, bronzene Figur, die wir zum Glück vernichten konnten .« Larry Brent versuchte dem Hauptkommissar die Dinge, mit
denen sie konfrontiert worden waren, plausibel zu machen.
    In der gleichen Stunde noch wurde der
unschuldige und wahre Gerd Mahler aus der Untersuchungshaft freigelassen. Auch
mit Mahler noch führten Larry Brent und Iwan Kunaritschew ein eingehendes
Gespräch. So erfuhren sie, auf welche Weise die seltsame Figur in die Hände
Gerd Mahlers geraten war. Und auf diese Weise kam auch heraus - daß Fo Chung,
der mit bedenklichem Zustand in einem Frankfurter Hospital lag - der Verkäufer
der geheimnisvollen Figur gewesen war.
    Auch mit dem Morgengrauen endete für die
beiden Freunde von der PSA diese Nacht noch nicht.
    Blaß und erschöpft fuhren sie zum
Rhein-Main-Flughafen, um Achmed Chachmah alias X-RAY-18 abzuholen, der zwischenlandete.
Mit einer fünf Stunden später startenden Maschine sollte der Araber
weiterfliegen.
    Das Ziel der drei von der PSA war das
Hospital, war das Krankenzimmer, in dem der immer noch bewußtlose Fo Chung lag.
    Achmed Chachmah, der Telepath, hatte durch
seinen Chef X-RAY-1 den Auftrag erhalten, durch seinen kurzen Aufenthalt im
Zimmer des Kranken und wahrscheinlich Sterbenden einen kurzen, geistigen
Kontakt herzustellen, um die Hintergründe von Fo Chungs Auftauchen hier in
Deutschland zu erfahren.
    Zehn Minuten später gesellte Achmed Chachmah,
ein gutaussehender Mann mit schwarzblauem Haar und einem schwarzen Lippenbart,
sich wieder zu den beiden Freunden.
    »Das Geheimnis - ist eigentlich kein
Geheimnis, wenn man die Hintergründe kennt. Ich habe mich

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