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137 - Fluch der Seelenwanderer

137 - Fluch der Seelenwanderer

Titel: 137 - Fluch der Seelenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Anhieb. Sämtliche Knochen im Leib taten ihm weh. Dennoch blieb
er schließlich, aufrecht im Bett sitzen. »Da scheint ja ’ne ganze Menge
passiert zu sein, von dem ich keine Ahnung hatte, Brüderchen. Eine alte Frau
redet wirres Zeug ... ein grüner Abfalleimer bringt dich auf eine Idee ... und
eine Taxifahrerin spielt schließlich auch noch eine Rolle. Wenn du mir jetzt
noch die Dinge mit ein paar verbindenden Worten zusammenfaßt, dann bin ich
überzeugt davon, daß ich doch noch etwas mitbekomme ...«
    Kunaritschew ging ins Detail. Er erklärte,
daß das Zusammentreffen mit der alten Frau offenbar doch etwas Bedeutsames in
Gang gesetzt hatte. Er hatte sie bei der Polizei abgeliefert und wollte sich
dann auf den Weg zurück in den Club machen. Dabei wurde er Zeuge des Überfalls
durch den Fahrgast auf die Taxifahrerin. Dessen Ziel war der >Black Cat
Club< gewesen. Der Anschlag auf die Fahrerin war eindeutig mit der
geheimnisvollen Mordwaffe ausgeführt worden, die die Polizei bisher vor ein
Rätsel stellte. Ein geflammter Dolch! Kunaritschew machte sich auf dem
schnellsten Weg zum > Black Cat Club< und betrat durch den Hintereingang
das Haus. Dabei fiel ihm die grüne Abfalltonne am Ende der Treppe auf. Diese
Tonne und eine blonde Frau mit blauen Augen hatte Dorothea Witulla auf eine
seltsame Weise in Zusammenhang gebracht. Das Unheimliche, das diese Frau
spürte, konnte sich nur hier im Haus abspielen. Präkognitiv ahnte sie es
voraus.
    Der Mann, der die Taxifahrerin Margot Reiser
anfiel, hatte ursprünglich die Absicht gehabt, die blonde Tänzerin zu töten.
Durch einen Zufall nur war die Taxifahrerin mit dem Schrecken davon gekommen.
    »Als ich den grünen Abfalleimer sah, ging es
wie ein elektrischer Stromstoß durch meinen Körper. Die alte Frau war nie hier
gewesen - und doch hat sie auf eine erschreckende Art fast ein detailliertes Bild
des Innern jenes Mordhauses gegeben. Da hab’ ich zwei und zwei zusammengezählt,
Towarischtsch...«
    »Das gelingt dir manchmal, Brüderchen, ich
weiß. Trotz deiner Rechenkünste aber sind wir beide bisher nicht viel
weitergekommen. Da müssen wir wohl noch etwas mehr tun .«
    »Es ist noch etwas geschehen, wovon du nichts
wissen kannst. Wir haben den Mörder festgenommen. Sein Name ist Gerd Mahler. Es
gibt keinen Zweifel daran, daß er der Täter ist. Er wurde von mehreren Personen
- auch von mir - eindeutig identifiziert. Und doch gibt es da ein paar
Merkwürdigkeiten, die mir keine Ruhe lassen. Mahlers Worten nach zu urteilen,
gibt es ihn zweimal! Wang, der Totengott, soll seine Hände im Spiel haben. Hast
du jemals schon etwas von diesem komischen Unheiligen gehört ?«
    Larry nickte. »Durch Fo Chung, den Chinesen.
Durch die Hinweise einer Unsichtbaren, einer gewissen Edna Calum...«
    Nun war Larry Brent an der Reihe zu erzählen,
was er alles erlebt hatte.
    Dieser Gerd Mahler und die alte Frau
interessierten ihn. Und dann waren da noch die Unsichtbaren, die Gefangenen
zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, deren Seele keine Ruhe fanden .
    »Wir haben noch ’ne Menge zu tun, Brüderchen,
packen wir’s an, bevor alle Seelen in Wangs Gewalt fallen. Dann ist er endgültig
da - und keiner bringt ihn mehr weg: -« Die Ereignisse, die sich innerhalb
weniger Stunden in so dichter Folge abgespielt hatten, waren für ihn zu einem
Mosaik geworden, das er nun Stück für Stück zusammensetzte. Aber große Teile
des Puzzlespiels fehlten noch...
    Er warf die Decke zurück.
    »Was hast du denn vor ?« fragte sein russischer Freund erschrocken.
    »Du wirst’s nicht für möglich halten, ich
hab’ die Absicht, mir die Füße zu vertreten und ein bißchen Bewegung zu
verschaffen. Wie ich die Sache sehe, sind die Dinge noch lange nicht
ausgestanden .«
    »Aber man hat dir Ruhe verordnet .«
    »Und wer sagt das ?«
    »Der Arzt. Und die Schwester - übrigens ein
verdammt hübsches Ding - hat mich das auch wissen lassen, ehe ich das Zimmer
betreten durfte. Du mußt erst wenige Minuten vor meiner Ankunft zu dir gekommen
sein. Das Karbolmäuschen hat mir ausdrücklich auf getragen, dir keine Sekunde
länger als notwendig mit Fragen auf die Nerven zu fallen.
    Der blonde PSA-Agent winkte ab. »Kratzer und
blaue Flecken zählen nicht. Auf der Intensivpflegestation liege ich nicht -
also ist das Ganze halb so wild. Ich fühl’ mich bestens ...«. Mit diesen Worten
sprang er aus dem Bett. Im gleichen Augenblick zuckte er zusammen und beugte
sich nach vom. Sein Gesicht verzerrte

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