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1371 - Das Erbe der Toten

1371 - Das Erbe der Toten

Titel: 1371 - Das Erbe der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wartete auf eine Reaktion, die zunächst mal nicht kam, denn der Wissenschaftler schwieg.
    »Haben Sie gehört?«
    »Ja, ja, ich habe schon verstanden.« Die Stimme des Mannes klang jetzt weniger locker. »Wie kommen Sie gerade auf die Illuminati, Mr. Conolly?«
    Bill schaute auf Sheila, die noch immer an der Tür stand und über den Lautsprecher mithörte. Allerdings hatte sich in ihrer Stirn eine Falte gegraben. Von dem Gespräch schien sie nicht eben begeistert zu sein.
    »Das ist ganz einfach. Ich habe ein wenig Zeit gehabt und in alten Büchern gelesen. Da bin ich über den Namen gestolpert. Ich selbst wusste damit nicht viel anzufangen. Deshalb bin ich auf die Suche gegangen und stolperte förmlich über Ihren Namen. So dachte ich mir, dass Sie vielleicht mehr über sie wissen könnten.«
    »Nicht schlecht gedacht, Mr. Conolly. Und wenn es tatsächlich so wäre, was haben Sie dann vor?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Wollen Sie es publik machen?«
    »Wie gesagt, ich…«
    »Lieber nicht, Mr. Conolly. Wie heißt es so schön? Man sollte keine schlafenden Hunde wecken.«
    »Manchmal ist es wirklich besser. Auf der anderen Seite reizt es mich, mehr über diese Gruppe zu erfahren. Es ist schließlich einige Zeit vergangen. Ich denke, dass man sie heute mit anderen Augen sieht als früher. Da wäre es schon interessant, mehr über die Ziele zu wissen. Es kann durchaus möglich sein, dass sich ihre damaligen Vorstellungen inzwischen erfüllt haben.«
    »Welche sprechen Sie denn da an?«
    »Das kann ich eben noch nicht sagen. Dann müsste ich mehr über sie wissen, und Sie sind meine einzige Chance. Gewissermaßen die Brücke zu ihnen. Das meine ich.«
    Bill wartete auf die Antwort, die sehr bald kam. »Ich kenne Sie zwar nicht persönlich, Mr. Conolly, aber ich habe einiges von Ihnen gelesen und weiß auch, dass Ihre Artikel und Berichte immer gut recherchiert sind. Auch in Anbetracht dessen, dass ich Ihren Schwiegervater gut gekannt habe, denke ich, dass wir uns schon treffen sollten, um über diese Dinge zu reden.«
    Bills Herz schlug bei dieser Nachricht schneller. Er freute sich darüber. »Das wäre auch in meinem Sinne. Dann darf ich Sie bitten, einen Termin vorzuschlagen?«
    »Wann haben Sie Zeit?«
    »Eigentlich immer.«
    »Gut. Machen wir es kurz und bündig. Ich schlage den heutigen Tag vor.«
    Damit hatte Bill nicht gerechnet. Er war so überrascht, dass er zunächst nichts sagen konnte.
    »Hören Sie mir noch zu?«
    »Sicher.«
    »Und was meinen Sie zum meinem Vorschlag?«
    »Das geht wohl in Ordnung. Allerdings wüsste ich gern, wo wir…«
    »Sie kommen am besten zu mir. Da haben wir Ruhe, und die nötigen Unterlagen sind auch zur Hand.«
    »Okay. Wo finde ich Sie?«
    Sir Richard lachte. »Ich lebe zwar einsam, aber nicht so einsam. Wenn mich jemand fragt, sage ich immer in London. Auch wenn mein Haus in einem Randbezirk steht. Lange müssen sie nicht fahren, Mr. Conolly. Ich beschreibe Ihnen den Weg.«
    In den nächsten beiden Minuten hörte Bill zu und erklärte sich nochmals einverstanden.
    »Wunderbar, Mr. Conolly. Dann erwarte ich Sie noch am Nachmittag. Ich freue mich. Und grüßen Sie Sheila bitte von mir.«
    »Werde ich machen. Bis später dann.«
    Als Bill auflegte, kam ihm sein Arm doppelt so schwer vor. Er fing einen Blick seiner Frau auf, die ihren Platz an der Tür nicht verlassen hatte.
    Sheila sah nicht besonders glücklich aus, was Bill sofort auffiel.
    »Du bist dagegen?«, fragte er.
    »Nein, nicht unbedingt dagegen.«
    »Sondern?«
    »Nun ja…« Sie hob die Schultern. »Wie soll ich das sagen, Bill? Ich achte auf mein Gefühl oder auf die weibliche Intuition. Da läuft nicht alles perfekt.«
    ***
    »Das heißt, du traust Richard Leigh nicht?«
    »Das will ich so nicht zu sagen. Früher hätte ich ihm sofort vertraut. Inzwischen ist viel Zeit vergangen. Auch wir sind älter geworden, haben viel gelernt und reagieren nicht mehr so wie früher. Als du mit dem eigentlichen Grund deines Anrufs herausgekommen bist, war die Lockerheit bei Sir Richard verschwunden. Er ist meiner Ansicht nach sehr nachdenklich geworden, und für mich hat seine Stimme einen lauernden Klang bekommen.«
    »Siehst du das nicht zu schwarz?«
    »Kann sein. Du kennst mich. Ich bin immer sehr vorsichtig im Umgang mit Menschen und Informationen. Gern hat er mit dir über das Thema nicht gesprochen.«
    »Das ist wohl wahr. Aber wer tut das schon gern am Telefon, wenn es andere Möglichkeiten gibt.«
    »Gut.« Sheila

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