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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellungnahme. zu gewissen Anomalitäten abgeben. Ich bitte um Verständnis. Ein Syntroskop ist wie das andere, und die positronischen Reflektoren der vergangenen Jahre unterschieden sich auch lediglich durch ihren Herstellernamen; Ich weiß wirklich nicht, ob Pantalini etwas anders gemacht hätte als du, Nikki Giggel!"
    Die Kommandantin überhörte die Verdrehung ihres Namens. Sie verzog die Mundwinkel zu einem Lächeln. „Du hast ja recht", sagte sie dann. „Und wer weiß, wo der gute alte Marcello heute steckt. Hat er das Zeitalter des Gordischen Knotens überlebt?"
    Hinter ihrem Rücken machte es „plop". Sie wandte den Kopf und entdeckte den Kleinen, der eine grüne Bordkombination mit Zusatzteil trug. „Hallo, Großer", empfing sie ihn. „Du hast es eilig. Sind wir in Gefahr?"
    „Euch wird alle dieser komische Knoten holen", piepste Gucky aus vollem Hals. „Was glaubt ihr, warum ich euch mit meiner Anwesenheit beehre? Wir sind bald da. Wir haben das Ziel unsere Fluges fast erreicht. Ist das kein Grund, verehrte Kollegin Frickel?"
    Irgendwo lachte jemand verhalten. Nikki fuhr herum und suchte nach dem Urheber. „Ruhe!" verlangte sie. „Ich bitte mir den nötigen Respekt aus. Als Guckys Kollegin gehöre ich immerhin zu den seltenen Spezies, die sich Retter des Universums nennen dürfen. Das ist mehr als ein Retter der Tiefe oder wie die Herrschaften sonst heißen mögen."
    „Oje!" machte Muron Feyerlinck, der Astrogator des Schiffes. Es war das erste Mal seit dem Verlassen des Raknor-Nebels, daß er etwas sagte.
    Guckys Augen wurden groß, dann zogen sie sich zu engen Schlitzen zusammen. Der Mausbiber stemmte die Hände in die Hüften und baute sich neben dem Sessel der Kommandantin auf. „Ist das der Dank für meine großzügige Unterstützung, die ich dir habe angedeihen lassen?" erkundigte er sich mit gespielter Freundlichkeit. „Weißt du noch immer nicht, daß es Dinge im Leben des Ilts gibt, die man besser nicht ausspricht?"
    Nikki schlug beschämt und gleichzeitig ein wenig aufreizend die Augenlider nieder. „Verzeih mir, Gucky", sagte sie. „Es ist mir einfach so herausgerutscht."
    „Herausgerutscht, ha, herausgerutscht!" Der Ilt hob ab und schwebte dicht vor Nikki in die Höhe, bis er vor ihr in der Luft hing und mit zornesumwölbter Stirn auf sie herabsah. „Nun gut, weil du es bist, verzeihe ich dir noch einmal. Aber laß dich kein zweites Mal erwischen, du Tochter eines ..."
    „Halt!" Nikki fuhr auf und drückte den Mausbiber von sich weg. „Es ist unfair von dir, in meinen Gedanken zu schnüffeln."
    „Wieso?" Gucky sank herab und ließ sich in dem Sessel nieder. „Schön warm hier, danke." Er schlug die Beine übereinander. „Ich habe nicht in deinen Gedanken geschnüffelt, wenn du das so abwertend bezeichnen willst. Das mit deinem Vater weiß doch jeder hier an Bord, oder?"
    Nikki Frickel bückte sich und brachte ihr Gesicht auf die Höhe des Kopfes von Gucky. Sie packte den Mausbiber an den Schultern und drückte ihn fest in den Sessel. Gucky ließ es geschehen. Seine Augen blitzten listig, und er bewegte sich ein wenig in dem Sessel hin und her, weil er auf seinem Schwanz saß, der ihn drückte. „Auf Waigeo herrschen eben andere Sitten", sagte sie scharf. „Dies ist ein waigeisches Schiff, wenn du so willst. Und bis du in den Kreis der Nachtschwärmer aufgenommen wirst, vergehen noch ein paar Universen."
    Sie starrte den leeren Sessel an, denn Gucky war teleportiert, ohne sie bis zum Schluß anzuhören. Er stand unter der offenen Tür des Ausgangs zum A-Korridor. „Alles vergeht, nur Gucky besteht", rief er schrill. „Schreibt es euch hinter eure ungewaschenen Ohren!"
    Mit diesen Worten verschwand er. und Nikki setzte sich nachdenklich in den Sessel zurück. Sie beobachtete die Instrumente. Sie hatte ein paar Neuigkeiten, die sie unbedingt loswerden wollte. Aber noch war es nicht soweit. „Da fällt mir ein, daß ich euch die Geschichte von dem Fräsenden Till noch gar nicht erzählt habe", sagte sie nach einer Weile. „Also wirklich, der Kerl hätte viel besser in einen zoologischen Garten gehört als in die Auskunftsabteilung von Vemsey. Ich glaube, der Till stammt von einem Volk ab, das sich in einem der Teile unserer Milchstraße aufhält, die noch nicht gut erforscht und schon gar nicht erschlossen sind. Der Fräsende Till also war es, der in dem Büro eines Ministers das Amt des Aktenvernichters innehatte. Er besaß vier an Fahrradketten erinnernde Schneidewerke

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