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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem derart wundersamen Traum auch die Einzelheiten zueinander passen", brummte Perry Rhodan. „Wo liegt Vailach-Gom?"
    „Vailach-Gom liegt am Rand von Absantha-Gom, ganz weit draußen im Halo." LEDAS Stimme hatte einen merkwürdigen Tonfall angenommen. Rhodan wußte, daß ihm eine sensationelle Enthüllung unmittelbar bevorstand. „Es gibt dort vier bemerkenswerte Kugelsternhaufen. Sie sind einander eng benachbart und heißen Dugun Sisawa. Das ist Granjcarscher Humor und bedeutet >die ungleichen Brüder<. In Wirklichkeit sind sie nämlich von nahezu identischer Form und unterscheiden sich in ihrer Gesamtmasse nur durch ein paar tausend Sterne. Von dort aus, wo Granjcar seinen Sitz hatte, schien am Nachthimmel der eine Sternhaufen über dem anderen zu stehen. Deswegen heißt der oberste Dugu Juu, >der höhere Bruder<, und der andere Dugu Chini, >der niedere Bruder<. Die anderen beiden werden Dugu Jaafu genannt, >die mittleren Brüder<."
    „Aha!" Perry Rhodan ging auf LEDAS Ratespiel ein. „Vailach-Gom liegt in einem der Kugelsternhaufen."
    „Richtig. Am Rand von Dugu Chini."
    „Und die Kugelsternhaufen sind deswegen so bemerkenswert, weil sie groß und sternenreich sind."
    „Wieder richtig."
    „Jeder enthält rund eineinviertel Millionen Sterne."
    „Ich bewundere dein Wissen."
    „Halt den Schnabel und verspotte mich nicht", drohte Rhodan in imitiertem Zorn. „Wir fliegen auf eine Materieballung zu, die aus zehn Millionen Sternen besteht und wahrscheinlich aus dem Standarduniversum stammt. Fünf Millionen Sterne bilden eine formlose, ungegliederte Wolke. Die übrigen fünf Millionen sind zu zwei Kugelsternhaufen angeordnet. Das sind die ungleichen Brüder."
    LEDA antwortete nicht. „Nun, habe ich recht?"
    Es kam noch immer keine Antwort. „Womit habe ich dich beleidigt?" spottete Rhodan. „Warum sprichst du nicht mehr zu mir?"
    „Du hast mir aufgetragen, den Schnabel zu halten", antwortete LEDA. „Auftrag widerrufen!" lachte Perry Rhodan. „Du hast recht", sagte LEDA. „Wenn wir Dugu Chini anfliegen und Vailach-Gom finden, werden wir feststellen können, was von Beodus Traum zu halten ist?"
    „Ich nehme es an", antwortete LEDA. „Warum ist dir das so wichtig?"
    „Weil Beodu mir allmählich unheimlich wird. Ich möchte herausfinden, woher die Stimme kommt, die ihm solche Dinge einflüstert."
    In zahlreichen Etappen schlich LEDA sich vorsichtig an die vier Kugelsternhaufen heran. Bei jedem Auftauchmanöver lauschten die Sensoren. Bei einer dieser Gelegenheiten - sie waren nur noch wenige Stunden Flugzeit von der Randzone des Sternhaufens Dugu Chini entfernt - meldete LEDA: „Ich empfange unentzifferbare Sendungen, die im Informationskode der Hauri abgefaßt sind."
    „Warum kannst du sie nicht entziffern?" wollte Perry Rhodan wissen. „Das Signal ist zu schwach. Ich erkenne nur einzelne Zeichen", lautete die Antwort. „Es handelt sich um Kommunikationen, die im Innern von Dugu Chini ausgetauscht werden. Sie sind nicht dafür gedacht, noch in dieser Entfernung einwandfrei empfangen zu werden."
    Die Auskunft gab Rhodan zu denken. „Interstellarer Funkverkehr der Hauri im Innern des Kugelsternhaufens", murmelte er. „Dugu Chini kommt aus dem Standarduniversum, und zwar ist er erst vor kurzem hier angekommen. Sind es nur Raumschiffe, die miteinander kommunizieren, oder haben die Hauri in der kurzen Zeit schon Stützpunkte hier eingerichtet?"
    „An deiner geringen Lautstärke erkenne ich, daß du zu dir selber sprichst", sagte LEDA. „Das ist gut so; denn ich könnte dir die Frage nicht beantworten. Aber ich gebe eines zu bedenken. Die Hälfte der Galaxis Hangay befindet sich bereits im Standarduniversum. Es wird sich nicht haben vermeiden lassen, daß auch Hauri mit den beiden Materieschüben nach Meekorah versetzt wurden. Die Hauri, von denen wir hier hören, mögen sich schon in Dugu Chini aufgehalten haben, bevor die Kugelsternhaufen nach Tarkan versetzt wurden." Überrascht sah Perry Rhodan auf. Das war eine Idee! Es hatte zwei Materieschübe gegeben, von denen jeder etwa ein Viertel der Sternenbevölkerung Hangays ins Standarduniversum befördert hatte. Nach terranischer Standardzeitrechnung - wenn man sich in der Tat auf die Kalenderuhr an Bord der Kapsel verlassen konnte - war der erste Schub am 31. Januar 447 vonstatten gegangen, der zweite am 2. April desselben Jahres. Wenn Hauri mit dem ersten Schub nach Meekorah gelangt waren, dann hätten sie genug Zeit gehabt, Dugu Chini

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