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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Projektorganisation ist darüber informiert, daß sich im Anklam-System derzeit ein gewaltiger Verband von Benguel- und Juatafu-Raumschiffen aufhält, der auf die Rückkehr Imagos wartet. Der Verband stellt naturgemäß eine Beeinträchtigung meines Projekts dar. Wenn es gelänge, Perry Rhodan zu überreden, daß er sich von einem weit entfernten Ort aus an die Imago-Sucher wandte, dann wäre es wohl möglich, den Verband aus dem Anklam-System abzuziehen, weil er unverzüglich den Ort aufsuchen würde, von dem Perry Rhodans Sendung kam ..."
    Perry Rhodan dachte lange über die offenbar von Ren-No abgefaßten Worte nach und kam endlich zu dem Schluß, daß ein Besuch der Heimatwelt der Kartanin unter den gegebenen Umständen unklug wäre.
    Ren-No mochte einer sein, auf den man sich verlassen könnte. Er hätte sich tatsächlich auf einen Versuch der Überredung beschränkt. Aber wer mochte wissen, wie die übrigen Mitglieder der Projektorganisation dachten? Wenn Perry Rhodan sich nicht überreden ließ, dann war es durchaus denkbar, daß man ihn zwingen würde, die Rolle der Imago weiterzuspielen.
    Der Plan, das Charif-System zu besuchen, wurde daraufhin aufgegeben. Ein paar Wochen lang kreuzte die DORIFER-Kapsel durch die Weiten der Restgalaxis Hangay. Aus den aufgefangenen Hyperfunksprüchen ging hervor, daß erstens der Benguel/Juatafu-Verband sich weiterhin im Anklam-System aufhielt und daß zweitens von den Kartanin eifrig nach Perry Rhodan gesucht wurde.
    Inzwischen hatte die LEDA mit der Vermessung der Restgalaxis auf hyperenergetischer Basis begonnen und dabei die aus 10 Millionen Sternen bestehende Materieballung mit den ungewöhnlichen Strangeness-Werten entdeckt. Ein neues Ziel war gefunden. Die LEDA nahm Kurs auf die Materieballung.
     
    6.
     
    „Ich habe dir eine Mitteilung zu machen", sagte LEDA.
    Perry Rhodan schrak aus seinen Gedanken auf. Sein Blick fiel auf die Kalenderuhr. Sie zeigte 02:12 Uhr am 2. Juli 447. Über zwei Stunden hatte er mit seinen Erinnerungen an die Ereignisse auf Namrong verbracht! Der Sternenhimmel des 4-D-Kontinuums war längst verschwunden, die Kapsel schon vor einer Dreiviertelstunde wieder in den Hyperraum eingetaucht. „Ich habe im Archivspeicher nachgeforscht, weil mich Beodus Traum interessierte", fuhr LEDA fort. „Du kennst das Archiv: lange Zugriffszeiten, umständliche Suchmethoden. Aber ich habe etwas gefunden."
    „Du wirst mich, wie ich dich kenne, jetzt noch ein paar Minuten lang mit einer ausführlichen Einleitung auf die Folter spannen", bemerkte Rhodan spöttisch. „Mitnichten", antwortete die Stimme der Kapsel. „Vor fünfhundert Standardjahren gab es einen Netzgänger namens Purad-Nam, der von einem Einsatz in die Peripherie der Galaxis Absantha-Gom nicht zurückkehrte und seitdem als verschollen gilt."
    Perry Rhodan erinnerte sich an den Traum, von dem Beodu erzählt hatte. „Purad-Nam... Puradaan...", überlegte er. „Granjcar ... Gronkar ...", echote LEDA. „Es scheint mir, daß unser kleiner Freund in seinen Träumen nicht immer mit dem besten Gehör ausgestattet ist", meinte Rhodan. „Vergiß nicht, daß sein Sprachempfinden ein ganz anderes ist als das eines Sothalk sprechenden Wesens. Seine Muttersprache besteht aus Vogelgezwitscher und Glockentönen. Sothalk dagegen ist fast ohne Melodie."
    „Richtig. Gehen wir also davon aus, daß Beodu falsch gehört hat. Er träumte von einer Welt, auf der er dem Geist des Wesens Purad-Nam begegnete. Purad-Nam war ein Gänger des Netzes, der vor fünfhundert Jahren auf Vailach-Gom ums Lebens kam, weil er den Vail im Kampf gegen den Ewigen Krieger Granjcar zur Seite stand."
    „Richtig", bestätigte LEDA. „Was heißt hier richtig?" rief Perry Rhodan in gespielter Empörung. „Du und Beodu, ihr beiden wollt mir weismachen, daß der Attavenno ein Stück Geschichte der Galaxis Absantha-Gom und der Netzgänger geträumt hat!"
    „Ob geträumt oder auf andere Weise in Erfahrung gebracht, darauf läuft es wohl hinaus", sagte LEDA. „Aber es gibt noch viel verwunderlichere Rätsel in diesem merkwürdigen Universum. Laß mich dir lieber von etwas erzählen, worüber ich Bescheid weiß."
    „Nur zu!"
    „Es gibt tatsächlich eine Welt Vailach-Gom", fuhr LEDA fort. „Einst gab es auf ihr eine Netzgänger-Station. Die Station wurde von Granjcar zerstört. Deswegen findet sich im aktuellen Datenbestand kein Verweis auf Vailach-Gom. Aber im Archiv sind noch Informationen vorhanden."
    „Versteht sich, daß in

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