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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kugel haute das Wesen regelrecht um. Wieder flogen Stücke aus dem Schädel heraus. Darum kümmerte ich mich nicht.
    Wichtiger war die junge Frau, die weinend in meine Arme fiel und sich kaum beruhigen konnte.
    Ich führte sie zu einer anderen Treppe, über die wir wieder zurück in das Foyer fahren konnten.
    Am Fuß der Rolltreppe stand ein Mann und winkte uns zu. Es war Hauptkommissar Goethel, und ich sah, dass er auch lächeln konnte…
    ***
    Das Chaos war noch nicht vorbei. Nur lief es jetzt zumindest in geordneten Bahnen, und wir konnten trotz allem einen Erfolg verbuchen, denn es hatte keine weiteren Toten gegeben, nur Menschen, die verletzt und geschockt waren.
    Hauptkommissar Goethel hatte die Rettung alarmiert. Gleich drei Wagen fuhren mit jaulenden Sirenen und Blaulicht heran. Es war die Sache des Kollegen, sich darum zu kümmern. Ich machte meine Runde, sprach mit den Verletzten, die noch immer nicht richtig begreifen konnten, was hier vorgefallen war.
    Es war wichtig, dass sie überlebt hatten und medizinisch versorgt werden konnten.
    Das alles war keine Sache, die mich anging. Ich hatte mir eine etwas ruhigere Ecke dicht an der Wand gesucht und mich dort auf einen Stuhl gesetzt. Die Tische und Stühle gehörten zu einem gastronomischen Betrieb, in dem ich jetzt der einzige Gast war. Hinter der Theke stand eine Frau mit lackschwarzen Haaren und wirkte wie die Frau des Lot, die zur Salzsäule erstarrt war.
    Ich nahm mir ein Wasser, legte Geld auf die Theke und öffnete den Drehverschluss. Ich brauchte jetzt einen Schluck. Meine Kehle kam mir vor wie mit Sand gepudert.
    Es tat gut, ein wenig zu sitzen und bestimmte Dinge aus der Distanz zu beobachten. Natürlich hatte der Hauptkommissar alle Hände voll zu tun – im Moment kümmerte er sich um seinen Kollegen –, aber der Fall war noch nicht beendet.
    Keiner von uns wusste, ob nicht noch weitere Zombies unterwegs waren. Und uns war nicht bekannt, wer dahinter steckte. Für mich gab es keinen Zweifel, dass die Taten nicht ohne Motiv geschehen waren, und bestimmt war es in der Vergangenheit zu suchen. Thomas Böhm hatte von einer Sekte gesprochen, die den Gesetzen des Voodoo gehorcht hatte. Voodoo und Sterben war eine besondere Sache, zumindest dann, wenn man den alten Ritualen folgte.
    Ich trank wieder und dachte an den Chef des Literaturhauses, den ich sogar vermisste. Er war sonst stets zur Stelle gewesen. Es konnte auch sein, dass er stark beschäftigt war. Ich nahm mir allerdings vor, mit ihm noch mal über ein bestimmtes Thema zu sprechen.
    Die Männer vom Rettungsdienst taten ihre Pflicht. Wie viele der Verletzten in ein Krankenhaus geschafft werden mussten, konnte ich nicht sagen. Das musste ich schon den Ärzten überlassen.
    Natürlich hatte Hauptkommissar Goethel alle Hände voll zu tun.
    Aber er nahm sich noch die Zeit, mit einem Mann zu sprechen, den ich bisher noch nicht auf dem Areal gesehen hatte. Mir fiel auf, dass er bei dem Gespräch mehrmals in meine Richtung deutete.
    Ich sah den Fremden nicken. Damit hat er sich entschlossen, zu mir zu kommen.
    Als höflicher Mensch stand ich auf, als er meinen Tisch fast erreicht hatte, doch er winkte mit beiden Händen ab. »Bitte, Herr Sinclair, bleiben Sie sitzen.«
    »Aha, dann hat der Kommissar Ihnen meinen Namen gesagt.«
    »So ist es. Darf ich?« Er deutete auf einen freien Stuhl.
    »Gern.«
    Der Mann setzte sich und stellte sich als Alfons Firn vor. Er war um die 40, nicht sehr groß und agil. Die Augen in seinem sonnengebräunten Gesicht befanden sich in ständiger Bewegung, als hätte der Mensch alle Augenblicke eine neue Idee und wollte dies durch seinen Blick ausdrücken.
    Bevor er mich ansprach, strich er über sein dunkles Haar, das an einigen Stellen leicht angegraut war. »Ich habe schon gestern mit Hauptkommissar Goethel über den Fall gesprochen, als er hörte, dass ich einer der ersten Mieter hier im Mediapark war. Ich bin von Beruf Verleger, und mein Büro befindet sich im Köln Turm. Das zu Ihrer Information.«
    »Danke.«
    »Ja, und jetzt zum eigentlichen Grund meines Gesprächs mit Ihnen.« Er räusperte sich. »Ich gehöre zu den Menschen, die auch die Vergangenheit nicht vergessen und bin deshalb der Meinung, dass sie auch in unserer Gegenwart immer wieder präsent ist. Sonst würden wir nicht so oft von der Vergangenheit sprechen, was selbst kleine Kinder schon tun, wenn sie sich an etwas Bestimmtes erinnern. Ich habe mich auch um die Vergangenheit dieses Platzes gekümmert,

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