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1376 - Die Werber des Hexameron

Titel: 1376 - Die Werber des Hexameron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geduld! Ihr könnt euch entscheiden: Entweder ich melde euch noch heute für die nächste Prüfung an, oder ihr verlaßt Eperum. Das Hexameron kann keine zögerlichen Diener brauchen."
    Rhodan hatte eine scharfe Erwiderung auf der Zunge. Dann aber besann er sich anders und antwortete: „Du kannst uns anmelden, Vakk."
    Der andere schwieg ein paar Sekunden, als habe die lakonische Antwort ihn unendlich verblüfft. „Das wurde auch Zeit", sagte er. „In zwei Tagen ist euer Termin. Haltet euch bereit."
    Gemeinsam mit Beodu wanderte Perry durch die Straßen Epersts, suchte nach Speisen, die seinem Organismus zuträglich waren, und traf gegen Mittag schließlich Nai-Leng. Sie hatten eines jener leeren Felder ausgemacht, die als Kommunikationszentrum dienten, aber kaum benutzt wurden. Mitten auf dem Platz hockten sie sich hin. „In zwei Tagen ist unser Prüfungstermin, Nai-Leng", erklärte der Terraner. „Wenn wir wirklich gemeinsam etwas gegen die Sechs-Tage-Lehre unternehmen wollen, müssen wir unsere Handlungen synchronisieren. Kannst du für dich selbst ebenfalls einen neuen Termin in zwei Tagen erreichen?"
    Der alte Kartanin zögerte ein paar Sekunden. „Ich weiß nicht ... Vermutlich schon, macht euch darum keine Gedanken. Habt ihr nachgedacht? Steht ihr zu unserer Abmachung?"
    „Sicher!" rief Beodu in seinem zwitschernden Tonfall. „Sonst wären wir nicht hier, oder?"
    „Das ist gut." Nai-Leng schaute befriedigt und machte es sich auf dem rasenartigen Untergrund bequem. „Dann will ich jetzt erzählen, was ich weiß. Ist euch schon aufgefallen, daß alles in Eperst neu und provisorisch aussieht? Und überall auf Eperum ist es das gleiche. In der Tat haben die Hauri diesen Planeten erst kürzlich zu einer Werbestätte für Söldlinge und Techniker ausgebaut. Das Hexameron rüstet für ein größeres Vorhaben."
    „Hätte man den Aufwand nicht geringer halten können?"
    „Wohl kaum", antwortete Nai-Leng mit merklicher Befriedigung. „Wann immer die Hauri sich auf Angehörige anderer Völker verlassen, betreten sie unsicheren Boden. Nur Verrückte sind wirklich vom Wahrheitsgehalt dieser Todesreligion überzeugt. Sicher, es gibt Verrückte genug. Aber sie müssen sieben; die ideologische Standfestigkeit jedes Bewerbers soll feststehen, und das zweifelsfrei."
    „Wie wollen die Hauri das testen?" fragte Beodu. „Kann man sich nicht verstellen?"
    „Natürlich kann man das. Aber in neun von zehn Fällen kommen die Hauri dahinter. Dann lassen sie nicht mit sich spaßen. Wer sofort zugibt, vom rechten Glauben nicht überzeugt zu sein, wird abgeschoben. Wer einen Täuschungsversuch unternimmt, dem droht Kerker oder Schlimmeres, manchmal auch der Tod.
    Außerdem gibt es noch die vielen Glücksritter und Gewinnsüchtigen, die ohne Geld nach Eperum gekommen sind. Bevor sie gehen, müssen sie ihren Aufenthalt teuer bezahlen - und zwar in haurischen Bergwerken."
    „Ökonomisch nicht eben zweckmäßig", merkte Rhodan an. „Aber es hilft, den Ruf unserer >Freunde< zu wahren. Hauri haben nichts zu verschenken."
    „Sicher kennst du ein paar Tricks, die Prüfer zu täuschen", vermutete Rhodan.
    Nai-Leng verzog die Miene zum kartanischen Äquivalent eines verschmitzten Grinsens. „Da wirst du wohl recht haben, Perry Rhodan. Aber wir können uns später darum kümmern - sobald wir uns zusammengesetzt haben und ich über die versprochenen technischen Informationen verfüge."
    Rhodan verstand den Seitenhieb. Er gab Nai-Lengs Grinsen offen zurück und bat: „Fahre fort. Welcher Art ist das Großvorhaben des Hexameron?"
    „Darüber ist wenig bekannt. Doch wer weiß? Wenn wir unsere Kenntnisse zusammenlegen, kommen wir der Wahrheit vielleicht einen Schritt näher. Ich kann mit Sicherheit sagen, daß das Projekt etwas mit Cheobad, dem fünften Planeten, zu tun hat. In wenigen Tagen soll sich dort etwas Entscheidendes ereignen; jedenfalls sagen das die weniger Verschwiegenen unter den Hauri."
    „Hat man dir ein Datum genannt?" wollte Rhodan wissen. „O ja." Nai-Leng rasselte ein paar Zahlen herunter. „Einen Augenblick bitte ..." Bevor Rhodan damit etwas anfangen konnte, mußte er die Daten von seinem Pikosyn in die Neue Galaktische Zeitrechnung umrechnen lassen. Er kam auf den 4. August 447, was einem Tag im Jahr 4034 alter Zeitrechnung entsprach. „Kannst du etwas damit anfangen?"
    „Das kann ich", antwortete Rhodan grübelnd. „Ist dir bekannt, daß die Kartanin bereits zweimal Teile Hangays aus diesem Universum

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