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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegung.
    Plötzlich aber stockte der andere. Beodu prallte gegen seinen Rücken und kam ins Stolpern. Und noch in der Bewegung hielt er fassungslos inne, als wolle er seinen Augen nicht trauen. Ein Instinkt trieb ihn, sich aufzurichten, möglichst kein Aufsehen zu erregen und weiterzugehen. „Du bist es, Perry ..."
    „Annacinnt!" rief der haurische Einweiser soeben. „Annacinnt, Nummer drei."
    Zu dritt bestiegen sie den Schwebebus und suchten sich einen abgeschiedenen Platz ganz hinten. Beodu hatte seine Fassung noch immer nicht wiedergefunden. Mit geöffnetem Rüsselmund starrte er den Freund an und wollte es kaum glauben, ihn hier wiederzufinden. Zufall oder Planung? Er würde es erfahren.
    Und es wird Geschrei sein unter den Ungläubigen, die den Pfad der Weisheit verachten. Völker werden sterben und Sterne vergehen. Es wird eine Reinigung geben; denn den Sechsten Tag werden nur die überleben, in deren Herzen der Glaube an die Wahrheit des Buches Hexameron wohnt. ... hütet euch vor der Saat der Ungläubigen; denn sie wird sprießen und der Feind der neuen Weisheit sein ...
    Beodu schüttelte benommen den Kopf. Mißtrauen keimte im Innersten seines Derikens auf, und er sagte: „Das mußt du mir genau erklären, Waqian."
     
    4.
     
    „Halt doch an, verdammt!" schrie Rhodan. Es nutzte nichts. Er folgte Shallun mit ausgetrockneter, brennender Kehle, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, auf seinem eigenen Territorium einen Hauri zu verfolgen.
    Der andere wählte einen schwer begehbaren Weg über erodiertes Geröll. Jahrhundertelange starke Temperaturschwankungen hatten Steinbrocken zu faustgroßen Splittern und pulvrigem Untergrund zermahlen. Rhodan fürchtete, zu stolpern und sich eine Verletzung zuzuziehen, doch er kam von Schritt zu Schritt besser klar und holte schließlich sogar auf. Eigentlich hätte dies nicht sein dürfen - es lag sicher an Shalluns geistiger Verfassung. Ein durchgedrehter Hauri war in seinem Leistungsvermögen offenbar stark eingeschränkt. „Warte endlich, Shallun!"
    Rhodan kam jetzt ganz nahe heran. Er hörte Shalluns Atem und das Geräusch seiner Schritte. Ein Stück sandigen Abhangs, das der Hauri gerade passieren wollte, bot Gelegenheit zum Eingreifen. Von hinten sprang Rhodan dem anderen in die Beine, brachte ihn zu Fall und hielt trotz heftiger Gegenwehr fest. Plötzlich war Shallun über ihm; Rhodan hatte die Bewegung nicht einmal im Ansatz erkennen können. „Hör endlich auf! Ich will dir helfen!"
    „Du?"
    Ungläubig und zittrig klang die Stimme des Hauri, als verblüffe ihn das Angeßot des Terraners zutiefst. Dann aber erschien Verständnis in seinen Zügen, er ließ Rhodans Hals los und rappelte sich auf. „Es tut mir leid", sagte er beschämt. „Ich wußte nicht mehr, was ich tue. Es liegt daran ... Ach, ich weiß es selbst nicht. Laß uns zurückgehen. Alles ist nach Plan gelaufen, aber ein paar Details gibt es trotzdem, die du wissen mußt."
    Rhodan hatte eine Erklärung erwartet. Als sich Shallun jedoch ohne ein weiteres Wort an den Rückweg machte, stand er ebenfalls auf und folgte. Kurz hinter dem Hauri erreichte er mit trokkener Kehle den Lagerplatz. Er setzte sich, nahm ein paar Schlucke aus dem Kanister und sah schließlich seinen derzeitigen Gefährten an.
    Shallun machte einen noch verzweifelteren Eindruck als vor seinem Ausflug in die Technozone. Was war dort geschehen? Der Terraner wußte es nicht, aber er konnte sich denken, daß womöglich allein der Kontakt zu Artgenossen daran schuld war. „Vielleicht ist es am besten", sagte Rhodan, „wenn du mir erzählst, was geschehen ist. Berichte der Reihe nach."
    „Das könnte sein, Perry Rhodan." Shallun sah dankbar auf, als böte Rhodans Vorschlag eine echte Hilfe. Er berichtete von seinen Erfahrungen in jenem Schulungsgeläbde Talluurs, das allein Fremdrassigen vorbehalten war, kam auf die glücklich vermiedene Entdeckung durch den Schweberobot zu sprechen und legte endlich den entscheidenden Teil dar; wie nämlich Rhodan ganz nach Plan an der Schulung teilnehmen konnte. „Und noch etwas", fügte der Hauri hinzu. „Wenn ich es nicht besser wüßte, hätte ich dein Vorhaben für gescheitert erklärt. Aber du bist auf Bentang schon einmal mit einem Psikyber fertig geworden, nicht wahr?"
    „Das stimmt. Gibt es auf dem Schulungsgelände Zonen, wo Psikyber-Felder geschaltet werden können?"
    „Viel schlimmer. Das ganze Gelände liegt unter permanentem Einfluß. Wer also gegen psionische

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