Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dazwischen standen ein paar Hauri.
    Shaa versuchte, mit müden Gesten ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Was war geschehen? Er hatte Mühe, sich zu erinnern.
    Die Pforte, sie war explodiert... Und plötzlich war er wieder voll da. Die Gerätschaften standen nur deshalb dort, weil sich irgendwer Sorgen um seine Gesundheit machte. Seine Schutzschirmblase funktionierte noch, und niemand hatte sie von außen abschalten und ihn untersuchen können. Es handelte sich also um Energiezapfer - die einzige Möglichkeit, ein aktiviertes Schirrnfeld ohne Gefahr für das Wesen im Innenraum aufzubrechen.
    Shaa kam auf die Beine und winkte ab. Er ließ das Feld erlöschen und rief: „Das könnt ihr euch sparen! Meldet euch bei eurem Befehlshaber."
    Er hatte nicht die Absicht, die Behörden von Eperum über die wahre Sachlage aufzuklären. Überall auf den Welten der Hauri galten jene Artgenossen von Talluur als überlegen. Der Mythos entsprach der Wahrheit, dachte Shaa. Er würde den Beweis antreten, aber ohne Hilfe von außen. Soviel war er außerdem seinem Status als Wasserträger schuldig, denn ein Wasserträger konnte nicht verlieren. Er starb höchstens.
    Wortlos bestieg Shaa eines der nahebei abgestellten Fahrzeuge. Niemand versuchte, ihn aufzuhalten. Er sah, daß die Behörden eine ringförmige Zone weit um die ehemalige „Pforte nach Talluur" abgesperrt hatten. Einmal schaute er noch zurück auf den Trümmerberg, dann setzte er Kurs auf den nächstgelegenen Raumhafen. Dort hatte er bis zur etatmäßigen Interplanetarfähre nach Talluur eine halbe Stunde Aufenthalt.
    Es gab zwei grundsätzliche Möglichkeiten. Entweder waren Shallun und der Fremde bei der Explosion ums Leben gekommen, oder sie hatten den Transmitter im Pfortengebäude benutzt und hinter sich gesprengt. Im ersten Fall durfte Shaa seine Mission als beendet betrachten. Er hätte einen neuerlichen Beitrag zum raschen Ablauf des Sechsten Tages geleistet.
    Im anderen Fall waren sowohl Shallun als auch Perry Rhodan noch am Leben. Er mußte diesen Fall als gegeben voraussetzen und in der Technozone von Talluur die Suche beginnen. Etwas in ihm sträubte sich dagegen, aber Shaa kämpfte das Gefühl nieder. Nicht das, was in seinem Hirn war, zählte, sondern allein der Wille des Herrn Heptamer.
    Ein Trimer hob mit Shaa an Bord ab und erreichte Talluur innerhalb von vier Stunden. Kühle Wüstenluft umfing ihn schon in der Schleuse; er hatte das unbestimmte Gefühl, von einer langen Reise heimzukehren. Shaa nahm einen Schluck Wasser aus dem Rückenkanister und rief einen Gleiter herbei. Auf dem schnellsten Weg fädelte er sich in die höchstgelegene Verkehrslinie der Technozone ein und erreichte so das Ziel, einen wenig auffälligen Wohnbezirk an der Peripherie des Siedlungsgebiets.
    Von außen wirkte die Empfangsstation völlig unversehrt.
    Shaa aktivierte erneut sein Schirmfeld, zog den Handstrahler und versuchte, sich Einlaß zu verschaffen. Doch die Türautomatik reagierte nicht. Er rief eine Staffel lokaler Polizeibehörden zu Hilfe und ließ das Schott mit schweren Thermostrahlem aufschweißen. Er würde Shallun und den Fremden nicht mehr vorfinden, dessen war der Hauri gewiß.
    Und tatsächlich: Das Gebäudeinnere war praktisch nicht mehr vorhanden - Trennwände und Aggregate bedeckten als Schmelzmasse den Boden. Wiederum gab es zwei Möglichkeiten. Einerseits mochte die gesamte Transmitterstrecke explodiert sein, also Sender und Empfänger zugleich. Dergleichen kam praktisch nie vor, aber es konnte theoretisch geschehen.
    Zweitens zog Shaa ein Täuschungsmanöver in Erwägung. Was, wenn Shallun und der Fremde die Station auf Eperum und Talluur nur gesprengt hatten, um ihre Spur zu verwischen? Zumindest der Bruder würde wissen, daß Shaa die Verfolgung aufgenommen hatte.
    Er mußte nach Indizien suchen, dachte er. Dem Opfer und seinern haurischen Helfer hatten im Überlebensfall zwei Möglichkeiten offengestanden. Sie waren entweder hinausgegangen in die Technozone, oder sie hatten sich vom Transmitter zu einer anderen Station im Ushallu-Systerh abstrahlen lassen.
    Zunächst ließ Shaa von der Polizeistaffel sämtliche Anwohner der umliegenden Gebäude auf verdächtige Beobachtungen befragen. Und in der Tat hatte ein Kranker vom Sichtluk seiner Klause aus etwas beobachtet: Die Tür war kurz aufgeglitten, hatte sich aber wieder geschlossen, ohne daß irgendwer das Gebäude verlassen hätte.
    Der Beobachtung mußte nicht unbedingt Bedeutung zukommen. Vielleicht war

Weitere Kostenlose Bücher