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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hexameron eingetreten, und dasselbe hätte auch Shallun am liebsten getan.
    Daher diese spontane Zuneigung, dachte er. Irgendwann hatte er sich selbst nicht mehr verraten können, er hatte tätig werden und den letzten Verrat am eigenen Glauben verhindern müssen.
    Er war, so weit haurische Geschichtsschreibung zurückreichte, der erste seiner Art.
    Eine besondere Ironie lag in der Tatsache, daß Shaa vor Perry Rhodans Tod den Sachverhalt nicht einmal melden konnte. Gemeinsam mit Shallun hatte er den Auftrag entgegengenommen - und sein Ehrenkodex als Roter schrieb absolute Pflichterfüllung bis in den Tod vor. Nein, Shaa würde niemals Hilfe anfordern und damit sein eigenes Versagen eingestehen.
    Noch hat er nicht versagt! dachte Shallun. Noch kann er uns erwischen. Aber vielleicht war die Taktik dieses Fremden von Erfolg gekrönt. Shaa mußte die Spur zum elften Planeten zumindest verfolgen, wenn er gründlich war. Indessen konnten sie hier auf Talluur ihre Spur verwischen. Dazu gehörte auch die bevorstehende Aktion: Er benötigte Wasser für den Fremden und einen Lastengleiter. Beides sollte kein Problem sein.
    Seine Kleidung wies ihn als Bewohner eines Priesterbergs aus. Solchen Hauri wurde in der Technozone kaum jemals etwas verwehrt, denn ihre Integrität stand vollkommen außer Frage. Niemand würde wissen wollen, welchem Zweck die benötigten Gerätschaften dienten.
    Shallun wandte sich dem nächstbesten Gleiterdepot zu.
    Der Verwalter war ein seniler, ziemlich hinfälliger Hauri, der keine Fragen stellte. Shallun erhielt seinen Gleiter anstandslos. Als Vermerk für die Unterlagen reichte ein Hinweis auf die Herkunft des Nutzers aus, ein alltäglicher Vorgang.
    Mit dem Wasser hatte Shallun schon mehr Schwierigkeiten. Er mußte zunächst eines der größten Industriedepots aufsuchen, dort ein Fünfzigliterbehältnis finden und unauffällig aus einem der Tanks füllen. Aber schließlich hatte er auch diese Hürde genommen.
    Niemand sprach ihn an, niemand schenkte seiner Anwesenheit mehr Aufmerksamkeit als eben nötig. Darin spiegelte sich eine gehörige Portion Respekt, da Abkömmlinge des Priesterbergs Jhiakk den meisten Hauri als grundsätzlich überlegen galten.
    Durch die öffentlichen Verkehrsadern steuerte er den Gleiter zurück an seinen Ausgangspunkt. Er landete vorsichtig in der Mitte des kleinen Lagerhof sund schaute sich um. Rhodan war nicht zu sehen; natürlich nicht. Wenn der Fremde einigermaßen klug war, beließ er das Deflektorfeld in aktiviertem Zustand.
    Shallun öffnete die hintere Ladeklappe des Gleiters, tat, als würde er den Wasserkanister überprüfen, und spürte dabei ganz nahe einen sachten Luftzug. „Ich bin drin", wisperte die Stimme, die ihm schon fast vertraut geworden war.
    Erleichtert schloß er die Ladeklappe. Er stieg zurück in den Fond und fädelte sich von neuem in die Verkehrsströme über der Technozone ein. „Jetzt können wir sprechen", sagte er. „Du hattest doch keine Schwierigkeiten?"
    Perry Rhodan lachte ironisch. „Die Frage gehört wohl besser umgekehrt gestellt, ich war ja untätig. Vielmehr hoffe ich, daß für dich alles glattging."
    „Natürlich." Shallun versteifte sich unwillkürlich, als er den Worten die Skepsis anhörte. Aber für diesen Fremden war er nicht der Priester aus Jhiakk, sondern ein Lebensretter, der sich nervös und verschlossen gleichermaßen gab. „Der weiße Kanister enthält genug Wasser für ein paar Tage. Du mußt damit auskommen."
    „Das werde ich auch", antwortete Rhodan. „Ich habe ein paar Überlegungen angestellt. Wenn du mir auch weiterhin hilfst, läßt sich der Aufenthalt in der Wüste womöglich auf zwei oder drei Tage begrenzen. Alles kommt darauf an, wie ungehindert du dich in der Technozone bewegen kannst."
    „Wir reden später darüber."
    „Wie du willst, Shallun. Jetzt kommt es auf ein paar Stunden auch nicht mehr an, und wir werden einander noch einiges zu erzählen haben. Vorher läßt sich eine verbindliche Planung nicht aufstellen."
    Perry Rhodan sprach ungemein souverän. Shallun fühlte in sich Bewunderung für den fremden Humanoiden aufsteigen, der in einer wenig übersichtlichen Lage derart die Nerven behielt. „Wir verlassen die Technozone", kündigte Shallun an. „Du mußt das Deflektorfeld desaktivieren."
    Er setzte mit Rücksicht auf die Luftüberwachung Kurs zu einem der Priesterberge. Dem Info-Speicher entnahm er, daß es Nemees war, wo er den Großteil seiner frühen Jugend zugebracht hatte. Man

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