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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrigen Planeten des Ushallu-Systems bestünden weitere Empfangsstationen. Welcher Planet mit Sauerstoffatmosphäre besitzt die am wenigsten übersichtliche Oberflächenstruktur?"
    Shallun überlegte eine Weile. „Nummer elf, denke ich. Eine zerklüftete Eiswelt, viele Gebirge, aber auch Vulkanismus. Es gibt kaum Besiedlung dort."
    „Das ist ideal", stellte der Terraner zufrieden fest. „Bevor wir also dieses Gebäude hier von innen zerstören, schicken wir eine weitere Thermitladung mit Zeitzünder nach Nummer elf. Als Verzögerung schlage ich zwanzig Minuten vor. Shaa wird in Erwägung ziehen, daß wir uns auf Nummer elf versteckt haben. Der Zeitzünder soll ihn bestärken. Wenn er herausfindet, welche Bombe zuletzt explodiert ist, wird er uns dort suchen."
    In Shalluns Gesicht machte sich ein skeptischer Zug breit. „Die Sache scheint mir zu simpel. Wenn er nicht darauf hereinfällt..."
    „Es ist unsere beste Chance. Du hast gesagt, daß Shaa uns aus eigener Kraft finden muß. Nummer elf läßt ihm kaum eine Chance dazu. Vulkanismus und Gebirge - schlechter kann er es nicht treffen. Und bedenke noch etwas: Ihr Hauri seid mit hochtechnisierter Umgebung vertraut, gerade dann bieten simple Tricks hohe Aussicht auf Erfolg."
    „Nun gut", gab sich Shallun geschlagen. „So machen wir es."
    Er stellte eine zweite Thermitladung zusammen, koppelte sie mit der nötigen Zünderschaltung und justierte den Transmitter. Ein Knopfdruck ließ das kleine Paket verschwinden. Hoffentlich befand sich während der Explosion niemand im Gefahrenbereich, dachte Rhodan.
    Shallun überreichte ihm eines der Kistchen. „Das ist dein Deflektor. Hier ist der einzige Knopf; arretiert ist das Feld in Betrieb, läßt du den Knopf herausspringen, wirst du sichtbar."
    Sorgfältig verankerte Rhodan das Gerät am Gürtel seiner Netzkombination. Er sah zu, wie Shallun die zweite Thermitladung fertigstellte und im Schaltteil des Transmitters unterbrachte. Den Zeitzünder stellte er auf fünf Minuten ein. „Besitzt du selbst Vorräte, Perry Rhodan?"
    Der Terraner klopfte kurz seine Taschen ab und sagte: „Für ein paar Tage reichen die Konzentrate. Aber ich brauche Wasser."
    „Wasser, sicher ... Wir Hauri vertragen kein reines Wasser, es wirkt wie ein Suchtgift bei uns. Deshalb muß ich zusehen, daß wir später ein Reservoir ausfindig machen."
    Rhodan schaute überrascht auf. Diese Information bezüglich haurischer Physiologie war ihm neu. Doch er erinnerte sich an Varro pak Duur, an seine erste Mahlzeit in Gesellschaft mehrerer Hauri. Dort hatte es nur Urkhiitu und Ponaa gegeben. Es ging durchaus an, daß Ponaa, die flüssige Komponente haurischer Ernährung, Wasser lediglich in gebundener Form enthielt.
    Shallun schwang sich einen gefüllten Vorratsbehälter auf den Rücken und bedeutete Rhodan Aufbruchbereitschaft. „Wir müssen uns bei den Händen fassen, sonst verlieren wir Kontakt."
    Der Mann begriff, daß die Hauri nicht über Antiflex-Brillen verfügten. Jene Geräte, die einander trotz Deflektorfeldern Sichtkontakt verschafften, waren auf Terra schon seit vielen Jahrhunderten bekarmt.
    Vorsichtig nahm er Shalluns kühle, extrem trockene Hand und aktivierte gleichzeitig mit seinem Retter das Kistchen am Gürtel. Er sah den Hauri verschwinden, hielt aber fest des anderen Hand im Griff. „Rasch jetzt!" sagte Shallun. „Wir haben noch drei Minuten."
    Rhodan folgte bereitwillig dem Zug in Richtung Ausgang. „Wir müssen das Schott passieren, so schnell es geht. Sonst beobachtet jemand den Öffnungsvorgang und meldet eine Fehlfunktion."
    „Ich weiß, worauf es ankommt."
    Shallun ließ die Schotthälften beiseite gleiten. Rhodan zögerte keine Sekunde - er sprang und passierte so unmittelbar hinter dem Hauri die Öffnung. Dabei trug der eigene Schwung ihn drei Meter weit, und sein Handkontakt zu Shallun ging verloren. Noch im Fallen sah er, wie das Schott sich schloß. In der folgenden Sekunde deutete nichts mehr auf den Vorgang hin.
    Shallun war ungeheuer geschickt gewesen, das begriff Rhödan; er selbst hätte den Verschlußkontakt von außen nicht annähernd so schnell erreicht. Vielleicht mußte er seine Einschätzung des anderen von Grund auf revidieren. „Perry Rhodan!"
    Shalluns Stimme war nur ein Wispern. Instinktsicher orientierte sich der Mann daran und kroch in die entsprechende Richtung vor. Mit ausgestreckten Fingerspitzen ertastete er den Körper seines haurischen Retters. Ihre Hände fanden sich, und Rhodan kam lautlos

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