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1378 - Geheimniswelt Cheobad

Titel: 1378 - Geheimniswelt Cheobad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Standarduniversum nach Tarkan beförderte.
    In diesen Aktionen lag ein weiterer Kernpunkt für meine Motivierung, denn diese Transfers bedeuteten eine noch viel größere Gefahr für mein Heimatuniversum als die Versetzung Hangays nach dort.
    Ich wußte nicht, wo die Materiewippe stationiert war und wie sie exakt funktionierte. Ich konnte aber nicht ausschließen, daß sie bei der nächsten Aktion Teile der Milchstraße erfaßte und in das sterbende Universum und in die Fänge des Hexameron beförderte.
    Die Situation war unbefriedigend. Daran änderte sich auch nur wenig durch meine unvermutete Rolle als Afu-Metem. Immerhin besaß ich hier die Chance, mehr über die geheimnisvolle Materiewippe in Erfahrung zu bringen.
    Als ich mein Zimmer verließ, wartete Beodu schon auf mich. Durch das Arbeitszimmer des Gemeindeoberhaupts gelangten wir ins Freie. Vor dem Gebäude stand ein Vier-Mann-Gleiter. Daneben standen zwei Hauri. Sie gehörten zu den Helfern Tarpo lum Nemees', die uns bei der Ankunft begrüßt hatten. „Das Fahrzeug und zwei Begleiter stehen bereit, hoher Afu-Metem", sagte der eine Lederhäutige. In seinem Blick lag etwas Lauerndes. „Ich habe keine Anordnung getroffen, die besagt, daß ich Begleiter haben möchte", erklärte ich streng. „Wie lauten eure Namen?"
    „Ich bin Kemm-Enau", antwortete der mit dem mißtrauischen Blick. „Und das ist Kemm-Arz. Unser Herr Tarpo lum Nemees hat uns für dich abgestellt. Er dachte, du brauchst vielleicht ein paar ortskundige Führer."
    Kemm-Enau, dachte ich. Das ist der Hauri, von dem Kluppa gesprochen hat. Vielleicht war es besser, wenn ich ihn mitnahm, vielleicht auch nicht. Ich beschloß, meine Trümpfe sofort auszuspielen. „Ich brauche keinen Führer. Tarpo lum Nemees unterschätzt mein Wissen um Cheobad. Das ist unklug.
    Nun zu dir, Kemm-Enau. Wir sind uns schon einmal begegnet, aber du erkennst mich nicht."
    Das Staunen bei dem Lederhäutigen war groß. „Ich hatte damals die Gestalt meines robotischen Knechtes Kluppa angenommen", fuhr ich fort. „Erinnerst du dich? Du wolltest einen fremden Roboter für deine Zwecke umprogrammieren, was dir natürlich nicht gelang. Dennoch muß ich dir sagen, daß ich mit deiner Arbeit zufrieden war. Du hast diesen Test bestanden."
    Der Hauri japste nach Luft und sagte nichts mehr. „Komm, Beodu!" Ich ließ die beiden einfach stehen und bestieg den Gleiter.
    Die Bedienung bereitete dem kleinen Attavenno erwartungsgemäß keine Probleme. „Zur Unterstadt!" ordnete ich an.
     
    6.
     
    Ich wählte den annähernd gleichen Weg zur Unterstadt von Sonkat, den der Gleiter bei unserer Ankunft in umgekehrter Richtung benutzt hatte. Nur flog ich diesmal wesentlich tiefer, um mir einen genauen Eindruck von der Stadt und ihren Bewohnern zu machen.
    Mein besonderes Interesse galt dabei den beiden Tunnelröhren, die ins Innere des Bergmassivs führten.
    Als ich mich diesem Abschnitt näherte, erlebte ich eine kleine Überraschung.
    Aus der Steuerkonsole des Gleiters ertönte ein schrilles Signal. Dazu leuchtete eine Schrift auf: UNBEFUGTE ANNÄHERUNG AN SPERRGEBIET! „Das Fahrzeug gehorcht mir nicht mehr", meldete Beodu im gleichen Moment. „Steuere es zur Seite und etwas höher! Du wirst sehen, daß es dann wieder klappt."
    „Ich versuche es, hoher Herr", antwortete der Zwergvenno.
    In der Tat bekam er das Gefährt schnell wieder unter seine Kontrolle.
    Die Bedeutung des Tunneleingangs wurde durch diesen Zwischenfall noch deutlicher. Hier im Berg lag die gesuchte Schaltstation.
    Wir glitten weiter talwärts. Ich blickte mich um, aber niemand folgte uns. Die automatische Warnung hatte keine Folgen gehabt. „LEDA meldet sich", teilte mir der Pikosyn mit. „Sie konnte ungehindert Cheobad verlassen. Die Raumschiffe der Benguel und der Juatafu warten weit außerhalb des Ushallu-Systems. Es ist dort zu keinen weiteren Zwischenfällen gekommen. Die LEDA bleibt vorerst dort."
    Auf mein Zeichen landete Beodu auf einem großen Platz, auf dem sich Angehörige der verschiedensten Völker tummelten. Die Wesen wichen scheu zurück, als wir aufsetzten. „Du kümmerst dich um Nahrung für uns alle", sagte ich zu dem Zwergvenno. „Aber komm mir nicht mit Urkhiitu oder Ponaa an. Ich werde mit ein paar von diesen Typen hier sprechen."
    Beodu eilte davon.
    Ich ging auf eine Gruppe zu, die aus einem Hauri, einem Mamositu und zwei mir unbekannten zweibeinigen Wesen bestand. Die vier wollten sich zum Gehen wenden, als ich mich näherte.

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