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1378 - Geheimniswelt Cheobad

Titel: 1378 - Geheimniswelt Cheobad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mann erschienen, zu denen natürlich Tarpo lum Nemees und Kemm-Enau gehörten. Letzterer schien eine Art persönlicher Sekretär des Gemeindeoberhaupts zu sein.
    Ich erschien mit meinem gesamten Gefolge. Die mißtrauischen Blicke, die Kemm-Enau dem tänzelnden Kluppa zuwarf, entgingen mir nicht. Ich reagierte jedoch nicht darauf.
    Tarpo lum Nemees erhob sich, als sich alle (sogar Kluppa) gesetzt hatten. Er stellte seine Begleiter namentlich vor. Der Schaltmeister Gergo lum Haalar war ebenfalls dabei. Bei ihm handelte es sich um einen knochigen und uralt wirkenden Hauri. „Ich habe in aller Eile ein paar wichtige Informationen zusammengestellt, edler und hoher Afu-Metem", sprach Tarpo lum Nemees. „Ich bitte um dein Einverständnis, diese vortragen zu dürfen."
    „Abgelehnt!" erklärte ich schroff und dachte an meinen Vorsatz, mir das Heft nicht aus der Hand nehmen zu lassen. „Du kannst später reden, wenn wir dann noch Zeit dafür haben."
    „Du übertreibst das Spiel!" ermahnte mich der Pikosyn.
    Ich reagierte nicht darauf, denn meine Einschüchterungstaktik schien mir der richtige Weg zu sein. „Ich habe erste Eindrücke über das Wirken in Sonkat gesammelt", fuhr ich unbeeindruckt fort. „Es spricht nicht alles für euch Diener des Hexameron. Auch in der jüngsten Vergangenheit sind schwere Fehler gemacht worden, die sich nicht wiederholen dürfen. Die komplette Fertigstellung der Schaltstaflon der Materiewippe scheint sich zu verzögern."
    „Ich bedaure deinen Unmut, hoher Herr." Tarpo lum Nemees nahm wieder Platz. „In einem Punkt kann ich euch aber trösten", fuhr ich fort. „Ich weiß natürlich, daß eure größte Sorge dem versäumten Termin der dritten Aktivitätsphase der Materiewippe betrifft. Sicher haben die Tüchtigen unter euch nach den Gründen geforscht, sie aber nicht gefunden. Ich bin nicht nur gekommen, um die technischen Einrichtungen zu inspizieren. Ich bin auch hier, um euch aufzumuntern, denn der Sechs-Tage-Plan ist noch nicht vollendet. Das Heil ist nah, aber es ist noch nicht erreicht."
    Ich legte eine Pause ein, um die Mienen der Hauri auf mich wirken zu lassen. Wenn ich ihre Gesten richtig deutete, dann erkannte ich eine Mischung aus Verschüchterung und Erleichterung. „Euch trifft keine Schuld, daß die dritte Aktivitätsphase noch nicht stattfinden konnte. Sie wurde aus guten Gründen verschoben. Die letzte Aktion der Materiewippe mußte unterlassen werden, weil die Feinde des Hexameron das dritte Viertel dieser Galaxis auch nicht in das fremde Universum Meekorah überführen konnten. Es war ein großer Erfolg des Hexameron, daß dieser Transfer unterbunden wurde. Ob es unseren Feinden doch noch gelingt, diesen frevelhaften Schritt zu vollenden, weiß auch ich nicht. Wir alle müssen gewappnet sein, wenn der dritte Fall eintritt. Dann muß alles reibungslos funktionieren. Dann wird jeder von euch an seinem Platz gebraucht."
    Das Aufatmen bei den Lederhäutigen war jetzt deutlicher zu sehen. „Ihr habt teilweise gute Arbeit geleistet", phantasierte ich weiter. „Aber nur teilweise. Bei den beiden ersten Einsätzen der Materiewippe ist es zu leichten Störungen gekommen, die ihren Ursprung nur hier auf Cheobad haben können. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß die ersten vier Modulatorstufen und einige Peripheriegeräte der Schaltstation nicht ganz fehlerfrei arbeiten."
    „Das kann ich mir nicht vorstellen!" Der Schaltmeister sprang erregt auf. „Wir haben alle Systeme mehrfach getestet. Eine einzige Unsicherheit im Kombiblock aus dem Energiekonzentrator und der Hyperweiche konnte gefunden und beseitigt werden. Die Datenstrecke zu ..."
    „Schweig!" herrschte ich Gergo lum Haalar an. „Der Konzentrator und die Weiche sind vollkommen in Ordnung. Und auf der Datenstrecke können die Fehler auch nicht passiert sein. Diese Mehrfachsysteme schließen jeden Fehler aus. Das mußt du wissen, Schaltmeister. Es liegt an den älteren Modulatorstufen."
    „Du meinst, edler Afu-Metem", fragte der Schaltmeister kleinlaut, „die neuen Stufen Nummer fünf bis neun sind in Ordnung?"
    „So ist es!" behauptete ich frech. Zur gleichen Zeit meldete sich der Pikosyn: „Du redest über Dinge, von denen du keine Ahnung hast. Du machst es geschickt, aber das Risiko ist unvertretbar groß. Ein falsches Wort, und du erweckst Mißtrauen."
    „Was spricht dagegen", wandte ich mich erneut an Gergo lum Haalar, „wenn bei der nächsten Aktivitätsphase auf die alten Modulatorstufen verzichtet

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